Öffne deine Augen, Windhoek, sagt IPC

Windhoek (jb) • Fritz Kaufmann (Bild), Vorsitzender der IPC in der Khomas-Region, sagte, dass der Austritt aus dem Stadtrat von Windhoek ein bewusster Schritt sei, um ihren ethischen Standpunkt zu unterstreichen. Während einer Pressekonferenz am Dienstag sagte er, dass die IPC nicht für einen Wettlauf um Posten und Auslandsreisen zu unproduktiven Treffen zur Verfügung stehe, um enorme Summen an Unterhalts- und Reisekosten zu kassieren, während die Menschen darauf warteten, dass Dienstleistungen erbracht würden. „Wie können Sie uns unter sich faktisch abwählen und gleichzeitig erwarten, dass wir zu Ihnen stehen, wenn Titel vergeben werden sollen? Titel für was? Um auf Reisen zu gehen, während Kinder im Abwasser des Goreangab-Damms spielen? Wir als IPC werden diese Finanzierung und Ausgabe von Geld nicht tolerieren, wo wir doch alle wissen, dass die Stadt Windhoek im Grunde genommen korrupt ist."

Kaufmann ist verärgert über die Reisen des ehemaligen Bürgermeisters Job Amupanda nach Deutschland, Dubai und Jamaika, und der amtierenden Bürgermeisterin Sade Gawanas nach Dubai und Deutschland. IPC-Ratsmitglied Ndeshihafela Larandja zog sich damals in letzter Minute von der Jamaika-Delegation zurück und gab auch die satte Summe von 93 608,94 Namibia Dollar an Zuschüssen zurück. Für Gawanas und weitere Beamte wurden hingegen mehrere Reisen finanziert, deren Beträge teils nicht im Haushalt vorgesehen waren und somit womöglich gegen interne Verfahren verstießen.

Laut Kaufmann sollten die Stadtverordneten erinnert werden, dass es bei ihrer Arbeit um das Volk und nicht um Einzelpersonen gehe, und forderte die Namibier auf, Stellung zu beziehen. „Wir müssen den Menschen klarmachen, dass die Gemeinde kein persönlicher Spielplatz ist. Wir brauchen Leute in den Ausschüssen, die verstehen was zu tun ist und was geleistet werden muss."