C-Sixty-Vertrag verfolgt Namdia
Alweendo will „Kandjoze-Erbe“ gerichtlich aushebeln
Immer wieder hat es C-Sixty Investments in die Schlagzeilen geschafft, nachdem seine Dienste dem Staatsbetrieb Namdia auf unlautere Weise aufgedrängt worden waren, obwohl Namdia dafür keinen Bedarf hatte. Nun geht der Bergbauminister gerichtlich gegen die Verlängerung des Vertrags vor, den er aufgekündigt hatte.
Von Ogone Tlhage & Frank Steffen, Windhoek
Der millionenschwere Vertrag für die Erbringung von Diamantenbewertungsdienstleistungen für das Diamantenhandelsunternehmen des namibischen Staates, Namib Desert Diamonds (Namdia), ist nun Gegenstand eines Antrags geworden, den der Minister für Bergbau und Energie, Tom Alweendo, mit dem Ziel gestellt hatte, die Gültigkeit zu überprüfen und idealerweise auszusetzen. Erneut geht es um das umstrittene Diamantenbewertungsunternehmen C-Sixty Investments, das mittlerweile in Nuska umbenannt wurde und weiterhin versucht, für einen Dienst bezahlt zu werden, den Namdia schon länger nicht mehr beansprucht.
Im April 2021 berichtete die AZ, dass der damalige Minister für Öffentliche Unternehmen (MPE), Leon Jooste, mit „100-prozentiger Überzeugung“ dem Windhoeker Bürgermeister jener Zeit, Job Amupanda, widersprochen hatte und abstritt, dass C-Sixty erneut und ohne legitime Auftragsvergabe, einen Auftrag von Namdia erhalten habe (im Werte von 3,4 Mio. N$). Jooste hatte angegeben, dass ein Vertrag lediglich direkt zwischen dem Bergbauministerium und C-Sixty bestehe.
Laut eines Untersuchungsberichts, der im Januar 2021 Präsident Hage Geingob vorgelegt und der Presse zugespielt worden war, hatte sich herausgestellt, dass Alweendos Vorgänger, Obeth Kandjoze, angeblich vor Jahren unlauteren Druck auf Namdia ausgeübt hatte und dem Unternehmen geradezu die Dienste von C-Sixty aufgezwungen hatte, obwohl Namdia über eigene Fachleute verfügt (AZ berichtete).
Aus den Gerichtsunterlagen wurde nun deutlich, dass Nuska in der Tat im Jahr 2016 unter dem Namen C-Sixty Investments einen Vertrag mit dem Bergbauministerium abgeschlossen hatte, gemäß welchem Nuska fünf Jahre lang Diamantenbewertungs- und Beratungsdienstleistungen an Namdia leisten sollte. Nuska befindet sich inzwischen in privatem Besitz des israelischen Geschäftsmanns Doron Cohen, nachdem sich dieser scheinbar noch im Jahr 2021 von seinen ehemaligen Mitstreitern, John Walenga und Tironenn Kauluma, getrennt hatte.
Alweendo stellt indessen ein kürzlich ergangenes Schiedsurteil in Frage, in dem das Ministerium angewiesen wurde, den Fünfjahresvertrag zu verlängern. Er hinterfragt die Wahl der Schiedsgerichtmitglieder, denn diese sind teilweise Anwälte des in den Fishrot-Skandal verwickelten, ehemaligen Staatsanwaltes, Sacky Shanghala. Dieser hatte gemeinsam mit Kandjoze den C-Sixty-Vertrag abgesegnet.
Nuska würde durch den Vertrag Anspruch auf 1% des Namdia-Handelswertes erhalten und behauptet nun, Schaden in Form von Gewinneinbußen und Geschäftseinnahmen in Höhe von 135 Mio. N$ zu erleiden, wenn der Fünfjahresvertrag nicht verlängert wird.
