Heuschreckenbefall im Norden

Windhoek (pj) - Ein Heuschreckenbefall in der Sambesi-Region bedroht ernsthaft die Getreideproduktion in sechs Wahlkreisen, was schwere Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit und die Wirtschaft im Nordosten des Landes haben könnte. Einem Bericht des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasserbau und Landreform zufolge gehen jährlich bis zu 40 % der Nahrungsmittelproduktion durch Pflanzenschädlinge und -krankheiten verloren – eine Zahl, die jetzt noch dramatisch anzusteigen droht, wenn der aktuelle Befall nicht rasch eingedämmt wird.Der Chief Agricultural Scientific Officer Rodrick Maswabi, der während der Untersuchungen vor Ort war, bezeichnete das Ausmaß des Ausbruchs als „besorgniserregend“, insbesondere angesichts der hohen Populationsdichte der Heuschrecken und ihres zerstörerischen Fressverhaltens. „Die landwirtschaftliche Produktion ist zunehmend bedroht. Bleibt der Ausbruch unkontrolliert, könnte er den Hunger und die Armut in den betroffenen Gebieten verschlimmern", warnte er.Das Team bestätigte das Auftreten von Schwärmen in Weide- und Überschwemmungsgebieten, darunter Ibbu, Sachona, Lubuta, Singalamwe, Omega, Chinchimane, Kanono, Batabaja, Muyako, Ngala, Mahundu und Seke. Die Heuschrecken im Larven- und Jungtierstadium stellen eine unmittelbare Bedrohung für die Anbausaison dar, insbesondere in den Gemeinden, die von der Landwirtschaft leben.Die stellvertretende Landwirtschaftsministerin Ruth Masheke hatte am Wochenende die sechs am stärksten betroffenen Gebiete besucht. Das Risikomanagement konzentriert sich bislang auf die Durchführung von Bekämpfungsmaßnahmen und die folgenden Bezirke: Judea Lyaboloma (Sangwali), Kongola, Sibinda, Katima Rural (Linyanti) und Kabbe South.Als Reaktion auf den Ausbruch wurden drei Regierungsteams des Directorate of Production, Extension and Engineering Services in die betroffenen Gebiete entsandt. Diese Teams kampieren derzeit in der Nähe der Anbaufelder, unterstützen die Landwirte und führen Sprühvorgänge mit Sprühfahrzeugen, Nebelgebläsen und Pestiziden durch. Das Ministerium hat inzwischen um weitere Verstärkung für die zehn Mitarbeiter gebeten, die bereits im Einsatz sind. Außerdem wies das Kabinett am 3. April das Ministerium für Verteidigung und Veteranenangelegenheiten an, die Heuschreckenbekämpfung aus der Luft und logistisch zu unterstützen.

Heuschreckenbefall im Norden

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-06-05

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