„Frauen sind das Rückgrat indigener Völker“
ReconAfrica werden Menschenrechtsvergehen vorgeworfen
In einem Bericht der Organisation „Natural Justice" nehmen die Rechtsexperten, die dieser Organisation angehören kein Blatt vor den Mund. Die Umweltverträglichkeitsprüfung des kanadischen Explorationsunternehmens ReconAfrica, erfüllt nicht die Anforderungen und verstößt gegen Umwelt- und Menschenrechte.
Von Frank Steffen, Windhoek
Heute ist der „Internationale Tag der indigenen Völker der Welt“, welcher jedes Jahr am 9. August weltweit begangen wird. Das Datum erinnert an den Tag, an dem die Eröffnungssitzung der Arbeitsgruppe für indigene Völker im Jahr 1982 das erste Mal zusammentraf. Die UN-Abteilung für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten (DESA) befasst sich heute im Rahmen einer virtuellen Zusammenkunft mit dem diesjährigen Thema: „Die Rolle indigener Frauen bei der Bewahrung und Weitergabe traditionellen Wissens.“ Dazu hat DESA alle indigenen Völker der Welt sowie die UN-Mitgliedstaaten und UN-Abteilungen und -Einrichtungen, aber auch die Zivilgesellschaft und die breite Öffentlichkeit, weltweit eingeladen.
Diesbezüglich hielt DESA fest: „Indigene Frauen gelten als das Rückgrat der Gesellschaft indigener Völker und spielen daher eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung und Weitergabe des traditionellen Wissens der Vorfahren. Als Hüterinnen der natürlichen Ressourcen und Bewahrer wissenschaftlichen Wissens spielen sie eine wesentliche kollektive und gemeinschaftliche Rolle. Viele indigene Frauen übernehmen auch eine führende Rolle bei der Verteidigung von Land und Territorien und setzen sich weltweit für die kollektiven Rechte indigener Völker ein.“
ReconAfrica war APAC-Thema
In den Tagen vom 18. bis 25. Juli war in Kigali (Ruanda) der erste „Africa Protected Areas Congress“ (APAC) abgehalten worden (AZ berichtete). Die „Natural Justice Organisation“ (NJ) nahm am APAC teil und berichtete nun, dass es zwei Fälle bei dem APAC-Kongress beleuchtet habe: ReconAfrica in Namibia und Botswana und die Vertreibung der Massai in Tansania. „Es lag Natural Justice daran, die Bedeutung der Achtung vor und dem Respekt für die Landrechte indigener Völker zu unterstreichen. Indigene Völker sind seit Jahrhunderten die Hüter ihres Landes und dennoch wird ihr Recht auf dies Land weiterhin durch Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen beeinträchtigt. Der Kigali-Aufruf zielt darauf ab, diese Probleme durch die Förderung eines auf den Rechten indigener Völker basierenden Naturschutzes anzugehen“, heißt es in einem Bericht der NJ.
Der Bericht wiederholt weitgehend Inhalte, über welche die AZ regelmäßig berichtet hat und kommt dabei zu dem Schluss, dass ReconAfrica nie im Anlauf ihres Vorhabens die Bevölkerung ordentlich informiert habe und obendrein weiterhin ihre Rechte missachte. Dies komme groben Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen gleich.
NJ beschreibt das Okavango-Becken als ist einen der artenreichsten Lebensräume in Afrika. Es erstrecke sich über Teile von Angola, Namibia und Botswana und versorge mehr als eine Million Menschen mit Wasser. „Das kanadische Gas- und Ölunternehmen ReconAfrica ist an der Öl- und Gasexploration in den Gebieten Namibias und Botswanas beteiligt, in dem das Becken zu finden ist. Laut einer Investorenpräsentation aus dem Jahr 2019 ist es das Ziel von ReconAfrica, im Rahmen einer 25-jährigen Förderlizenz, hunderte von Bohrungen in der Kavango-Region durchzuführen.“
200 000 Menschen betroffen
Laut NJ wirkt sich die Suche auf rund 200 000 Menschen in den West- und Ost-Kavango-Regionen aus, worunter indigene Gemeinschaften der Kavango- und San-Bevölkerung. Die Exploration bedrohe die Lebensgrundlage dieser Bevölkerungsgruppen sowie die Wasserwege, auf die sie angewiesen sind, und ferner das Wohlergehen ihrer Umwelt: „Insbesondere haben die seismischen Untersuchungen von ReconAfrica in unzulässiger Weise Land innerhalb der Grenzen von Schutzgebieten einbezogen, was dem Zweck von Schutzgebieten als Land, das von- und für die lokale Bevölkerung geschützt wird, widerspricht.“
Die Umweltverträglichkeitsprüfung (EIS) ReconAfricas sowie der Umweltmanagementplan (EMP) hätten der namibischen Regierung sowie den Kavango- und San-Gemeinden versprochen, dass keine neuen Einschnitte in den Waldgebieten vorgenommen würden und dass alle Vermessungslinien bestehenden Rodungen folgen würden. „Stattdessen wird für die seismischen 2D-Vermessungen von ReconAfrica ein großer Laster eingesetzt, der mit schweren Gewichten auf den Boden klopft, damit Schallwellen erzeugt und Bilder des Untergrunds aufgezeichnet werden können.“
Heute ist der „Internationale Tag der indigenen Völker der Welt“, welcher jedes Jahr am 9. August weltweit begangen wird. Das Datum erinnert an den Tag, an dem die Eröffnungssitzung der Arbeitsgruppe für indigene Völker im Jahr 1982 das erste Mal zusammentraf. Die UN-Abteilung für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten (DESA) befasst sich heute im Rahmen einer virtuellen Zusammenkunft mit dem diesjährigen Thema: „Die Rolle indigener Frauen bei der Bewahrung und Weitergabe traditionellen Wissens.“ Dazu hat DESA alle indigenen Völker der Welt sowie die UN-Mitgliedstaaten und UN-Abteilungen und -Einrichtungen, aber auch die Zivilgesellschaft und die breite Öffentlichkeit, weltweit eingeladen.
