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Foto: Mohamed Shiraaz, dpa
Foto: Mohamed Shiraaz, dpa

#aznamnews - Gegen Ausländer in Südafrika

Johannesburg (dpa) - Die Gewalt gegen Ausländer nimmt in Südafrika weiter zu. Vigilante-Gruppen wie die „Operation Dudula“ sorgen für Aufsehen. Die im Johannesburger Township Soweto gegründete Gruppierung erfreut sich landesweit zunehmender Sympathien. Ihre Anhänger nehmen immer wieder das Recht in ihre eigene Hand - etwa, wenn sie Inhaber von Geschäften zum Vorzeigen der Arbeitsgenehmigungen ihrer Mitarbeiter auffordern oder ausländische Kleinhändler von ihren Arbeitsplätzen vertreiben. Präsident Ramaphosa fühlt sich durch solches Verhalten an die Zeit der Apartheid erinnert. „So haben die Apartheid-Unterdrücker gehandelt“, schrieb er.

Lkw-Fahrer aus Nachbarstaaten, die die wichtige Handelsroute über die Autobahn N3 zum Hafen Durban nutzen, fahren nach Attacken zum Schutz mittlerweile nur noch in Konvois. Die Gewalt richtet sich vor allem gegen Migranten aus anderen Ländern des Kontinents. Viele von ihnen leben in Südafrika, weil sie auf der Flucht sind, aber auch aus wirtschaftlichen Gründen. Nur schwer sind gültige Aufenthaltsgenehmigungen zu bekommen.

Einwanderer aus Nachbarländern werden immer wieder verantwortlich gemacht für die hohe Arbeitslosigkeit im Land, die offiziell bei 35,3 Prozent liegt. Nach inoffiziellen Zahlen hat fast die Hälfte der erwachsenen Südafrikaner keine Arbeit. Denn die Wirtschaft lahmt und schafft kaum neue Arbeitsplätze.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-03-15

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