Ablehnende Reaktionen
Windhoek - Das Popa-Wasserkraftwerk stößt bei Experten mehrheitlich auf Ablehnung. Das ergaben Nachfragen der AZ einen Tag nach Bekanntwerden neuer Details (AZ berichtete gestern).
Etlichen Befragten war nicht bekannt, dass bei Divundu an den Popa Fällen ein Kraftwerk gebaut werden soll. Barbara Curtis vom Nationalen Botanischen Forschungsinstitut war über diese Nachricht schockiert. "Sollte dieses Projekt Realität werden, hätte dies negative Auswirkungen auf die Vegetation an den Flussufern." Hintergrund: Von Mukwe flussabwärts durchquert der Okavango eine 22 km lange Barriere aus Quarzfelsen, die das Wasser wie ein Wehr stabilisiert. Deshalb gedeiht nur in diesem Flussabschnitt eine üppige und einzigartige Vegetation.
Nach Ansicht von Curtis könnte des Weiteren die Gefahr von Bilharziose durch den Bau einer Staumauer drastisch zunehmen, weil stehendes Wasser das Vorkommen des Krankheitserregers begünstigt, was negative Folgen für die Bevölkerung hätte.
Ed Humphrey von NACOBTA (Namibia Community Based Tourism Association) glaubt, dass der wirtschaftliche Nutzen abgewogen werden müsse. Es dürfe nicht vergessen werden, dass Popa eine von Namibias Hauptattraktionen sei, und das Projekt nur unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte in Betracht gezogen werden sollte. Axel Thoma, Mitarbeiter von Wimsa (Working Group of Indigenous Minorities in Southern Africa), hingegen versteht, dass die Regierung alternative Energien nutzen möchte. Er glaubt jedoch, dass es im südlichen Afrika genügend Staudämme gibt, die nicht ausgelastet sind. "Ich finde es respektlos, dass die Kxoe-Gemeinde nicht konsultiert wurde. Nampower zahlt nicht für soziale Probleme. Dies ist die Aufgabe der Regierung und des Steuerzahlers", so Thoma.
Der Ökologe Dr. John Mendelsohn meint, dass die Auswirkungen eines kleinen Kraftwerks begrenzt bleiben, wenn das Wasser wieder in das Flusssystem zurückgeleitet werde. Er will jedoch die Studien, die genauere Daten liefern sollen, abwarten. "Auch die Bewohner zerstören die Umwelt, indem sie Bäume fällen. Da stellt sich die Frage, welches Übel besser ist. Wenn das Kudugas-Projekt realisiert werden sollte, ändern sich vielleicht auch die Standpunkte."
Das Umweltministerium sowie die Umweltorganisation IRDNC in Caprivi konnten gestern nicht für eine Stellungnahme erreicht werden.
Etlichen Befragten war nicht bekannt, dass bei Divundu an den Popa Fällen ein Kraftwerk gebaut werden soll. Barbara Curtis vom Nationalen Botanischen Forschungsinstitut war über diese Nachricht schockiert. "Sollte dieses Projekt Realität werden, hätte dies negative Auswirkungen auf die Vegetation an den Flussufern." Hintergrund: Von Mukwe flussabwärts durchquert der Okavango eine 22 km lange Barriere aus Quarzfelsen, die das Wasser wie ein Wehr stabilisiert. Deshalb gedeiht nur in diesem Flussabschnitt eine üppige und einzigartige Vegetation.
Nach Ansicht von Curtis könnte des Weiteren die Gefahr von Bilharziose durch den Bau einer Staumauer drastisch zunehmen, weil stehendes Wasser das Vorkommen des Krankheitserregers begünstigt, was negative Folgen für die Bevölkerung hätte.
Ed Humphrey von NACOBTA (Namibia Community Based Tourism Association) glaubt, dass der wirtschaftliche Nutzen abgewogen werden müsse. Es dürfe nicht vergessen werden, dass Popa eine von Namibias Hauptattraktionen sei, und das Projekt nur unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte in Betracht gezogen werden sollte. Axel Thoma, Mitarbeiter von Wimsa (Working Group of Indigenous Minorities in Southern Africa), hingegen versteht, dass die Regierung alternative Energien nutzen möchte. Er glaubt jedoch, dass es im südlichen Afrika genügend Staudämme gibt, die nicht ausgelastet sind. "Ich finde es respektlos, dass die Kxoe-Gemeinde nicht konsultiert wurde. Nampower zahlt nicht für soziale Probleme. Dies ist die Aufgabe der Regierung und des Steuerzahlers", so Thoma.
Der Ökologe Dr. John Mendelsohn meint, dass die Auswirkungen eines kleinen Kraftwerks begrenzt bleiben, wenn das Wasser wieder in das Flusssystem zurückgeleitet werde. Er will jedoch die Studien, die genauere Daten liefern sollen, abwarten. "Auch die Bewohner zerstören die Umwelt, indem sie Bäume fällen. Da stellt sich die Frage, welches Übel besser ist. Wenn das Kudugas-Projekt realisiert werden sollte, ändern sich vielleicht auch die Standpunkte."
Das Umweltministerium sowie die Umweltorganisation IRDNC in Caprivi konnten gestern nicht für eine Stellungnahme erreicht werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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