Öffentliches Vertrauen sinkt
Windhoek (es/sno) – Das Vertrauen der Namibier in die Justiz hat in den letzten Jahren erheblich abgenommen, was zu einer ernsthaften Legitimitätskrise führen kann. Die Wahrnehmung der Öffentlichkeit, dass Richter und Staatsanwälte in Korruption verwickelt seien, stieg um 23 Prozent, von 53 Prozent (2012) auf 76 Prozent (2019). Inzwischen glauben 21 Prozent der Juristen in Namibia, dass Richter in Korruption verwickelt sind. Diese Statistiken sind in einem Bericht „Trust in the Judiciary and Perceived Strength of the Rule of Law“ von ISG Risk Services in Zusammenarbeit mit Survey Warehouse, veröffentlicht worden. Die Statistiken basieren auf Daten, die im Rahmen der Afrobarometer-Umfrage über das öffentliche Vertrauen in die Gerichtshöfe in Namibia zwischen 2009 und 2019 gesammelt wurden, sowie auf einer separaten Umfrage, die 2021 unter namibischen Rechtspraktikern durchgeführt worden war. Insgesamt 64 Prozent der befragten Juristen glauben, dass Richter aus anderen Gründen als ihren Verdiensten ernannt werden, z. B. aus persönlichen Überzeugungen oder politischer Motivation.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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