Abgesang auf eine aussterbende Art
Egal ob Drogen, Prostitution, Abtreibung oder Sterbehilfe: Solange Bedarf für Verbotenes besteht, wird dieser von wem auch immer gegen Bezahlung befriedigt werden.
Dieses Gesetz von Angebot und Nachfrage könnte auch das Todesurteil für Nashörner in freier Wildbahn bedeuten, weil der Kampf gegen Wilderei solange vergeblich ist, wie ihren Hörnern eine potenzsteigernde Wirkung zugeschrieben wird.
Gewiss wird das Engagement zum Erhalt der Spezies gelegentliche Teilerfolge erzielen und mit Sicherheit lässt sich der Verlust der Dickhäuter durch enormen Personal- und Finanzaufwand zumindest verzögern. Es wird aber ein aussichtsloser Wettlauf mit der Zeit bleiben, solange für Rhinozeros-Hörner astronomische Summen geboten werden und verzweifelte Bedürftige im Gegenzug für eine geringe Gewinnbeteiligung an der Ausrottung der Art mitwirken.
Es sind diese Handlanger, die nichts zu verlieren haben und für globale Schmuggelsyndikate ebenso entbehrlich wie austauschbar sind. Und es sind diese Kuriere, die Fährtenleser und Jäger, die aus finanzieller Not das Risiko einer Festnahme eingehen und die nach der Verhaftung von den ihnen meist unbekannten Auftragsgebern problemlos ersetzt werden können. Weil die Armut in Ländern wie Namibia so groß und damit auch die Versuchung derart enorm ist, sich durch eine Teilnahme an der Nashorn-Wilderei die Existenz zu sichern.
Solange die anonym aus dem Ausland agierenden Hintermänner nicht belangt und Schmuggelrouten nicht unterbrochen werden können, wird es Nashörner langfristig nur noch im Zoo geben und von ihren Artgenossen in freier Wildbahn nur noch eines übrigbleiben: Die Erinnerung.
Von Marc Springer
Dieses Gesetz von Angebot und Nachfrage könnte auch das Todesurteil für Nashörner in freier Wildbahn bedeuten, weil der Kampf gegen Wilderei solange vergeblich ist, wie ihren Hörnern eine potenzsteigernde Wirkung zugeschrieben wird.
Gewiss wird das Engagement zum Erhalt der Spezies gelegentliche Teilerfolge erzielen und mit Sicherheit lässt sich der Verlust der Dickhäuter durch enormen Personal- und Finanzaufwand zumindest verzögern. Es wird aber ein aussichtsloser Wettlauf mit der Zeit bleiben, solange für Rhinozeros-Hörner astronomische Summen geboten werden und verzweifelte Bedürftige im Gegenzug für eine geringe Gewinnbeteiligung an der Ausrottung der Art mitwirken.
Es sind diese Handlanger, die nichts zu verlieren haben und für globale Schmuggelsyndikate ebenso entbehrlich wie austauschbar sind. Und es sind diese Kuriere, die Fährtenleser und Jäger, die aus finanzieller Not das Risiko einer Festnahme eingehen und die nach der Verhaftung von den ihnen meist unbekannten Auftragsgebern problemlos ersetzt werden können. Weil die Armut in Ländern wie Namibia so groß und damit auch die Versuchung derart enorm ist, sich durch eine Teilnahme an der Nashorn-Wilderei die Existenz zu sichern.
Solange die anonym aus dem Ausland agierenden Hintermänner nicht belangt und Schmuggelrouten nicht unterbrochen werden können, wird es Nashörner langfristig nur noch im Zoo geben und von ihren Artgenossen in freier Wildbahn nur noch eines übrigbleiben: Die Erinnerung.
Von Marc Springer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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