Meatco schreibt Millionenverluste
Unternehmensfortführung ist ohne Staatshilfe unmöglich
Der staatliche Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetrieb schneidet mit einem Verlust von 118 Millionen besser ab als im Vorjahr, doch liegt dies auch an dem Zuschuss von 86 Mio. N$, den der Staat aus Steuermitteln geleistet hat. Laut den Wirtschaftsprüfern ist Meatco nun vollständig vom Staat abhängig, wenn es weiterbestehen soll.
Von Elvira Hattingh & Frank Steffen, Windhoek
Meatco hat während des letzten Geschäftsjahres, welches am 31. Januar 2023 endete, einen Verlust von 118 Millionen N$ eingefahren. Damit hat das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Grand Namibia den Punkt erreicht, an dem es den Grundsatz der Unternehmensfortführung dahingehend beurteilt, dass eine wesentliche Unsicherheit bestehe und das Unternehmen darum nur mit staatlicher Hilfe überleben kann. Der ehemals erfolgreiche Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetrieb folgt damit scheinbar der Tendenz staatlicher Unternehmen wie dem angeschlagenen Straßenbauunternehmen RCC und dem insolventen Air Namibia.
Die Wirtschaftsprüfer glauben, dass wesentliche Unsicherheiten bezüglich Meatcos als laufendes Unternehmen bestehen und dass die Verluste des Unternehmens wesentlich größer gewesen wären (etwa 204 Millionen N$), wenn die Regierung keine Rettungsmaßnahmen in Höhe von 86 Millionen N$ geleistet hätte. Das Eigenkapital von Meatco, das die Gesamtvermögenswerte abzüglich der Gesamtverbindlichkeiten darstellt, wäre ohne den Zuschuss negativ ausgefallen.
Eigenkapital schwindet
Derzeit beläuft sich das Eigenkapital auf knapp 65 Millionen N$, während die Verschuldung bei 670,7 Millionen N$ liegt, wobei die ebenfalls staatseigene Namibische Entwicklungsbank (DBN) das größte Risiko trägt.
Der Nettoverlust von Meatco nach Steuern hat sich jedoch von 205,1 Mio. N$ im Vorjahreszeitraum auf den aktuellen Verlust von 118 Mio. N$ verbessert, was auf die verbesserten Einnahmen in Höhe von 865 Mio. N$, verglichen mit denen des Vorjahres in Höhe 752 Mio. N$, zurückzuführen ist (einer Verbesserung von 15%) sowie dem Staatszuschuss in Höhe von 86 Mio. N$, welcher unter „Sonstigen Erträgen“ verbucht ist.
Diese Zahlen wurden teilweise in einer Pressemitteilung beleuchtet, die nach der Jahreshauptversammlung für Produzenten am vergangenen Freitag in Grootfontein herausgegeben worden waren. Anlässlich der Veranstaltung wurde der Jahresbericht Meatcos vorgelegt. Gemäß Meatco wurden die verbesserten Zahlen erreicht, trotz der geringen Durchsetzungsfähigkeit in seinem Schlachthof und einer Abschwächung des Euro-Wechselkurses. Meatco hatte tatsächlich 33 144 Tiere geschlachtet im Vergleich zu 35 127 im Vorjahr.
In dem Jahresbericht wird Savanna Beef Namibia kein einziges Mal erwähnt. Dies erscheint seltsam, gemessen an der Tatsache, dass dieser neugegründete Betrieb Gespräche mit Meatco angestrengt hatte bei dem Versuch, die Tiere ihrer Mitglieder beziehungsweise Farmer vorerst bei Meatco schlachten zu lassen. Zumindest dürfte dies ein weiteres Risiko für Meatco darstellen, zumal SBN jetzt dabei ist, sein Eigenkapital auf 200 Mio. N$ aufwerten zu wollen.
Wettbewerbsfähige Preise
Laut Meatco ist die Durchsetzungsfähigkeit in seinem Schlachthof seit drei Jahren eine Herausforderung. Dennoch hat das Unternehmen weiterhin wettbewerbsfähige Preise an Produzenten gezahlt, die bedeutend höher waren als der südafrikanische Paritätspreis. Dies wurde angeblich in dem Bestreben getan, die primäre Produktion zu unterstützen und im nationalen Interesse zu handeln.
„In diesem Zusammenhang zahlte Meatco 560 Mio. N$ (492 Mio. N$ im Jahr 2022) an Produzenten, um die primäre Produktion zu schützen", heißt es in der Pressemitteilung. Meatco gibt an, dass es in diesem Jahr 590 Tonnen mehr Rindfleisch verkauft hat. Die Gruppe habe im vergangenen Geschäftsjahr eine Milliarde N$ Wertschöpfung beigetragen.
