Kautionsantrag wieder vertagt
Esaus Gesundheitszustand sorgt für weitere Prozessverzögerung
Nachdem die Rechtsanwaltskanzlei aus diversen Gründen den ehemaligen Fischereiminister nicht weiter vertreten wird, weder in seinem neuen Kautionsantrag, noch im Hauptprozess des Fishrot-Skandals, hat ein Anwalt der Kanzlei den Mandanten weitere Rechtshilfe zugesagt. Gesundheitliche Probleme erschweren jedoch den Prozessstart.
Von Iréne-Mari van der Walt
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
Als der im Fishrot-Korruptionsskandal beschuldigte und ehemalige Minister für Fischerei und Meeresressourcen, Bernard Esau, zu seinem Antrag auf Kaution im Obergericht in Windhoek erschien, wurde bekannt gegeben, dass der Rückzug seines Rechtsvertreters, Florian Beukes, zum Teil mit der Nichtbezahlung ausstehender Rechnung begründet wurde.
Beukes erklärte, dass seine Anwaltskanzlei Metcalfe Beukes Attorneys seit Anfang 2021 nicht mehr für ihre Dienste von den Mandanten bezahlt worden ist, dass er aber Esaus neuen Antrag auf Kaution dennoch bearbeiten werde.
Metcalfes Gründe
Richard Metcalfe erklärte jedoch gegenüber der Schwesterzeitung der AZ, der Republikein, dass seine Entscheidung, sich aus dem Prozess zurückzuziehen keineswegs alleinig auf der Frage der Vergütung beruhe.
„Letzte Woche habe ich auf meine Entscheidung hingewiesen (AZ berichtete). Ich möchte nochmals klarstellen, dass ich nicht bereit bin, Mandanten zu vertreten, bei denen ich das Gefühl habe, dass damit der Gerechtigkeit nicht gedient ist. Dies ist meine subjektive Meinung, und kein Geldbetrag wird mich dazu bewegen, in einer Angelegenheit aufzutreten, in der Unparteilichkeit offensichtlich unmöglich ist", sagte Metcalfe.
Die Anwaltskanzlei Metcalfe Beukes hatte mitgeteilt, dass sie sich aus dem Hauptverfahren der Fishrot-Korruptions-Saga zurückzieht. Der Prozess gegen die zehn Beschuldigten wird voraussichtlich im Oktober dieses Jahres beginnen.
,,Sie werden niemals einen fairen Prozess bekommen, solange ein namibischer Richter den Fall verhandelt. Ich kann mich nicht mit gutem Gewissen an dieser Travestie der Justiz beteiligen. Sie gelten als schuldig, bis ihre Unschuld bewiesen ist, dass ist nicht wie das Gesetz in Namibia funktionieren sollte“, so Metcalfe gegenüber der NMH.
Die Montagverhandlung wurde kurzfristig auf gestern (Dienstag) vertagt, da Beukes mit seinen Mandanten konferieren wollte, um den weiteren Sachverlauf des Kautionsantrags zu besprechen.
Hintergrund
Dies ist Esaus zweiter Antrag auf Kaution und beruht daher auf neuen Tatsachen. Er war bereits im vergangenen Jahr im Dezember in den Zeugenstand getreten. Sein Verhör wurde jedoch unterbrochen und auf den vorgestrigen Montag vertagt. Esaus Kautionsantrag wird zusammen mit dem seines Mitangeklagten Nigel van Wyk verhandelt.
Vor seiner Verhaftung arbeitete van Wyk offenbar für einen Mitangeklagten im Fishrot-Prozess, den ehemaligen Justizminister Sacky Shanghala. Er (van Wyk) wurde verhaftet, nachdem er angeblich versucht haben soll, Dokumente und Beweise aus dem Haus von Shanghala zu entfernen. Offenbar wollte/sollte er versuchen, Shanghalas Verstrickung in den angeblichen Korruptionsskandal zu vertuschen.
Van Wyk befindet sich seit seiner Verhaftung in Untersuchungshaft. Sein erster Antrag auf Kaution vor dem Windhoeker Magistratsgericht wurde im Juni 2020 abgelehnt, und sein Einspruch gegen diese Entscheidung wurde im September 2020 vor dem Obergericht in Windhoek zurückgewiesen.
Auch Esaus erster Kautionsantrag, den er zusammen mit Hatuikulipi gestellt hatte, wurde im Juli 2020 vom Windhoeker Amtsgericht abgelehnt. Ihr Einspruch vor dem Obergericht gegen die Ablehnung ihres Kautionsantrags endete anschließend ebenfalls in einer Niederlage.
Der gestrige Prozessstart für Esau und van Wyks Kautionsanträge wurden erneut vertagt, da es Esau gesundheitlich nicht gut gehen soll. „Er war nicht ansprechbar, lethargisch und offensichtlich geschwächt, so dass er mir nicht die richtigen Anweisungen geben konnte. Deshalb haben wir veranlasst, dass Esau in ein Krankenhaus oder zu einem Arzt gebracht wird“, sagte Beukes gegenüber Richter David Munsu. Der Richter mahnte daraufhin die Verteidigung und meinte er würde mit oder ohne Esau den Kautionsantrag weiterführen. Er wird auch nur van Wyks Antrag heute behandeln, sollte Esau aus irgendeinem Grund sein Verhör nicht fortsetzen wollen/können.
