Flughafen-Streit geht weiter: Menzies ist sauer

Winhdoek (kk/tk) - Der hitzige Gerichtsstreit zwischen Menzies Aviation, der namibischen Flughafengesellschaft (NAC) und Paragon Investment Holdings geht in die nächste Runde.

Die Parteien erschienen gestern vor Richterin Hannelie Prinsloo, nachdem Paragon am vergangenen Wochenende die Bodenabfertigungsdienste am Hosea Kutako International Airport (HKIA) übernommen hatte und Menzies einen Eilantrag eingereicht hatte. Berichten zufolge haben Paragon und NAC die Bodenabfertigungsdienste am HKIA auf Grundlage der Anordnung des Obersten Gerichtshofs vom 30. Juni übernommen. In diesem Urteil wurde entschieden, dass Menzies keinen Grund mehr hätte, am Flughafen zu bleiben.

Menzies' gesetzlicher Vertreter, Adv. Raymond Heathcote, argumentierte jedoch gestern, dass Paragon aufgrund von Enteignung illegal die Bodenabfertigungsdienste übernommen habe.

Während seiner Argumentation unterstellte Heathcote, dass Paragon und die NAC hinterhältige Strategien angewendet hätten. „Sie verschworen sich und kamen wie Diebe in der Nacht.“ Ihm zufolge teilte die NAC Menzies mit, dass sie den HKIA evakuieren und ihre Dienste erst am 10. September einstellen müssten. Er trug vor, dass diese Mitteilung nie zurückgezogen worden sei.

Das Chaos am Flughafen, welches sieben gestrichene Eurowings-Flüge am Wochenende zur Folge hatte (AZ berichtete), scheint sich derweil beruhigt zu haben. Der Mitbegründer von Paragon, Lazarus Jacobs, sagte gestern: „Der gesamte Flugbetrieb am HKIA läuft seit heute ordnungsgemäß wie gewohnt weiter und die Bodenabfertigungsdienste werden von Paragon kompetent bereitgestellt.“