Kautionsantrag wird fortgesetzt
Fishrot: Nigel van Wyk und Bernhard Esau im Zeugenstand
Die beiden im Fishrot-Korruptionsprozess Angeklagten, Nigel van Wyk und der ehemalige Fischereiminister Bernhard Esau, erscheinen im Obergericht in Windhoek, um ihren gemeinsamen Kautionsantrag vor Richter David Munsu zu rechtfertigen.
Von Irene-Marie van der Walt
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
Am Dienstagmorgen wurde der gemeinsame Kautionsantrag von den beiden im Fishrot-Korruptionsprozess Angeklagten, Altminister Bernhard Esau und Nigel van Wyk, im Obergericht in Windhoek fortgesetzt.
Van Wyk geriet dabei gehörig ins Schwitzen, als Staatsanwalt Hezekiel Iipinge ihn mit Fragen zu seiner angeblichen Beteiligung und der sogenannten „klassischen Geldwäscherei“ im Fishrot-Prozess Löcher in den Bauch fragte. Iipinge wollte von van Wyk wissen, für welchen Zweck die Firma Oleya Investment ihm 100 000 Namibia Dollar (N$) in eines seiner privaten Bankkonten eingezahlt hatte.
Darauf antwortete van Wyk, dass er nicht sagen wolle, wofür die Zahlung war, und fügte hinzu, dass er auch nicht sagen könne, zu wessen Gunsten dieses Geld verwendet wurde. Er räumte jedoch ein, dass es „sehr wahrscheinlich sei, dass diese Gelder zugunsten von James Hatuikulipi und Sacky Shanghala verwendet worden seien.“
Iipinge erklärte van Wyk, dass die von ihm zusammengestellten Finanzinformationen keine Erklärung für diese Zahlung liefern konnte und dass der Betrag nicht mit seinem monatlichen Gehalt von rund 31 000 N$ in Einklang zu bringen war. Van Wyk entgegnete daraufhin, dass die Anschuldigungen der Geldwäsche darauf hindeuten, dass er seine Verbrechen vor dem Gericht verheimlichen würde. „Es ist klar, dass ich nichts verheimliche. Jemand, der in Geldwäsche verwickelt wär, hätte keine Aufzeichnungen und Dokumente vorgelegt", meinte van Wyk als Antwort.
Van Wyk, der früher auch für den ehemaligen Justizminister Shanghala tätig war, wird unter anderem auch vorgeworfen, dass er nach Shanghalas Verhaftung in 2019 belastende Dokumente aus Shanghalas Haus in Windhoek habe entfernen sollen/wollen. Van Wyk erklärte dem Gericht, dass er nur eine Tragetasche, die „Shanghala immer mit sich trug“ habe holen wollen, um diese zu Shanghalas neuem Büro zu bringen. Das nachdem Shanghala ihn darum gebeten hatte dies zu tun. Dieser erklärte, dass Shanghala ihm jedoch aber mit keiner Silbe gesagt hätte, welche Geschäfte er vorhatte aus seinem neuen Büro zu betreiben.
Widersprüchliche Zeugenaussage
Zu der Tasche, die Van Wyk aus Shanghalas Haus entfernte, sagte Iipinge: „Es ist keine große Tasche, man kann sie leicht herumtragen. Shanghala hätte sie selbst zum neuen Büro bringen können“. Iipinge erklärte dem Gericht, dass van Wyk am Tag seiner Verhaftung den Beamten der Anti-Korruptionskommission (ACC) gesagt haben soll, er wolle die Tasche zu sich nach Hause nehmen. Iipinge zufolge steht diese Version im Widerspruch zu dem, was van Wyk vor Gericht ausgesagt hat.
Van Wyk im Kreuzverhör
Nigel van Wyk sagte dem Gericht während seines Kreuzverhörs, dass er das Geld, das sein Mitangeklagter (Esau) auf sein persönliches Konto überwiesen hat, nicht für verdächtig hielt. Im Oktober und November 2019 erhielt van Wyk mehrere Zahlungen von seinem Mitangeklagten. Zu diesem Zeitpunkt waren die Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Fishrot-Skandal ans Licht gekommen. „Ich hatte eine gute Beziehung zu meinen Arbeitgebern, ich vertraute ihnen“, sagte er.
Esau betritt die Zeugenbank
Esau sagte vor Richter David Munsu im Gericht aus, dass er seine früheren Gerichtstermine aus gesundheitlichen Gründen versäumt hatte. „Ich hätte tot sein können“, sagte Esau aus. Er erklärte, dass er „17 bis 18 Kapseln pro Tag nimmt, nur damit er im Gericht erscheinen könne“. Esau argumentierte weiter, dass er sich besser um seine Gesundheit kümmern könne, wenn er auf Kaution freigelassen werden würde.
Esau setzt heute seine Aussage fort. Lesen Sie mehr darüber am Freitag in der AZ.
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
Am Dienstagmorgen wurde der gemeinsame Kautionsantrag von den beiden im Fishrot-Korruptionsprozess Angeklagten, Altminister Bernhard Esau und Nigel van Wyk, im Obergericht in Windhoek fortgesetzt.
Van Wyk geriet dabei gehörig ins Schwitzen, als Staatsanwalt Hezekiel Iipinge ihn mit Fragen zu seiner angeblichen Beteiligung und der sogenannten „klassischen Geldwäscherei“ im Fishrot-Prozess Löcher in den Bauch fragte. Iipinge wollte von van Wyk wissen, für welchen Zweck die Firma Oleya Investment ihm 100 000 Namibia Dollar (N$) in eines seiner privaten Bankkonten eingezahlt hatte.
Darauf antwortete van Wyk, dass er nicht sagen wolle, wofür die Zahlung war, und fügte hinzu, dass er auch nicht sagen könne, zu wessen Gunsten dieses Geld verwendet wurde. Er räumte jedoch ein, dass es „sehr wahrscheinlich sei, dass diese Gelder zugunsten von James Hatuikulipi und Sacky Shanghala verwendet worden seien.“
Iipinge erklärte van Wyk, dass die von ihm zusammengestellten Finanzinformationen keine Erklärung für diese Zahlung liefern konnte und dass der Betrag nicht mit seinem monatlichen Gehalt von rund 31 000 N$ in Einklang zu bringen war. Van Wyk entgegnete daraufhin, dass die Anschuldigungen der Geldwäsche darauf hindeuten, dass er seine Verbrechen vor dem Gericht verheimlichen würde. „Es ist klar, dass ich nichts verheimliche. Jemand, der in Geldwäsche verwickelt wär, hätte keine Aufzeichnungen und Dokumente vorgelegt", meinte van Wyk als Antwort.
Van Wyk, der früher auch für den ehemaligen Justizminister Shanghala tätig war, wird unter anderem auch vorgeworfen, dass er nach Shanghalas Verhaftung in 2019 belastende Dokumente aus Shanghalas Haus in Windhoek habe entfernen sollen/wollen. Van Wyk erklärte dem Gericht, dass er nur eine Tragetasche, die „Shanghala immer mit sich trug“ habe holen wollen, um diese zu Shanghalas neuem Büro zu bringen. Das nachdem Shanghala ihn darum gebeten hatte dies zu tun. Dieser erklärte, dass Shanghala ihm jedoch aber mit keiner Silbe gesagt hätte, welche Geschäfte er vorhatte aus seinem neuen Büro zu betreiben.
Widersprüchliche Zeugenaussage
Zu der Tasche, die Van Wyk aus Shanghalas Haus entfernte, sagte Iipinge: „Es ist keine große Tasche, man kann sie leicht herumtragen. Shanghala hätte sie selbst zum neuen Büro bringen können“. Iipinge erklärte dem Gericht, dass van Wyk am Tag seiner Verhaftung den Beamten der Anti-Korruptionskommission (ACC) gesagt haben soll, er wolle die Tasche zu sich nach Hause nehmen. Iipinge zufolge steht diese Version im Widerspruch zu dem, was van Wyk vor Gericht ausgesagt hat.
Van Wyk im Kreuzverhör
Nigel van Wyk sagte dem Gericht während seines Kreuzverhörs, dass er das Geld, das sein Mitangeklagter (Esau) auf sein persönliches Konto überwiesen hat, nicht für verdächtig hielt. Im Oktober und November 2019 erhielt van Wyk mehrere Zahlungen von seinem Mitangeklagten. Zu diesem Zeitpunkt waren die Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Fishrot-Skandal ans Licht gekommen. „Ich hatte eine gute Beziehung zu meinen Arbeitgebern, ich vertraute ihnen“, sagte er.
Esau betritt die Zeugenbank
Esau sagte vor Richter David Munsu im Gericht aus, dass er seine früheren Gerichtstermine aus gesundheitlichen Gründen versäumt hatte. „Ich hätte tot sein können“, sagte Esau aus. Er erklärte, dass er „17 bis 18 Kapseln pro Tag nimmt, nur damit er im Gericht erscheinen könne“. Esau argumentierte weiter, dass er sich besser um seine Gesundheit kümmern könne, wenn er auf Kaution freigelassen werden würde.
Esau setzt heute seine Aussage fort. Lesen Sie mehr darüber am Freitag in der AZ.
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Allgemeine Zeitung
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