73 Prozent des Einkommens wurde an die Produzenten zurückgeführt (72% im Jahr 2022), während 22% für Mitarbeiterkosten verwendet (24% im Jahr 2022) wurden.
Meatco hat während des letzten Geschäftsjahres, welches am 31. Januar 2023 endete, einen Verlust von 118 Millionen N$ eingefahren. Damit hat das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Grand Namibia den Punkt erreicht, an dem es den Grundsatz der Unternehmensfortführung dahingehend beurteilt, dass eine wesentliche Unsicherheit bestehe und das Unternehmen darum nur mit staatlicher Hilfe überleben kann. Der ehemals erfolgreiche Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetrieb folgt damit scheinbar der Tendenz staatlicher Unternehmen wie dem angeschlagenen Straßenbauunternehmen RCC und dem insolventen Air Namibia.
Die Wirtschaftsprüfer glauben, dass wesentliche Unsicherheiten bezüglich Meatcos als laufendes Unternehmen bestehen und dass die Verluste des Unternehmens wesentlich größer gewesen wären (etwa 204 Millionen N$), wenn die Regierung keine Rettungsmaßnahmen in Höhe von 86 Millionen N$ geleistet hätte. Das Eigenkapital von Meatco, das die Gesamtvermögenswerte abzüglich der Gesamtverbindlichkeiten darstellt, wäre ohne den Zuschuss negativ ausgefallen.
Eigenkapital schwindet
Derzeit beläuft sich das Eigenkapital auf knapp 65 Millionen N$, während die Verschuldung bei 670,7 Millionen N$ liegt, wobei die ebenfalls staatseigene Namibische Entwicklungsbank (DBN) das größte Risiko trägt.
Der Nettoverlust von Meatco nach Steuern hat sich jedoch von 205,1 Mio. N$ im Vorjahreszeitraum auf den aktuellen Verlust von 118 Mio. N$ verbessert, was auf die verbesserten Einnahmen in Höhe von 865 Mio. N$, verglichen mit denen des Vorjahres in Höhe 752 Mio. N$, zurückzuführen ist (einer Verbesserung von 15%) sowie dem Staatszuschuss in Höhe von 86 Mio. N$, welcher unter „Sonstigen Erträgen“ verbucht ist.
Diese Zahlen wurden teilweise in einer Pressemitteilung beleuchtet, die nach der Jahreshauptversammlung für Produzenten am vergangenen Freitag in Grootfontein herausgegeben worden waren. Anlässlich der Veranstaltung wurde der Jahresbericht Meatcos vorgelegt. Gemäß Meatco wurden die verbesserten Zahlen erreicht, trotz der geringen Durchsetzungsfähigkeit in seinem Schlachthof und einer Abschwächung des Euro-Wechselkurses. Meatco hatte tatsächlich 33 144 Tiere geschlachtet im Vergleich zu 35 127 im Vorjahr.
In dem Jahresbericht wird Savanna Beef Namibia kein einziges Mal erwähnt. Dies erscheint seltsam, gemessen an der Tatsache, dass dieser neugegründete Betrieb Gespräche mit Meatco angestrengt hatte bei dem Versuch, die Tiere ihrer Mitglieder beziehungsweise Farmer vorerst bei Meatco schlachten zu lassen. Zumindest dürfte dies ein weiteres Risiko für Meatco darstellen, zumal SBN jetzt dabei ist, sein Eigenkapital auf 200 Mio. N$ aufwerten zu wollen.
Wettbewerbsfähige Preise
Laut Meatco ist die Durchsetzungsfähigkeit in seinem Schlachthof seit drei Jahren eine Herausforderung. Dennoch hat das Unternehmen weiterhin wettbewerbsfähige Preise an Produzenten gezahlt, die bedeutend höher waren als der südafrikanische Paritätspreis. Dies wurde angeblich in dem Bestreben getan, die primäre Produktion zu unterstützen und im nationalen Interesse zu handeln.
„In diesem Zusammenhang zahlte Meatco 560 Mio. N$ (492 Mio. N$ im Jahr 2022) an Produzenten, um die primäre Produktion zu schützen", heißt es in der Pressemitteilung. Meatco gibt an, dass es in diesem Jahr 590 Tonnen mehr Rindfleisch verkauft hat. Die Gruppe habe im vergangenen Geschäftsjahr eine Milliarde N$ Wertschöpfung beigetragen.
73 Prozent des Einkommens wurde an die Produzenten zurückgeführt (72% im Jahr 2022), während 22% für Mitarbeiterkosten verwendet (24% im Jahr 2022) wurden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen