Grund und Boden zurück an Sinonge
Außergerichtliche Einigung mit ReconAfrica hängt in der Schwebe
Nach mehr als zwei Jahren soll Andreas Sinonge sein Land von ReconAfrica zurückerhalten. Das besagt ein Abkommen, aber noch ist dies nicht amtlich abgesegnet und als Gerichtsunterlage hinterlegt worden. Indessen will ReconAfrica noch weitere Probelöcher schlagen.
Von Frank Steffen, Windhoek
Im Mai 2021 hatte der Kavango-Farmer Andreas Sinonge erstmals mit Hilfe des Rechtsbeistandsbüros (LAC) einen formellen Rechtsschritt gegen das kanadische Öl- und Gas-Explorationsunternehmen Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) eingeleitet (AZ berichtete). Zwei Jahre später, seit Mai 2023, verhandelten die beiden Parteien und gemäß einer Gerichtsunterlage vom 15. August scheinen sie sich am 22. Juni geeinigt zu haben.
Im Gegenteil zu einem Bericht von „re:wild“ im Internet, ist das Abkommen scheinbar noch nicht von Richterin Rakow abgesegnet worden - dies bestätigte das LAC auf Nachfrage . Auf der Internetseite von ReconAfrica ist auch kein Bescheid veröffentlicht worden und somit befindet sich der Fall scheinbar weiterhin in der Schwebe, denn wenngleich das der AZ vorliegende Dokument von einer vollständigen Einigung spricht, die bereits am 15. August auf dem E-Justice-System hochgeladen werden sollte, so ist dies noch nicht der Fall. Das Dokument ist auch nicht von der Gerichtskanzlei abgestempelt worden und die Steuermarke ist ebenso unbefleckt, das Abkommen also noch nicht gültig.
Sinonge war der Farmer, dessen Besitz bei Mbambi unrechtmäßig von ReconAfrica besetzt worden war. Dies war der Standort der zweiten Testbohrung nach Gas- und Ölvorkommen und stand bekannt als BH6-1, während der erste Standort als BH6-2 bei Kawe bekannt war. Dort hatte sich noch im März 2021 Andreas Mawano gegenüber der AZ über ein ähnlich rücksichtsloses Auftreten seitens ReconAfrica beschwert – kurz danach ging Mawano auf ein Entschädigungsabkommen ein.
Dagegen war Sinonge konsequent im Obergericht gegen ReconAfrica, NamCor, die Shambyu-Kommunalverwaltung in der West-Kavango-Region sowie drei Ministerien – Bergbau und Energie, Landwirtschaft, Wasserbau und Landreform und Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus – angetreten. Er verlangte standfest seinen traditionellen Familienbesitz zurück, wobei er hauptsächlich ReconAfrica und die Shambyu-Verwaltung aufs Korn nahm.
Er plädierte im Gericht ferner dafür, dass die diese Erst- und Drittbeklagten angewiesen würden, ihm unverzüglich den gesamten entwendeten Landbesitz und die Äcker in seiner ursprünglichen Form und dem Zustand zurückzugeben, in dem sie vorher waren – der Mutterboden sollte wieder hergestellt werden. Die Antragsgegner sollten außerdem die Gerichtskosten tragen – das wurde nun ausdrücklich in der vorliegenden Abmachung widerlegt, welche sich ansonsten auf den Rahmen von geführten Gesprächen beruft.
Im Juli war ReconAfrica die grundsätzliche Erlaubnis für das Schlagen von 12 weiteren Bohrlöchern erteilt worden, doch bleibt fraglich, wie ReconAfrica das finanziell schaffen will. Denn laut dem letzten Finanzbericht, hat die Firma nicht mehr die Mittel, derart viele Löcher zu schlagen, vor allem, wenn dieses Vorhaben ebenso erfolglos verläuft, wie es bei den ersten drei Löchern bei Kawe, Mbambi und Makandina der Fall war.
Im Mai 2021 hatte der Kavango-Farmer Andreas Sinonge erstmals mit Hilfe des Rechtsbeistandsbüros (LAC) einen formellen Rechtsschritt gegen das kanadische Öl- und Gas-Explorationsunternehmen Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) eingeleitet (AZ berichtete). Zwei Jahre später, seit Mai 2023, verhandelten die beiden Parteien und gemäß einer Gerichtsunterlage vom 15. August scheinen sie sich am 22. Juni geeinigt zu haben.
Im Gegenteil zu einem Bericht von „re:wild“ im Internet, ist das Abkommen scheinbar noch nicht von Richterin Rakow abgesegnet worden - dies bestätigte das LAC auf Nachfrage . Auf der Internetseite von ReconAfrica ist auch kein Bescheid veröffentlicht worden und somit befindet sich der Fall scheinbar weiterhin in der Schwebe, denn wenngleich das der AZ vorliegende Dokument von einer vollständigen Einigung spricht, die bereits am 15. August auf dem E-Justice-System hochgeladen werden sollte, so ist dies noch nicht der Fall. Das Dokument ist auch nicht von der Gerichtskanzlei abgestempelt worden und die Steuermarke ist ebenso unbefleckt, das Abkommen also noch nicht gültig.
Sinonge war der Farmer, dessen Besitz bei Mbambi unrechtmäßig von ReconAfrica besetzt worden war. Dies war der Standort der zweiten Testbohrung nach Gas- und Ölvorkommen und stand bekannt als BH6-1, während der erste Standort als BH6-2 bei Kawe bekannt war. Dort hatte sich noch im März 2021 Andreas Mawano gegenüber der AZ über ein ähnlich rücksichtsloses Auftreten seitens ReconAfrica beschwert – kurz danach ging Mawano auf ein Entschädigungsabkommen ein.
Dagegen war Sinonge konsequent im Obergericht gegen ReconAfrica, NamCor, die Shambyu-Kommunalverwaltung in der West-Kavango-Region sowie drei Ministerien – Bergbau und Energie, Landwirtschaft, Wasserbau und Landreform und Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus – angetreten. Er verlangte standfest seinen traditionellen Familienbesitz zurück, wobei er hauptsächlich ReconAfrica und die Shambyu-Verwaltung aufs Korn nahm.
Er plädierte im Gericht ferner dafür, dass die diese Erst- und Drittbeklagten angewiesen würden, ihm unverzüglich den gesamten entwendeten Landbesitz und die Äcker in seiner ursprünglichen Form und dem Zustand zurückzugeben, in dem sie vorher waren – der Mutterboden sollte wieder hergestellt werden. Die Antragsgegner sollten außerdem die Gerichtskosten tragen – das wurde nun ausdrücklich in der vorliegenden Abmachung widerlegt, welche sich ansonsten auf den Rahmen von geführten Gesprächen beruft.
Im Juli war ReconAfrica die grundsätzliche Erlaubnis für das Schlagen von 12 weiteren Bohrlöchern erteilt worden, doch bleibt fraglich, wie ReconAfrica das finanziell schaffen will. Denn laut dem letzten Finanzbericht, hat die Firma nicht mehr die Mittel, derart viele Löcher zu schlagen, vor allem, wenn dieses Vorhaben ebenso erfolglos verläuft, wie es bei den ersten drei Löchern bei Kawe, Mbambi und Makandina der Fall war.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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