Diesbezüglich hielt DESA fest: „Indigene Frauen gelten als das Rückgrat der Gesellschaft indigener Völker und spielen daher eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung und Weitergabe des traditionellen Wissens der Vorfahren. Als Hüterinnen der natürlichen Ressourcen und Bewahrer wissenschaftlichen Wissens spielen sie eine wesentliche kollektive und gemeinschaftliche Rolle. Viele indigene Frauen übernehmen auch eine führende Rolle bei der Verteidigung von Land und Territorien und setzen sich weltweit für die kollektiven Rechte indigener Völker ein.“
ReconAfrica war APAC-Thema
In den Tagen vom 18. bis 25. Juli war in Kigali (Ruanda) der erste „Africa Protected Areas Congress“ (APAC) abgehalten worden (AZ berichtete). Die „Natural Justice Organisation“ (NJ) nahm am APAC teil und berichtete nun, dass es zwei Fälle bei dem APAC-Kongress beleuchtet habe: ReconAfrica in Namibia und Botswana und die Vertreibung der Massai in Tansania. „Es lag Natural Justice daran, die Bedeutung der Achtung vor und dem Respekt für die Landrechte indigener Völker zu unterstreichen. Indigene Völker sind seit Jahrhunderten die Hüter ihres Landes und dennoch wird ihr Recht auf dies Land weiterhin durch Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen beeinträchtigt. Der Kigali-Aufruf zielt darauf ab, diese Probleme durch die Förderung eines auf den Rechten indigener Völker basierenden Naturschutzes anzugehen“, heißt es in einem Bericht der NJ.
Der Bericht wiederholt weitgehend Inhalte, über welche die AZ regelmäßig berichtet hat und kommt dabei zu dem Schluss, dass ReconAfrica nie im Anlauf ihres Vorhabens die Bevölkerung ordentlich informiert habe und obendrein weiterhin ihre Rechte missachte. Dies komme groben Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen gleich.
NJ beschreibt das Okavango-Becken als ist einen der artenreichsten Lebensräume in Afrika. Es erstrecke sich über Teile von Angola, Namibia und Botswana und versorge mehr als eine Million Menschen mit Wasser. „Das kanadische Gas- und Ölunternehmen ReconAfrica ist an der Öl- und Gasexploration in den Gebieten Namibias und Botswanas beteiligt, in dem das Becken zu finden ist. Laut einer Investorenpräsentation aus dem Jahr 2019 ist es das Ziel von ReconAfrica, im Rahmen einer 25-jährigen Förderlizenz, hunderte von Bohrungen in der Kavango-Region durchzuführen.“
200 000 Menschen betroffen
Laut NJ wirkt sich die Suche auf rund 200 000 Menschen in den West- und Ost-Kavango-Regionen aus, worunter indigene Gemeinschaften der Kavango- und San-Bevölkerung. Die Exploration bedrohe die Lebensgrundlage dieser Bevölkerungsgruppen sowie die Wasserwege, auf die sie angewiesen sind, und ferner das Wohlergehen ihrer Umwelt: „Insbesondere haben die seismischen Untersuchungen von ReconAfrica in unzulässiger Weise Land innerhalb der Grenzen von Schutzgebieten einbezogen, was dem Zweck von Schutzgebieten als Land, das von- und für die lokale Bevölkerung geschützt wird, widerspricht.“
Die Umweltverträglichkeitsprüfung (EIS) ReconAfricas sowie der Umweltmanagementplan (EMP) hätten der namibischen Regierung sowie den Kavango- und San-Gemeinden versprochen, dass keine neuen Einschnitte in den Waldgebieten vorgenommen würden und dass alle Vermessungslinien bestehenden Rodungen folgen würden. „Stattdessen wird für die seismischen 2D-Vermessungen von ReconAfrica ein großer Laster eingesetzt, der mit schweren Gewichten auf den Boden klopft, damit Schallwellen erzeugt und Bilder des Untergrunds aufgezeichnet werden können.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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