100 Jahre Fritz Krampe
Swakopmund - Ein bedeutender Künstlers Namibias - Fritz Krampe - würde in diesem Jahr 100 Jahre alt werden. Grund genug für die Kunstvereinigung Swakopmund, diesen beliebten und unvergessenen Künstler mit einer Gedenkausstellung zu ehren. In Zusammenarbeit mit der Wissenschaftlichen Gesellschaft Swakopmund, dem Art Association Heritage Trust und vielen Privatpersonen zeigt sie in der Woermannhaus-Galerie mit der Ausstellung „Tribute to Fritz Krampe“ erstmals wieder nach 30 Jahren einen vollständigen Querschnitt seiner Arbeiten. Die Ausstellung wird am 12. Juli um 18 Uhr eröffnet. Der Erlös einer Kollekte geht an die Kunstklassen der Namib Oberschule.
Fritz Krampe hat vor sowohl Bleistiftzeichnungen als auch Aquarelle angefertigt, die auf der Ausstellung gezeigt werden. Obwohl der Künstler nur eine relativ kurze Zeitspanne in Namibia lebte, von 1951 bis 1966, sind es vor allem Arbeiten aus dieser Zeit, die ihm Anerkennung und Respekt auf dem internationalen Kunstmarkt beschert haben. Dabei wurde Krampes außerordentliches Talent bereits in seiner Kindheit entdeckt. Von 1931 bis 1933 wurde er dann an der Vereinigten Staatsschule für angewandte Künste in Berlin ausgebildet, gefolgt von weiteren Studien an der Kunstakademie München. 1939 wurde Krampe eingezogen und nahm am Polenfeldzug teil, ab 1941 diente er in Nordafrika und wurde 1942 gefangen genommen. Bei seiner Rückkehr 1947 nach Deutschland fand er die Hauptstadt depressiv und hatte Fernsweh - alles in ihm drängte ihn nach Australien. Dass Krampe dann letzten Endes nach Namibia kam, ist einer Verquickung von Zufällen zu verdanken.
Bei seinem Visa-Antrag für Australien wurde er auf Südafrika als Alternative aufmerksam. Da die Formalitäten zu diesem Zeitpunkt weniger aufwendig waren, reiste Krampe 1950 nach Kapstadt. Als er das erste Mal nach Namibia reiste, blieb er zwei Monate. In dieser Zeit besuchte er Etosha und emigrierte noch im selben Jahr.
Doch in seinem Herzen blieb Krampe ein Abenteurer. - 1966 trat er seine nächste große Studienreise an, die auch seine Letzte wurde: Er reiste er nach Indien, um die indischen Elefanten in ihrer natürlichen Umgebung zu erforschen. Am 28.7.1966 wurde Fritz Krampe von einem Elefanten angegriffen und getötet.
Geblieben sind seine Arbeiten, von denen die Kunstvereinigung Swakopmund eine kleine Auswahl zeigt. Die Ausstellung wird bis zum 7. August in der Woermannhaus-Galerie zu sehen sein.
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Allgemeine Zeitung
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