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
Als der im Fishrot-Korruptionsskandal beschuldigte und ehemalige Minister für Fischerei und Meeresressourcen, Bernard Esau, zu seinem Antrag auf Kaution im Obergericht in Windhoek erschien, wurde bekannt gegeben, dass der Rückzug seines Rechtsvertreters, Florian Beukes, zum Teil mit der Nichtbezahlung ausstehender Rechnung begründet wurde.
Beukes erklärte, dass seine Anwaltskanzlei Metcalfe Beukes Attorneys seit Anfang 2021 nicht mehr für ihre Dienste von den Mandanten bezahlt worden ist, dass er aber Esaus neuen Antrag auf Kaution dennoch bearbeiten werde.
Metcalfes Gründe
Richard Metcalfe erklärte jedoch gegenüber der Schwesterzeitung der AZ, der Republikein, dass seine Entscheidung, sich aus dem Prozess zurückzuziehen keineswegs alleinig auf der Frage der Vergütung beruhe.
„Letzte Woche habe ich auf meine Entscheidung hingewiesen (AZ berichtete). Ich möchte nochmals klarstellen, dass ich nicht bereit bin, Mandanten zu vertreten, bei denen ich das Gefühl habe, dass damit der Gerechtigkeit nicht gedient ist. Dies ist meine subjektive Meinung, und kein Geldbetrag wird mich dazu bewegen, in einer Angelegenheit aufzutreten, in der Unparteilichkeit offensichtlich unmöglich ist", sagte Metcalfe.
Die Anwaltskanzlei Metcalfe Beukes hatte mitgeteilt, dass sie sich aus dem Hauptverfahren der Fishrot-Korruptions-Saga zurückzieht. Der Prozess gegen die zehn Beschuldigten wird voraussichtlich im Oktober dieses Jahres beginnen.
,,Sie werden niemals einen fairen Prozess bekommen, solange ein namibischer Richter den Fall verhandelt. Ich kann mich nicht mit gutem Gewissen an dieser Travestie der Justiz beteiligen. Sie gelten als schuldig, bis ihre Unschuld bewiesen ist, dass ist nicht wie das Gesetz in Namibia funktionieren sollte“, so Metcalfe gegenüber der NMH.
Die Montagverhandlung wurde kurzfristig auf gestern (Dienstag) vertagt, da Beukes mit seinen Mandanten konferieren wollte, um den weiteren Sachverlauf des Kautionsantrags zu besprechen.
Hintergrund
Dies ist Esaus zweiter Antrag auf Kaution und beruht daher auf neuen Tatsachen. Er war bereits im vergangenen Jahr im Dezember in den Zeugenstand getreten. Sein Verhör wurde jedoch unterbrochen und auf den vorgestrigen Montag vertagt. Esaus Kautionsantrag wird zusammen mit dem seines Mitangeklagten Nigel van Wyk verhandelt.
Vor seiner Verhaftung arbeitete van Wyk offenbar für einen Mitangeklagten im Fishrot-Prozess, den ehemaligen Justizminister Sacky Shanghala. Er (van Wyk) wurde verhaftet, nachdem er angeblich versucht haben soll, Dokumente und Beweise aus dem Haus von Shanghala zu entfernen. Offenbar wollte/sollte er versuchen, Shanghalas Verstrickung in den angeblichen Korruptionsskandal zu vertuschen.
Van Wyk befindet sich seit seiner Verhaftung in Untersuchungshaft. Sein erster Antrag auf Kaution vor dem Windhoeker Magistratsgericht wurde im Juni 2020 abgelehnt, und sein Einspruch gegen diese Entscheidung wurde im September 2020 vor dem Obergericht in Windhoek zurückgewiesen.
Auch Esaus erster Kautionsantrag, den er zusammen mit Hatuikulipi gestellt hatte, wurde im Juli 2020 vom Windhoeker Amtsgericht abgelehnt. Ihr Einspruch vor dem Obergericht gegen die Ablehnung ihres Kautionsantrags endete anschließend ebenfalls in einer Niederlage.
Der gestrige Prozessstart für Esau und van Wyks Kautionsanträge wurden erneut vertagt, da es Esau gesundheitlich nicht gut gehen soll. „Er war nicht ansprechbar, lethargisch und offensichtlich geschwächt, so dass er mir nicht die richtigen Anweisungen geben konnte. Deshalb haben wir veranlasst, dass Esau in ein Krankenhaus oder zu einem Arzt gebracht wird“, sagte Beukes gegenüber Richter David Munsu. Der Richter mahnte daraufhin die Verteidigung und meinte er würde mit oder ohne Esau den Kautionsantrag weiterführen. Er wird auch nur van Wyks Antrag heute behandeln, sollte Esau aus irgendeinem Grund sein Verhör nicht fortsetzen wollen/können.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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