Unrechtmäßiges Versprechen
ReconAfrica kündigt Entwicklungen ohne EIA an
Das Explorationsunternehmen ReconAfrica ist sich seines Bündnisses mit der namibischen Regierung derart sicher, dass es bereits eine Woche vor Fristablauf der Umweltverträglichkeitseinwände den Investoren die anstehenden Bohraktivitäten schmackhaft gemacht hat. Die zweite seismische Vermessung darf hinterfragt werden.
Von Frank Steffen
Windhoek
Bevor die Frist für die Registration als Interessenträger sowie für das Einreichen von Einwänden gegen den Antrag für eine Verlängerung sowie Ausweitung der Umweltverträglichkeitsbescheinigung (ECC) von dem kanadischen Gas- und Ölexplorationsunternehmen Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) abgelaufen war, gab die Firma bereits bekannt, dass demnächst neue Explorations-Bohrlöcher geschlagen werden sollen. ReconAfrica scheint keine Zweifel zu haben, dass der namibische Umweltkommissar, Timoteus Mufeti, auch diesmal die Einwände von Fachkräften als Unfug seitens uninformierter Aktivisten ablehnen wird.
Das Online-Portal Energy Voice brachte am 20. Mai (eine Woche vor Fristablauf) einen Bericht von Ed Reed, laut dem sich ReconAfrica in Namibia und die Firma Invictus Energy in Simbabwe auf anstehende Bohrarbeiten vorbereiten. „ReconAfrica will innerhalb der kommenden zwei bis vier Wochen mit seinem Bohrprogramm voranschreiten“, zitierte Reed den ReconAfrica-Kapitalmarktvorstand, Grayson Andersen,
Laut Andersen hatte der Aktienpreis zugelegt solange die Bohrarbeiten anhielten. Das Abfallen des Kurses verbindet er in keiner Weise mit den bisher vorliegenden Bohranalysen, die zwar von ReconAfrica als vielversprechend gefeiert worden waren, jedoch von Fachkräften aus der Gas-und Ölindustrie als bestandslos abgetan wurden – insgesamt drei Geologen, einer aus Südafrika und zwei aus den USA, bestätigten dies der AZ unabhängig. Andersen behauptet stattdessen, dass eher die scheinbare Untätigkeit dazu geführt habe, dass Investoren nun der Dinge harren. „Wir haben unsere zweite seismische Phase fast abgeschlossen und somit öffnen sich für uns einige Möglichkeiten“, wird Andersen zitiert. Damit wird allerdings erneut deutlich, dass ReconAfrica entweder illegal eine zweite seismische Vermessung ausführt oder der Staat dem Explorationsunternehmen ohne Befolgung des namibischen Umweltgesetzes eine weitere Umweltverträglichkeitsbescheinigung ausgestellt hat. Erstaunlich ist dabei, dass der Chef der Anti-Korruptionskommission, Paulus Noa, immer wieder betont, dass Medienberichte ihm bei seiner Arbeit behilflich seien, die ACC aber bis heute nicht auf Berichte reagiert hat, in denen die scheinbar wiederholten Fehltritte seitens ReconAfrica detailliert angesprochen werden.
Diese Mankos wurden während verschiedener Anhörungen des Ständigen Parlamentarischen Ausschusses für Natürliche Ressourcen beleuchtet und von Staatsdienern bestätigt, wodurch sich Beobachter fragen, warum ReconAfrica und die betroffenen Beamten nie belangt wurden (oder von der ACC untersucht wurden)? Stattdessen schwelgte Andersen nun von vier neuen Bohrlöchern sowie der Seitenausbreitung des Standortes 6-2 eine Woche bevor überhaupt die komplette Umweltverträglichkeitsprüfung für solche Schritte abgehandelt sein konnte. Inzwischen steht fest, dass ReconAfrica insgesamt 12 Löcher schlagen will (AZ berichtete).
Windhoek
Bevor die Frist für die Registration als Interessenträger sowie für das Einreichen von Einwänden gegen den Antrag für eine Verlängerung sowie Ausweitung der Umweltverträglichkeitsbescheinigung (ECC) von dem kanadischen Gas- und Ölexplorationsunternehmen Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) abgelaufen war, gab die Firma bereits bekannt, dass demnächst neue Explorations-Bohrlöcher geschlagen werden sollen. ReconAfrica scheint keine Zweifel zu haben, dass der namibische Umweltkommissar, Timoteus Mufeti, auch diesmal die Einwände von Fachkräften als Unfug seitens uninformierter Aktivisten ablehnen wird.
Das Online-Portal Energy Voice brachte am 20. Mai (eine Woche vor Fristablauf) einen Bericht von Ed Reed, laut dem sich ReconAfrica in Namibia und die Firma Invictus Energy in Simbabwe auf anstehende Bohrarbeiten vorbereiten. „ReconAfrica will innerhalb der kommenden zwei bis vier Wochen mit seinem Bohrprogramm voranschreiten“, zitierte Reed den ReconAfrica-Kapitalmarktvorstand, Grayson Andersen,
Laut Andersen hatte der Aktienpreis zugelegt solange die Bohrarbeiten anhielten. Das Abfallen des Kurses verbindet er in keiner Weise mit den bisher vorliegenden Bohranalysen, die zwar von ReconAfrica als vielversprechend gefeiert worden waren, jedoch von Fachkräften aus der Gas-und Ölindustrie als bestandslos abgetan wurden – insgesamt drei Geologen, einer aus Südafrika und zwei aus den USA, bestätigten dies der AZ unabhängig. Andersen behauptet stattdessen, dass eher die scheinbare Untätigkeit dazu geführt habe, dass Investoren nun der Dinge harren. „Wir haben unsere zweite seismische Phase fast abgeschlossen und somit öffnen sich für uns einige Möglichkeiten“, wird Andersen zitiert. Damit wird allerdings erneut deutlich, dass ReconAfrica entweder illegal eine zweite seismische Vermessung ausführt oder der Staat dem Explorationsunternehmen ohne Befolgung des namibischen Umweltgesetzes eine weitere Umweltverträglichkeitsbescheinigung ausgestellt hat. Erstaunlich ist dabei, dass der Chef der Anti-Korruptionskommission, Paulus Noa, immer wieder betont, dass Medienberichte ihm bei seiner Arbeit behilflich seien, die ACC aber bis heute nicht auf Berichte reagiert hat, in denen die scheinbar wiederholten Fehltritte seitens ReconAfrica detailliert angesprochen werden.
Diese Mankos wurden während verschiedener Anhörungen des Ständigen Parlamentarischen Ausschusses für Natürliche Ressourcen beleuchtet und von Staatsdienern bestätigt, wodurch sich Beobachter fragen, warum ReconAfrica und die betroffenen Beamten nie belangt wurden (oder von der ACC untersucht wurden)? Stattdessen schwelgte Andersen nun von vier neuen Bohrlöchern sowie der Seitenausbreitung des Standortes 6-2 eine Woche bevor überhaupt die komplette Umweltverträglichkeitsprüfung für solche Schritte abgehandelt sein konnte. Inzwischen steht fest, dass ReconAfrica insgesamt 12 Löcher schlagen will (AZ berichtete).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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