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US-Botschaft in Windhoek schafft´s bei den Bidens nich

Letzthin hat die First Lady der USA, Madam Jill Biden, Ovenduka einen - ihren ersten - Besuch abgestattet. Mit welch Aufwand das arrangiert war, ham sogar Außenseiter mitgekriegt, die nich zum Cocktail-Zirkel der Empfänge oder zur Führung gehört ham, die Miesies Jill zum Heldenacker gebracht hat. Dort hat sie den Helden einen Kranz niedergelegt. Bevor wir auf Jill und die US-amerikanische Vertretung in Windhoek zurückkommen, müssen wir Albert Arnold Gore, 45. Vizepräsident der USA, rannehmen. Er hat um 1990 rum dem damaligen Omupräsidente der USA gedient, Bill Clinton nämlich.

Al Gore – „call me Al !” – hat 1990 schon vorgemacht, was ein US-VIP-Besuch in Jung-Namibia erfordert. So biekie Vorkenntnis von damals hilft, das Brimborium zu verstehen, mit dem die Erste Miesies der USA, Madam Jill Biden, letzthin in die namibische Hauptstadt angereist is.

Nach unserer Unabhängigkeit war Al Gore der erst VIP-Gast aus den USA, der das Land der Braven und Bravourösen besucht hat. Schließlich war Namibia politisches Neuland, das manch internationaler Politiker wenigstens flüchtig berühren wollte.

Al Gores amtliche Riesenlimousine wurde aus den USA ins Land am Wendekreis des Steinbocks und zwar auch nach Grootfontein eingeflogen, damit er den Teilabschnitt seines Besuches von Grootfontein/Otjiwanda nach Namutoni auf hartem namibischen Boden in einem kugelsicheren Wagen zurücklegen konnte. Jesslaik, wir ham damals wüst gestaunt, wie so etwas möglich is, eine Tjorry, die einem Mafia-Boss im James Bond-Film gehören könnte, zigtausend Kilometer über den Atlantik einzufliegen, nur um eine Strecke von ca 120 km auf afrikanischem Boden zurückzulegen. Ganz egal, ob es nun 240 km waren, wenn er wieder nach Grootfontein zurück-chauffiert wurde. ´s War immer noch unfassbar.

– Kurzer phonetischer Hinweis für sprachempfindliche Leser und Hörer unter den Ovandoitjie: Vornehme Alltagsaussprache von Grootfontein mit deutscher Zunge lautet seit je her auf Grootfontehn. Die abweichende und anheischige Aussprache einiger – nicht aller - deutscher NBC-Funkhaus-SprecherInnen lautet auf Xhruhrtfontäin. Bei Xhobabis sind se aber noch nich angekommen und bleiben da bei Gobabis. Ende des phonetischen Abstechers. –

Al Gores Trip von Grootfontehn nach Namutoni soll hier nich von seiner wirklichen Bedeutung als Verfechter einer vernünftigen Klimapolitik ablenken. Die Rückblende hat uns jedoch auf Madam Biden vorbereitet. Klar, ihre Leut ham ihr auch `ne Limousine über den Atlantik eingeflogen. Und dann ging´s bei ihr noch toller zu: Speise, Wasser und Sicherheitspersonal – alles wurde über den Atlantik geholt, als ob sie ein Katastrophengebiet angeflogen hätte. Dass die Amis auf die namibische VIP-Sicherheitseskorte verzichtet ham, kannste vielleicht noch verstehen. Aber all das Andere?

Also: die Amis trauen ihren eigenen Leuten in Klein Windhoek net nich zu, dasse angemessene Sicherheit, Transport, Trinkwasser und Padkost liefern können. Was machen die demnächst bloß in ihrer riesigen neuen Botschaft in Klein Windhoek, wo jetzt die letzten Drähte und Fliesen verlegt werden?

Miss-Töne und Rassentrommel

Apartheid is huka vorbei. Und die Verfassung verbietet Rassismus. Aber mach kein` Fout, Neorassismus blüht immer wieder auf. Schuldzuweisung für Miss-Stände und Enttäuschung is gang und gäbe. Wenn in einem Konflikt oder bei Interessenvertretung einer Seite vernünftige Argumente ausgehen, dann greifen hier manche Mitbürger zur Rassenpauke. Und Gemüt und Emotion erhitzen sich.

Tjeck das moi. Weil der früher erfolgreiche Fleischproduzenten-Konzern Meatco in seiner Betriebswirtschaft derart abgesackt is, gründen eben diese Produzenten und Farmer eine eigene Fleischfabrik und Exportanlage, die den Namen Savanna tragen soll. Dazu hat sich nun eine Stimme aus dem Black Business Leadership Network (BBLN) mit Angriff auf weiße kommerzielle Farmer gemeldet, bei ihr genannt weiße Mafia. Die Ursachen für die Gründung einer rivalisierenden Fleischfabrik kommen bei derBBLN-Sprecherin nich zur Sprache. Aber sie unterstellt sommer so, dass mit der Neugründung „Sicherheit, Wirtschaftsfreiheit und Demokratie“ auf dem Spiel ständen.

Und – da geht Dir der Hut hoch – nennt sie andere Betriebe, die ebenso wie Meatco „vorsätzlich“ von der hellhäutigen Konkurrenz in den Ruin getrieben worden wären oder noch getrieben würden. Das erste Beispiel schießt den Vogel ab: Fly Namibia (liiert mit Westair) habe Air Namibia kaputtgemacht.

Zweitens: Gondwana sei dabei, Namibia Wildlife Resorts (NWR) in die Bredouille zu treiben.

Drittens: der zweite Mobilfunk-Anbieter Paratus habe es auf Telecom abgesehen.

Hier brauchste nich ins Detail zu gehen, um zu erkennen, wo die Rassenpauke steht.

In einem offenen Gespräch läuft solche Beschuldigung und Verdachtschinderei iesie in die Sackgasse.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-04-24

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