Mit Allerlei von Woche zu Woche
Der Bilderstürmer, der beredte Omushamane Ratsherr Job Amupanda, hat in diesen Tagen seinen großen Auftritt im Obergericht. Er hat schon länger zum Sturm gegen die Rote Linie geblasen, gegen den Veterinärzaun, der südlich der Etoscha-Pfanne die nördlichen Kommunalregionen von der Landesmitte abgrenzt. Die Abgrenzung geht auf die deutsche Zeit vor 1900 zurück, und dient seither als Kordon gegen seuchenhafte Rinderkrankheiten wie die Maul- und Klauenseuche.
Beesterfleisch und andere Rinderprodukte dürfen aus dem Norden im rohen Zustand also nich in die zentralen und Südregionen eingeführt werden. Omushamane Job musste auf dem Weg nach Windhoek am Kontrollposten Oshivelo einmal rohes Rindfleisch hergeben und zurücklassen. Das hat ihn derart erbost, dass er damit vor Gericht gezogen is. Das war angeblich noch bevor er den Windhoeker Stadtgründer Curt von François vom Sockel hat hieven lassen, um ob seines Triumpfs mit der Sektflasche selbst auf dem Sockel zu posieren. Jong, Mythen entstehen sommer maklik.
Die Rote Linie erfährt in der Interpretation Amupandas mehrfach tolle politische Auslegung. Der Veterinärzaun diene allein der Benachteiligung der Kommunalbevölkerung der Nordregionen, sagt er. Die Rassenpauke, die er auch dabei bemüht, jobbt nich so lecker, weil vom Schutz gegen Lungenseuche und Rinderpest nich nur Ovirumbu sondern auch Leute mit kwaiem Tähn in der Landesmitte in gleicher Weise begünstigt werden.
Was er nich erwähnt oder vielleicht gar nich weiß, is, dass Meatco unter kundiger Leitung, bevor die Regierung wie bei Air Namibia reingepfuscht hat, mehrfach Anstrengung unternommen hat, den Schlachtbetrieb in den Ovambo- und Kavango Regionen bis an den Sambesi zu fördern: mit mobilen Schlachtwagen, mit einer Gerberei bei Ondangwa, mit Subventionen etc. Warum das alles nich hingehauen hat, darüber kann sich jeder, der Land und Leute kennt, selbst seinen Reim machen. Die Erklärung dafür wird Job muhts nich gefallen.
Übrigens taucht in der Argumentation vor Gericht eine sonderbare Behauptung auf: die Deutschen hätten an der Roten Linie einen Zaun gebaut. Der Zaun is mos erst viel später errichtet worden, aber die Veterinärkontrolle wurde an den Hauptverkehrsrouten eingeführt von Sesfontein, Okaukuejo, über Namutoni bis Grootfotein. Und man nannte das Land südliche der Roten Linie „Polizeizone“, weil nördlich davon anfangs keine Polizisten eingesetzt waren. Der hohe Wildzaun der heutigen Roten Linie weicht übrigens von der groben Einteilung der Veterinärkontrolle der deutschen Zeit ab. Hier gibt´s noch mehr Stoff für Mythen.
Teutsche zwischen Brandmauern
In ihrer Verlegenheit, mit der zweitgrößten politischen Partei in Deutschland umzugehen, weil se keine Streitkultur ham, ham die anderen Parteien, denen die Wähler davonlaufen, jetzt mos ne Brandmauer errichtet.
Das DDR-Regime, sprich der Ulbricht-Walter, hat seinerzeit die Berliner Mauer errichtet, dass ihm die Bürger nich davonlaufen. Diese Berliner Mauer is nu huka abgerissen, aber kaum zu glauben, stief andere Teutsche sehnen sich heut immer noch nach ner Mauerkultur. Angelehnt an diese Mauerkultur errichten die gescheiterten (H)Ampelparteien aus Berührungsangst heutzutage in ihren Köppen Brandmauern gegen die AfD (Alternative für Deutschland). Dabei is der CDU-Chef Merz dabei, Programmpunkte der AfD zu übernehmen, nämlich Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen, um den Zustrom von Migranten, Flüchtlingen und Glücksrittern in den Griff zu bekommen, unter denen sich einzelne Messerstecher befinden.