Cohen versucht, die Kündigung des Vertrags rückgängig zu machen, nachdem das Bergbauministerium gemäß Vertrag eine 12-monatige Kündigungsfrist eingehalten hatte. Kauluma und Walenga bestätigen beide, dass C-Sixty die Kündigung sogar akzeptiert hatte. Cohen dagegen kam vier Monate später und wollte den Vertrag neu beleben. Er stützt sich auf die Tatsache, dass es zwei Verträge gab, einen im September 2016 und einen im Oktober.
Der millionenschwere Vertrag für die Erbringung von Diamantenbewertungsdienstleistungen für das Diamantenhandelsunternehmen des namibischen Staates, Namib Desert Diamonds (Namdia), ist nun Gegenstand eines Antrags geworden, den der Minister für Bergbau und Energie, Tom Alweendo, mit dem Ziel gestellt hatte, die Gültigkeit zu überprüfen und idealerweise auszusetzen. Erneut geht es um das umstrittene Diamantenbewertungsunternehmen C-Sixty Investments, das mittlerweile in Nuska umbenannt wurde und weiterhin versucht, für einen Dienst bezahlt zu werden, den Namdia schon länger nicht mehr beansprucht.
Im April 2021 berichtete die AZ, dass der damalige Minister für Öffentliche Unternehmen (MPE), Leon Jooste, mit „100-prozentiger Überzeugung“ dem Windhoeker Bürgermeister jener Zeit, Job Amupanda, widersprochen hatte und abstritt, dass C-Sixty erneut und ohne legitime Auftragsvergabe, einen Auftrag von Namdia erhalten habe (im Werte von 3,4 Mio. N$). Jooste hatte angegeben, dass ein Vertrag lediglich direkt zwischen dem Bergbauministerium und C-Sixty bestehe.
Laut eines Untersuchungsberichts, der im Januar 2021 Präsident Hage Geingob vorgelegt und der Presse zugespielt worden war, hatte sich herausgestellt, dass Alweendos Vorgänger, Obeth Kandjoze, angeblich vor Jahren unlauteren Druck auf Namdia ausgeübt hatte und dem Unternehmen geradezu die Dienste von C-Sixty aufgezwungen hatte, obwohl Namdia über eigene Fachleute verfügt (AZ berichtete).
Aus den Gerichtsunterlagen wurde nun deutlich, dass Nuska in der Tat im Jahr 2016 unter dem Namen C-Sixty Investments einen Vertrag mit dem Bergbauministerium abgeschlossen hatte, gemäß welchem Nuska fünf Jahre lang Diamantenbewertungs- und Beratungsdienstleistungen an Namdia leisten sollte. Nuska befindet sich inzwischen in privatem Besitz des israelischen Geschäftsmanns Doron Cohen, nachdem sich dieser scheinbar noch im Jahr 2021 von seinen ehemaligen Mitstreitern, John Walenga und Tironenn Kauluma, getrennt hatte.
Alweendo stellt indessen ein kürzlich ergangenes Schiedsurteil in Frage, in dem das Ministerium angewiesen wurde, den Fünfjahresvertrag zu verlängern. Er hinterfragt die Wahl der Schiedsgerichtmitglieder, denn diese sind teilweise Anwälte des in den Fishrot-Skandal verwickelten, ehemaligen Staatsanwaltes, Sacky Shanghala. Dieser hatte gemeinsam mit Kandjoze den C-Sixty-Vertrag abgesegnet.
Nuska würde durch den Vertrag Anspruch auf 1% des Namdia-Handelswertes erhalten und behauptet nun, Schaden in Form von Gewinneinbußen und Geschäftseinnahmen in Höhe von 135 Mio. N$ zu erleiden, wenn der Fünfjahresvertrag nicht verlängert wird.
Cohen versucht, die Kündigung des Vertrags rückgängig zu machen, nachdem das Bergbauministerium gemäß Vertrag eine 12-monatige Kündigungsfrist eingehalten hatte. Kauluma und Walenga bestätigen beide, dass C-Sixty die Kündigung sogar akzeptiert hatte. Cohen dagegen kam vier Monate später und wollte den Vertrag neu beleben. Er stützt sich auf die Tatsache, dass es zwei Verträge gab, einen im September 2016 und einen im Oktober.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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