29 Nashörner gewildert
Zahl der Dickhäuter im Privatbesitz steigt
Bernadette Jagger, stellvertretende Ministerin für Umwelt und Tourismus, sprach gestern in ihrer Ansprache zum nationalen Treffen zur Nashornsicherheit in Windhoek von insgesamt 29 Nashörnern, die bislang in diesem Jahr Wilderern zum Opfer gefallen seien. Davon seien es 21 Spitzmaulnashörner (Schwarze Nashörner) gewesen, von denen wiederum 13 im Etoscha-Nationalpark sowie acht auf privaten Farmen illegal getötet worden seien. Bei den Breitmaulnashörnern (Weiße Nashörner) seien zwei im Etoscha-Nationalpark gewildert worden sowie sechs auf privaten Geländen.
Die US-Botschafterin in Namibia Lisa Johnson hatte vergangenen Freitag bei der Einweihung der Anti-Wilderei-Hundeeinheit noch von 35 gewilderten Nashörnern im laufenden Jahr gesprochen (AZ berichtete). Beide Zahlen liegen aktuell noch unter den Ziffern der Vorjahre, wobei laut Umweltministerium 2017 insgesamt 36 Nashörner und im Jahr zuvor 60 gewildert worden sind. 2015 hatte die Marke noch bei 95 Dickhäutern gelegen.
Um den Bestand der Nashörner nicht nur zu schützen, sondern auch auszubauen, hat das Umweltministerium gemäß Jagger 1993 das nationale Nashorn-Vormundschaftsprogramm eingeführt, bei dem „private Landbesitzer zu Hütern von den staatseigenen Nashörnern – den schwarzen – werden“ und dabei auch vom Ökotourismus profitieren können. „Die Tiere bleiben aber dennoch im Besitz der Regierung“, betont die stellvertretende Ministerin, die gleichzeitig jedoch das Engagement des Privatsektors lobt. So habe sich seit Programmbeginn der Bestand auf privatem Land zu einem solchen Ausmaß erhöht, dass die Tiere eine „eigene Quelle“ für weitere Umsiedlungen und sogar Rücksiedlungen in staatliche Nationalparks darstellen würden. Mehr als 500 schwarze Nashörner in 28 Unterarten gebe es dabei aktuell im Rahmen der Initiative – Vom Oranje-Fluss bis hin in die Kunene-Region.
Auch die Zahl der weißen Nashörner in Privatbesitz sei in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Ende des vergangenen Jahres habe es dabei mehr als 700 Tiere auf 69 privaten Arealen gegeben, wobei die meisten aus Südafrika importiert worden seien.
„Illegaler Wildtierhandel ist zu einem kriminellen Millionengeschäft und weitaus mehr als ein Naturschutzproblem geworden“, so Jagger. Das Ministerium sei sich in diesem Zusammenhang der Gefahren bewusst, die sich die privaten Hüter von schwarzen Nashörnern ausgesetzt sehen. Sie wies auch darauf hin, dass in den vergangenen fünf Tagen drei mutmaßliche Wildtierhändler in Divundu sowie ein weiterer in Katima Mulilo im Besitz von einem Nasenhorn, bzw. fünf Paaren von Elefantenstoßzähnen festgenommen worden seien. Das nationale Treffen zur Nashornsicherheit, zu dem Nashornbesitzer sowie Vertreter gemeinnütziger Organisationen aus dem ganzen Land angereist waren, fand im Anschluss unter Ausschluss der Medien statt.
Von Nina Cerezo, Windhoek
Die US-Botschafterin in Namibia Lisa Johnson hatte vergangenen Freitag bei der Einweihung der Anti-Wilderei-Hundeeinheit noch von 35 gewilderten Nashörnern im laufenden Jahr gesprochen (AZ berichtete). Beide Zahlen liegen aktuell noch unter den Ziffern der Vorjahre, wobei laut Umweltministerium 2017 insgesamt 36 Nashörner und im Jahr zuvor 60 gewildert worden sind. 2015 hatte die Marke noch bei 95 Dickhäutern gelegen.
Um den Bestand der Nashörner nicht nur zu schützen, sondern auch auszubauen, hat das Umweltministerium gemäß Jagger 1993 das nationale Nashorn-Vormundschaftsprogramm eingeführt, bei dem „private Landbesitzer zu Hütern von den staatseigenen Nashörnern – den schwarzen – werden“ und dabei auch vom Ökotourismus profitieren können. „Die Tiere bleiben aber dennoch im Besitz der Regierung“, betont die stellvertretende Ministerin, die gleichzeitig jedoch das Engagement des Privatsektors lobt. So habe sich seit Programmbeginn der Bestand auf privatem Land zu einem solchen Ausmaß erhöht, dass die Tiere eine „eigene Quelle“ für weitere Umsiedlungen und sogar Rücksiedlungen in staatliche Nationalparks darstellen würden. Mehr als 500 schwarze Nashörner in 28 Unterarten gebe es dabei aktuell im Rahmen der Initiative – Vom Oranje-Fluss bis hin in die Kunene-Region.
Auch die Zahl der weißen Nashörner in Privatbesitz sei in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Ende des vergangenen Jahres habe es dabei mehr als 700 Tiere auf 69 privaten Arealen gegeben, wobei die meisten aus Südafrika importiert worden seien.
„Illegaler Wildtierhandel ist zu einem kriminellen Millionengeschäft und weitaus mehr als ein Naturschutzproblem geworden“, so Jagger. Das Ministerium sei sich in diesem Zusammenhang der Gefahren bewusst, die sich die privaten Hüter von schwarzen Nashörnern ausgesetzt sehen. Sie wies auch darauf hin, dass in den vergangenen fünf Tagen drei mutmaßliche Wildtierhändler in Divundu sowie ein weiterer in Katima Mulilo im Besitz von einem Nasenhorn, bzw. fünf Paaren von Elefantenstoßzähnen festgenommen worden seien. Das nationale Treffen zur Nashornsicherheit, zu dem Nashornbesitzer sowie Vertreter gemeinnütziger Organisationen aus dem ganzen Land angereist waren, fand im Anschluss unter Ausschluss der Medien statt.
Von Nina Cerezo, Windhoek
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Allgemeine Zeitung
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