Tsumebs Einwohner lassen Dampf ab
Nach Erhöhung ihres Wassertarifs um 50 %: Betroffene sauer
Nachdem ihr Wassertarif offenbar sehr kurfristig um 50 Prozent erhöht wurde, beklagen sich die Einwohner Tsumebs über das Vorgehen des Stadtrats. Eine frühzeitige Vorwarnung der Tarifänderung hätten sie nämlich nicht bekommen.
Von Elvira Hattingh
(Bearbeitet von T. Kipke)
Tsumeb/Windhoek
Die Einwohner von Tsumeb sind empört über die satte Erhöhung ihres Wassertarifs um 50 %, über die sie nach eigenen Angaben keine Vorwarnung erhalten haben. Die neuen Tarife gelten seit dem 1. Juli und wurden erst einen Tag zuvor, am 30. Juni, im Amtsblatt bekannt gegeben.
Eine Einwohnerin der Stadt, die anonym bleiben möchte, sagte unserer Schwesterzeitung Republikein, am meisten sei sie darüber empört, dass die Bewohner keine vorherige Benachrichtigung erhalten hätten. „Die Öffentlichkeit wurde nicht konsultiert und viele Menschen können sich eine plötzliche Erhöhung um 50 % nicht leisten.“
Fragen hierzu wurden gestern an die Gemeinde Tsumeb gerichtet, die bestätigte, dass die Wasserpreise um 50 % gestiegen sind. Die Bewohner sagen, dass sie verstehen, dass ihr Wassertarif immernoch viel günstiger ist, als der der Nachbarstädte, glauben aber, dass ein solch plötzlicher Preisanstieg dennoch schwer zu verkraften ist.
Während des Entscheidungsprozesses verglich die Kommunalverwaltung beispielsweise die Tarife von Otavi, wo Wasser 22,80 N$ pro m³ für 1 bis 11 m³ kostet. Es wurden auch Vergleiche mit den Wasserpreisen von Otjiwarongo und Grootfontein angestellt, die ebenfalls höher sind. Tsumebs Wasser kostet jetzt 14,66 N$ pro m³ für 1 bis 11 m³.
Ein Anwohner berichtete, ihm hätten städtischen Mitarbeiter gesagt, dass es in der Gemeinde an Personal mangele und es zu mehreren Verzögerungen bei der Verwaltung gekommen sei. Daher habe man die Bewohner nicht eher informieren können.
Die Gemeinde sagte offenbar auch, dass die Entscheidung nochmal überdacht werden könnte, sofern sich die Einwohner von Tsumeb zusammenschließen, Petitionen verfassen und diese an die zuständigen Behörden weiterleiten. „Ich bin 70 Jahre alt, ich kann nicht anfangen, Petitionen zu verfassen. Jetzt muss ich wohl weniger Wasser verbrauchen“, beklagt ein Bewohner. „Es gibt Menschen, die es sich einfach nicht leisten können.“
Weitere Gebühren beschlossen
Einer kommunalen Bekanntmachung zufolge wurden die Tariferhöhungen während der sechsten Sitzung des Sonderverwaltungsausschusses und des Stadtrats am 7. Juni beschlossen. Laut der Mitteilung, die vom Vorstandsvorsitzenden der Gemeinde unterzeichnet wurde, wurden die Wasserverbrauchstarife um 50 % erhöht – dies gilt auch für Industrien. Der Grundpreis fürs Wasser erhöhte sich ebenfalls um 5 %.
Auch die Gebühren für Baupläne wurden um 5 % erhöht, außerdem wurde eine Gebühr für die städtische Feuerwehr neu eingeführt. Dafür zahlen Haushalte monatlich 9,66 N$, während Unternehmen 34,10 N$ zahlen müssen. Für die Instandhaltung von Friedhöfen wurde außerdem eine neue Abgabe in Höhe von 3,50 N$ eingeführt. Tsumebs letzte Tariferhöhungen erfolgten im Geschäftsjahr 2019/20.
(Bearbeitet von T. Kipke)
Tsumeb/Windhoek
Die Einwohner von Tsumeb sind empört über die satte Erhöhung ihres Wassertarifs um 50 %, über die sie nach eigenen Angaben keine Vorwarnung erhalten haben. Die neuen Tarife gelten seit dem 1. Juli und wurden erst einen Tag zuvor, am 30. Juni, im Amtsblatt bekannt gegeben.
Eine Einwohnerin der Stadt, die anonym bleiben möchte, sagte unserer Schwesterzeitung Republikein, am meisten sei sie darüber empört, dass die Bewohner keine vorherige Benachrichtigung erhalten hätten. „Die Öffentlichkeit wurde nicht konsultiert und viele Menschen können sich eine plötzliche Erhöhung um 50 % nicht leisten.“
Fragen hierzu wurden gestern an die Gemeinde Tsumeb gerichtet, die bestätigte, dass die Wasserpreise um 50 % gestiegen sind. Die Bewohner sagen, dass sie verstehen, dass ihr Wassertarif immernoch viel günstiger ist, als der der Nachbarstädte, glauben aber, dass ein solch plötzlicher Preisanstieg dennoch schwer zu verkraften ist.
Während des Entscheidungsprozesses verglich die Kommunalverwaltung beispielsweise die Tarife von Otavi, wo Wasser 22,80 N$ pro m³ für 1 bis 11 m³ kostet. Es wurden auch Vergleiche mit den Wasserpreisen von Otjiwarongo und Grootfontein angestellt, die ebenfalls höher sind. Tsumebs Wasser kostet jetzt 14,66 N$ pro m³ für 1 bis 11 m³.
Ein Anwohner berichtete, ihm hätten städtischen Mitarbeiter gesagt, dass es in der Gemeinde an Personal mangele und es zu mehreren Verzögerungen bei der Verwaltung gekommen sei. Daher habe man die Bewohner nicht eher informieren können.
Die Gemeinde sagte offenbar auch, dass die Entscheidung nochmal überdacht werden könnte, sofern sich die Einwohner von Tsumeb zusammenschließen, Petitionen verfassen und diese an die zuständigen Behörden weiterleiten. „Ich bin 70 Jahre alt, ich kann nicht anfangen, Petitionen zu verfassen. Jetzt muss ich wohl weniger Wasser verbrauchen“, beklagt ein Bewohner. „Es gibt Menschen, die es sich einfach nicht leisten können.“
Weitere Gebühren beschlossen
Einer kommunalen Bekanntmachung zufolge wurden die Tariferhöhungen während der sechsten Sitzung des Sonderverwaltungsausschusses und des Stadtrats am 7. Juni beschlossen. Laut der Mitteilung, die vom Vorstandsvorsitzenden der Gemeinde unterzeichnet wurde, wurden die Wasserverbrauchstarife um 50 % erhöht – dies gilt auch für Industrien. Der Grundpreis fürs Wasser erhöhte sich ebenfalls um 5 %.
Auch die Gebühren für Baupläne wurden um 5 % erhöht, außerdem wurde eine Gebühr für die städtische Feuerwehr neu eingeführt. Dafür zahlen Haushalte monatlich 9,66 N$, während Unternehmen 34,10 N$ zahlen müssen. Für die Instandhaltung von Friedhöfen wurde außerdem eine neue Abgabe in Höhe von 3,50 N$ eingeführt. Tsumebs letzte Tariferhöhungen erfolgten im Geschäftsjahr 2019/20.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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