Groot Aub will wieder eine Siedlung werden

Von Jemima Beukes

(Bearbeitet von S. Noechel)

Windhoek

Die Bewohner von Groot Aub sind wütend über das, ihrer Meinung nach, „kolossale Versagen" der Windhoeker Stadtverwaltung bei der Bewältigung ihrer Verwaltungsangelegenheiten, nachdem sie die Verwaltung der Ortschaft übernommen hatte. Sie fordern nun wieder den Status einer Siedlung für Groot Aub.

Einige Mitglieder der Gemeinde, die schon seit einer Woche keinen Zugang mehr zu Wasser haben, forderten die Regierung auf, die Verwaltung stattdessen der traditionellen Führung der //Khomanin zu übergeben, damit sie die Siedlung als kommunales Gebiet verwalten kann. Während einer hitzigen Gemeindeversammlung am Sonntagnachmittag sagten die Gemeindemitglieder übereinstimmend, dass sich ihre Lebensbedingungen seit dem Einzug der Windhoeker Stadtverwaltung drastisch verschlechtert hätten.

Schwere Kritik

Einer der Bewohner, James Lewis, sagte, dass ihnen ihr Land weggenommen wurde und sie um das Wohlergehen ihrer Kinder besorgt sind. „Wir haben Rentner hier, und jetzt müssen wir unser Land verkaufen, um Wasser zu bekommen. Wir haben Wasser aus dem Gorras (Wasserloch im Fluss) geholt. Wenn es einen Nutzen aus dieser Vereinbarung gäbe, hätten sie Groot Aub nehmen können, aber ich denke, es ist besser, die Verwaltung der traditionellen Führung der //Khomanin zu überlassen, damit sie es als Gemeindeland verwalten kann", sagte er.

Richard van Wyk, ein weiteres Gemeindemitglied, behauptete, die Stadt Windhoek wolle nur Geld verdienen, weshalb sie beschlossen habe, Kranzneus und Omeya zu überspringen, um nach Groot Aub zu gelangen, wo sie vom Sandabbau profitieren könne. „Diese Unternehmen haben unsere Straßen fertiggestellt und uns im Stich gelassen. Sie haben hier nicht einmal eine Gemeinschaftsküche für die Gemeinde gebaut."

Häuptling Jorro Eiseb von der //Khomanin Traditional Authority sagte, sie erwarteten von der Stadt Lösungen für ihre Probleme wie den anhaltenden Bedarf an Wasser, Strom und sanitären Einrichtungen. Er fügte hinzu, dass er sich mit dem Vizepräsidenten, Nangolo Mbumba, getroffen habe, nachdem die Gemeinde eine Petition eingereicht hatte, und man habe ihm versprochen, dass sie in drei Wochen eine Rückmeldung erhalten würden.

Mbumba bestätigte, dass er sich mit einer Person aus der Gemeinde getroffen hat und dass ein Treffen mit der Königin der //Khomanin-Gemeinde anberaumt wird, sobald er ihre Petition gelesen habe.

Keine Probleme gemeldet

Der Sprecher der Stadt Windhoek, Harold Akwenye, sagte, es seien keine offiziellen Beschwerden über Wassermangel in Groot Aub eingegangen. „Unsere tägliche Wasserversorgung ist gleichbleibend, und unsere Mitarbeiter vor Ort haben keine derartigen Probleme gemeldet.

Die Stadt Windhoek ist bestrebt, auf die Bedürfnisse der Einwohner einzugehen und Groot Aub zu gestalten. Unser Engagement zur Unterstützung der Gemeinde zeigt sich in den laufenden Bemühungen, die Entwicklung voranzutreiben. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit der Zusammenarbeit und der Unterstützung durch die lokale Regierung bedeutende Fortschritte erzielen können.''