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Hengari hebt 10 Schlüsselprioritäten hervor

„Jeder kommunale Farmer muss ein kommerzieller Landwirt werden“
Landreform, Ackerbau-Programme (sogenannte Green Schemes), Agrarindustrie und Schutz der Meeresressourcen sind für den neuen Landwirtschaftsminister wichtig. Minister Albert Hengari gab gestern seine Schlüsselprioritäten in seinem erweiterten Ministerium bekannt.
Francoise Steynberg
Von Francoise Steynberg

(Bearbeitet von S. Noechel)

Windhoek

Unsere Arbeit ist getan, wenn jeder Landwirt ein kommerzieller Landwirt ist und jeder kommerzielle Landwirt im internationalen Markt teilnehmen tut. Das ist die Botschaft des neuen Ministers für Landwirtschaft, Fischerei, Wasserbau und Landreform, Dr. Mac Albert Hengari. Er und seine neue Stellvertreterin Ruth Masake sind der Meinung, dass diese Sektoren zusammen das Rückgrat der namibischen Wirtschaft bilden und nicht nur die Ernährungssicherheit, sondern auch die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Armutsbekämpfung und die ländliche Entwicklung fördern.

„Es ist allgemein bekannt, dass über 70 % unserer Bevölkerung direkt oder indirekt vom Agrarsektor leben und Arbeitsplätze für un- und angelernte Arbeitskräfte schaffen“, sagte Hengari. Er hob zehn Schlüsselprioritäten hervor, um die nachhaltige Nutzung der Ressourcen des Landes an am Boden und im Meer zu gewährleisten und den Wohlstand der Namibier zu verbessern.

Ackerbau ankurbeln

Hengari ist der Ansicht, dass die landwirtschaftliche Produktion beschleunigt werden muss und der Ausbau der Bewässerungssysteme von entscheidender Bedeutung ist. „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir neue und bestehende Bewässerungssysteme ausbauen und dafür sorgen, dass sie voll in Betrieb genommen werden, um die nationale Nahrungsmittelproduktion zu verbessern und die Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Sowohl kleine, mittlere als auch große Farmer müssen unterstützt werden“, sagte er. „Wir müssen umfassende politische Maßnahmen und Strategien umsetzen, um die landwirtschaftliche Produktivität, die Ernährungssicherheit und die technischen Kapazitäten sowohl für kommerzielle als auch für Subsistenz-Farmer zu verbessern. Zusammen mit der Bereitstellung von Veterinär- und Pflanzenschutzdiensten wird dies eine solide Grundlage bilden.“

Agrarindustrie

Hengari hob die Entwicklung der Agrarindustrie hervor, die die Wirtschaft in allen 14 Regionen ankurbeln werde, indem sie ein breites Spektrum an Arbeitsplätzen von der Verarbeitung bis zur Vermarktung und Logistik schafft. „Im Bereich der Fischerei und der Meeresressourcen möchte ich die Bedeutung von Initiativen hervorheben, die die Wertschöpfung bei allen zulässigen Gesamtfangmengen für regulierte Arten verbessern sollen. Wir können unseren Fisch nicht länger nur als Rohware für den Export betrachten, sondern müssen uns so positionieren, dass wir durch Verarbeitung, Verpackung und innovative Produktangebote einen Mehrwert schaffen.“

Blaue Wirtschaft

Hengari zufolge muss die Blaue Wirtschaft durch eine integrierte Entwicklung der Meeresressourcen gefördert werden, die gleichzeitig geschützt werden müssen. Er verweist auf die Fischkutter in namibischen Gewässern, die nicht Namibiern gehören. Was die Zuteilung von Fischereiquoten anbelangt, so sagt der Minister, dass sie die lokale Beteiligung am Fischereisektor fördern muss und dass ihre Umsetzung auf transparente Weise erfolgen werde. „Wir müssen Konzepte formulieren und Strategien entwickeln, um Kapazitäten für namibische Betreiber aufzubauen und ihnen den Zugang zu Fischkuttern und Booten zu erleichtern.“

Wasserinfrastruktur

Was die Entwicklung der Wasserversorgungsinfrastruktur betrifft, so müssen alle Namibier Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Für Hengari haben der Bau der zweiten Entsalzungsanlage in der Erongo-Region sowie die Entwicklung und optimale Nutzung der großen Wasserressourcen des Ohangwena-Aquifers und des Neckartal-Damms Priorität. „Darüber hinaus müssen wir sicherstellen, dass Wasser für die Viehzucht, die Siedlungen und die industrielle Entwicklung zur Verfügung steht, die für den Erhalt der Gemeinschaften und den wirtschaftlichen Fortschritt unerlässlich sind.“ Hengari ist der Ansicht, dass die bestehenden bilateralen Abkommen gestärkt werden sollten und Namibia aktiv mit den Nachbarländern zusammenarbeiten sollte, um eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit in den Bereichen Landwirtschaft, Wasserbau und Fischerei zu gewährleisten. „Die gerechte Aufteilung und gemeinsame Nutzung der Wasserressourcen muss gewährleistet sein. Dies wird unsere gemeinsamen Ressourcen schützen und zu regionaler Stabilität und Wohlstand beitragen.“

Landreform

Zur Frage der Landreform sagt Hengari, dass das Programm zur Landreform beschleunigt werden muss, um sicherzustellen, dass das Land durch Umsiedlung gerecht verteilt und produktiv genutzt wird. „Mein Ansatz ist nicht, dass einfach Land erworben und Menschen umgesiedelt werden, sondern die produktive Nutzung des Landes. Es ist wichtig, die umgesiedelten Landwirte und Farmer dabei zu unterstützen, ihre Produktionskapazitäten zu verbessern“. Auch die Umsetzung der Empfehlungen der zweiten Landkonferenz müsse beschleunigt werden, ebenso wie die Verkündung des Verfassungsentwurfs, damit die umgesiedelten Farmer und Pächter, insbesondere in den kommunalen Gebieten, Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten erhalten. Laut Hengari ist der Erwerb kommerzieller landwirtschaftlicher Betriebe, vor allem in der Nähe von Townships, eine wesentliche Voraussetzung für die Ausweitung der kommunalen Grenzen im Rahmen des Gesetzes. Er dankte seinen Vorgängern Calle Schlettwein und Derek Klazsen für ihre Führungsstärke und ihr Engagement.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-05-15

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