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Die voormalige meester-jaggids, Brian Roodt. FOTO ARGIEF
Die voormalige meester-jaggids, Brian Roodt. FOTO ARGIEF

Ins „Fettnäpfen“ getreten

Roodt erneut wegen Fehlverhalten und Handgemenge vor Gericht
Wiedermal muss sich der bekannte und ehemalige Jagdführer Brian Roodt wegen Fehlverhalten vor einem Gericht verantworten. Bei diesem Fall ist der wegen Mordes angeklagte Harvey Boulter involviert, da diese Episode auf dessen Farm stattgefunden hat. Bei dem betroffenen Opfer handelt es sich um einen Koch.
Francoise Steynberg
Von Francoise Steynberg

(Bearbeitet von S. Noechel)

Windhoek

Der mutmaßliche Wildtierverbrecher und ehemalige Meister-Jagdführer Brian Roodt von Quality Hunting Safaris, der immer mal wieder vor Gericht erscheint, hat wiedermal Ärger. Diesmal ist er sprichwörtlich ins „Fettnäpfchen“ eines Kochs getreten. Raymond Thourob, ein 37-jähriger Koch auf der Farm Kaross im Kamanjab-Distrikt, hat am Montag bei der namibischen Polizei in Kamanjab Anzeige wegen Körperverletzung gegen Roodt erstattet. Nach den neusten Angaben einer Quelle konnte der NMH-Verlag feststellen, dass ein Haftbefehl gegen Roodt ausgereicht wurde.

Die Farm Kaross gehört dem britischen Milliardär und Mordbeschuldigten Harvey Boulter, auf der Roodt nach Angaben von Boulter gejagt hat. Roodt ist derzeit gegen eine Kaution von 30 000 N$ auf freiem Fuß, nachdem er vor verschiedenen Gerichten wegen der illegalen Jagd auf Wild angeklagt wurde. In der Zwischenzeit wurde ihm im Juli des vergangenen Jahres die Lizenz als Jagdführer entzogen.

Der jüngste Vorfall geht auf einen Streit zwischen dem Koch und Roodt über schmutziges Geschirr in der Spüle zurück. „Es ist deine Aufgabe, das f****n Geschirr abzuwaschen“, sagte Roodt dem Koch laut Thourobs eidesstattlicher Erklärung. „Brian ging dann auf mich los, packte mich am Hemd und sagte, wenn ich ein Problem mit ihm hätte, würde er mich schlagen. Brian schlug mich mit seiner geballten rechten Faust auf die Wange. Nachdem ich mich losgerissen hatte, packte er mich an den Haaren und riss mir dabei eine meiner Dreadlocks aus", heißt es in der eidesstattlichen Erklärung von Thourob.

„Rassistische Bemerkung"

Der Erklärung zufolge machte Roodt auch eine rassistische Bemerkung gegenüber Thourob. „Ich werde dir den Dagga aus deinem schwarzen Körper prügeln, b*****m.“ Zwischen den beiden soll es zu Drohungen gekommen sein, woraufhin Roodt später angeblich mit einer unter seinem Hemd versteckten Schusswaffe aus seinem Zimmer kam und Thourob erneut konfrontierte. Der Aussage zufolge sagte Roodt: „Lasst mich von dieser Farm verschwinden, bevor ich ein zweiter Harvey werde“, und bezog sich damit auf die Schießerei, bei der Boulters ehemaliger Farmmanager Gerhard van Wyk nach einem Schießvorfall ums Leben kam (AZ berichtete). Boulter ist wegen Mordes an van Wyk angeklagt. Thoroub meldete die Angelegenheit angeblich der Polizei, erstattete aber anfänglich keine Anzeige.

Am 13. April kam es laut Boulter erneut zu einem Streit zwischen Roodt und dem Personal wegen eines hohen Trinkgelds für das Personal. „Die Kunden waren sehr zufrieden. Sie hinterließen 800 US-Dollar als Trinkgeld. Brian sah das, griff sich den Umschlag und nahm das Geld. Er gab jedem Mitarbeiter 20 US-Dollar und behielt den Rest für sich", sagte Boulter gestern telefonisch gegenüber Network Media Hub (NMH)-Verlag. „Er hat die Farmarbeiter betrogen. Sie sind nicht wohlhabend und haben sehr hart gearbeitet. Der Kunde sagte: „Es ist so eine Schande, dass der Mann (Roodt) die Leute so missbraucht", sagte Boulter.

Laut Thourobs Aussage bedrohte Roodt ihn und sagte: „Ich werde Ihnen wehtun, wenn ich Sie außerhalb dieser Lodge begegne“. Der Chefkoch schloss seine Aussage und meinte: „Ich habe niemandem das Recht oder die Erlaubnis gegeben, mich anzugreifen, daher fordere ich eine polizeiliche Untersuchung und Strafverfolgung in dieser Angelegenheit“. Boulter bestätigte gegenüber NMH auch, dass er eine Zivilklage gegen Roodt einreichen wird.

Schuldet noch 83000 N$

„Obwohl er (Roodt) seine volle Vermittlungsgebühr für die Jagd kassiert hatte, weigerte er sich, die Farm zu bezahlen und bezahlte nur 60 Prozent seiner Rechnung, was uns nun dazu zwingt, auch ein Zivilverfahren einzuleiten, um die N$83 000, die er dem Jagdbetrieb noch geschuldet werden, einzutreiben“, bestätigte Boulter.

Roodt, der auch Finalist bei der Wahl zum Mr. Supranational 2023 war, wurde erstmals am 24. Dezember 2023 verhaftet und erschien danach in verschiedenen Fällen von Wildtierverbrechen in Dordabis, Outjo und in Windhoek vor Gericht. Im Fall von Outjo geht es um die illegale Jagd auf ein Impala, ein Bergzebra, ein Steppenzebra, ein Damara-Dikdik, einen Wasserbock, einen Steinbock, eine rote Kuhantilope, einen Steinbock, einen Kudu, einen Blessbock und einen Karakal (Rooikat) auf der Farm eines bekannten Farmers. Nach Angaben der gemeinsamen Abteilung für geschützte Ressourcen der namibischen Polizei und des Umweltministeriums hatten Roodt und sein Jagdkunden zwar eine Jagderlaubnis, jedoch nicht für diese spezielle Farm.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-06-22

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