„Nicht unsere Tradition“
Abtreibung bleibt in vielen Teilen des Landes weiterhin ein Tabu
In Namibia wird aktuell über die Legalisierung der Abtreibung diskutiert. Die Onesi-Gemeinde in der Omusati-Region lehnt dies jedoch ab, weil ihre Tradition dies nicht zulässt und die Schulen laut ihnen möglicherweise keinen Zuwachs mehr bekommen würden. Auch die Bevölkerung solle nicht darin gehindert werden zu wachsen.
Tuyeimo Haidula / Claudia Reiter Onesi / Windhoek
Die öffentlichen Anhörungen zum Thema Abtreibung sind im vollen Gange. Diese finden derzeit in Omusati statt, und werden vom ständigen Parlamentsausschuss für Geschlechtergleichstellung und soziale Entwicklung durchgeführt.
Andreas Hamunyela, der Vorsitzende der traditionellen Behörde von Uukolonkadhi, sagte bei der öffentlichen Anhörung, dass ihre Tradition Abtreibungen nicht zulässt. „Wir sind alt. Wir brauchen junge Leute, die kommen und die Verantwortung übernehmen, oder Leute, die wir für die Hausarbeit losschicken können. Wenn man Schwangerschaften abschafft, werden die Schulen geschlossen, denn woher sollen die jungen Leute kommen?“ Er meinte auch, wenn Frauen nicht schwanger werden wollen, sollten sie Kondome benutzen oder sich um Familienplanung kümmern.
Der Kommandeur der Polizeistation Onesi, Warrant Officer Jeremia Kamati, sagte, man habe keine Statistiken über illegale Abtreibungen, aber soweit er sich erinnern könne, habe man 2011 nur einen Fall registriert. Kamati erklärte, dass sie Abtreibung nicht unterstützen und behauptete ebenfalls, dass die Schulen nicht in der Lage sein würden, neue Schüler aufzunehmen, da die Bevölkerung schrumpfen würde.
Andreas Amukwa, Vorsteher von Oshitumbe, sagte, dass Frauen, welche die Schwangerschaften abbrechen, keinen Wert haben und manche unfruchtbar werden, wenn der Eingriff nicht korrekt durchgeführt wird.
Festus Petrus, Ratsmitglied des Wahlkreises Onesi, sagte, „Derzeit haben wir 2,5 Millionen Einwohner. Das ist sehr wenig. Wenn wir nun die Legalisierung der Abtreibung zulassen, wird die Bevölkerung dann jemals wachsen? Sie wird abnehmen. Eine Nation ohne eine junge Generation wächst nicht. Wenn wir die Legalisierung im Jahr 2022 zulassen, wie wird das Leben in Namibia dann in 100 Jahren aussehen? Wir wollen, dass die Bevölkerung wächst. Wir sind absolut dagegen", sagte er.
In ganz Afrika südlich der Sahara ist die Abtreibung nur in Südafrika legal. Die Zahl der unsicheren Abtreibungen auf dem Kontinent ist jedoch verblüffend hoch: Jedes Jahr werden in Afrika mehr als sechs Millionen unsichere Abtreibungen durchgeführt, bei denen etwa 30 000 Frauen sterben. Statistiken der Weltgesundheitsorganisation zeigen, dass unsichere Abtreibungen in weiten Teilen des Kontinents zu den häufigsten Todesursachen für Frauen gehören, die in Krankenhäuser eingeliefert werden.
Die öffentlichen Anhörungen zum Thema Abtreibung sind im vollen Gange. Diese finden derzeit in Omusati statt, und werden vom ständigen Parlamentsausschuss für Geschlechtergleichstellung und soziale Entwicklung durchgeführt.
Andreas Hamunyela, der Vorsitzende der traditionellen Behörde von Uukolonkadhi, sagte bei der öffentlichen Anhörung, dass ihre Tradition Abtreibungen nicht zulässt. „Wir sind alt. Wir brauchen junge Leute, die kommen und die Verantwortung übernehmen, oder Leute, die wir für die Hausarbeit losschicken können. Wenn man Schwangerschaften abschafft, werden die Schulen geschlossen, denn woher sollen die jungen Leute kommen?“ Er meinte auch, wenn Frauen nicht schwanger werden wollen, sollten sie Kondome benutzen oder sich um Familienplanung kümmern.
Der Kommandeur der Polizeistation Onesi, Warrant Officer Jeremia Kamati, sagte, man habe keine Statistiken über illegale Abtreibungen, aber soweit er sich erinnern könne, habe man 2011 nur einen Fall registriert. Kamati erklärte, dass sie Abtreibung nicht unterstützen und behauptete ebenfalls, dass die Schulen nicht in der Lage sein würden, neue Schüler aufzunehmen, da die Bevölkerung schrumpfen würde.
Andreas Amukwa, Vorsteher von Oshitumbe, sagte, dass Frauen, welche die Schwangerschaften abbrechen, keinen Wert haben und manche unfruchtbar werden, wenn der Eingriff nicht korrekt durchgeführt wird.
Festus Petrus, Ratsmitglied des Wahlkreises Onesi, sagte, „Derzeit haben wir 2,5 Millionen Einwohner. Das ist sehr wenig. Wenn wir nun die Legalisierung der Abtreibung zulassen, wird die Bevölkerung dann jemals wachsen? Sie wird abnehmen. Eine Nation ohne eine junge Generation wächst nicht. Wenn wir die Legalisierung im Jahr 2022 zulassen, wie wird das Leben in Namibia dann in 100 Jahren aussehen? Wir wollen, dass die Bevölkerung wächst. Wir sind absolut dagegen", sagte er.
In ganz Afrika südlich der Sahara ist die Abtreibung nur in Südafrika legal. Die Zahl der unsicheren Abtreibungen auf dem Kontinent ist jedoch verblüffend hoch: Jedes Jahr werden in Afrika mehr als sechs Millionen unsichere Abtreibungen durchgeführt, bei denen etwa 30 000 Frauen sterben. Statistiken der Weltgesundheitsorganisation zeigen, dass unsichere Abtreibungen in weiten Teilen des Kontinents zu den häufigsten Todesursachen für Frauen gehören, die in Krankenhäuser eingeliefert werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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