Mauern sind wieder en Vogue. Die Israelis trennen jüdische und arabisch-palästinensische Wohnviertel durch Mauern. Der Trump-Arnold zieht eine Trennwand zwischen Mexiko und den USA hoch, um Migranten zu stoppen. Na klar, Teutsche wollen da auch mitmachen auch wenn´s gegen eigene Landsleut geht.
Stilfontein, oh Stilfontein!
In den Gold-Minenschächten von Stilfontein, ein Räuberbergwerk westlich von Johannesburg gelegen, sind 78 Leichen geborgen worden. Von September 2024 bis in den Januar 2025 hinein hat die Polizei die stillgelegte Mine bewacht, wo sich zeitweise bis über 2 000 illegale „Bergleute“ aufgehalten ham. Die Männer, zumeist illegale Einwanderer ohne Papiere, wollten aus Angst, dass sie von der Polizei verhaftet werden, nich rausgekommen. Und die Polizei hat kaum zugelassen, dass Angehörige Lebensmittel in den Schacht abseilen konnten. `nen Fahrstuhl gab`s ohnehin nich mehr.
Eine Handvoll Freiwilliger hat sich letztlich mit den Behörden bemüht, die überlebenden Ausgehungerten in einer gondelartigen Kapsel ans Tageslicht zu befördern und die Leichen von Monaten zu bergen. Die Schilderung ihres Traumas, und die Szenen, was Freiwilligen da unten angetroffen ham, gehört nich hier her. Immerhin is das Kapitel jetzt beendet, da alle Schächte nun verrammelt sind.
Wie Polizei und das Bergbauministerium diese Krise ham dahindümpeln lassen und welche Gangster das Sagen hatten, um aus der Goldmine noch was rauszuschinden, bleibt noch ´ne muhrsch andere Story.
Beesterfleisch und andere Rinderprodukte dürfen aus dem Norden im rohen Zustand also nich in die zentralen und Südregionen eingeführt werden. Omushamane Job musste auf dem Weg nach Windhoek am Kontrollposten Oshivelo einmal rohes Rindfleisch hergeben und zurücklassen. Das hat ihn derart erbost, dass er damit vor Gericht gezogen is. Das war angeblich noch bevor er den Windhoeker Stadtgründer Curt von François vom Sockel hat hieven lassen, um ob seines Triumpfs mit der Sektflasche selbst auf dem Sockel zu posieren. Jong, Mythen entstehen sommer maklik.
Die Rote Linie erfährt in der Interpretation Amupandas mehrfach tolle politische Auslegung. Der Veterinärzaun diene allein der Benachteiligung der Kommunalbevölkerung der Nordregionen, sagt er. Die Rassenpauke, die er auch dabei bemüht, jobbt nich so lecker, weil vom Schutz gegen Lungenseuche und Rinderpest nich nur Ovirumbu sondern auch Leute mit kwaiem Tähn in der Landesmitte in gleicher Weise begünstigt werden.
Was er nich erwähnt oder vielleicht gar nich weiß, is, dass Meatco unter kundiger Leitung, bevor die Regierung wie bei Air Namibia reingepfuscht hat, mehrfach Anstrengung unternommen hat, den Schlachtbetrieb in den Ovambo- und Kavango Regionen bis an den Sambesi zu fördern: mit mobilen Schlachtwagen, mit einer Gerberei bei Ondangwa, mit Subventionen etc. Warum das alles nich hingehauen hat, darüber kann sich jeder, der Land und Leute kennt, selbst seinen Reim machen. Die Erklärung dafür wird Job muhts nich gefallen.
Übrigens taucht in der Argumentation vor Gericht eine sonderbare Behauptung auf: die Deutschen hätten an der Roten Linie einen Zaun gebaut. Der Zaun is mos erst viel später errichtet worden, aber die Veterinärkontrolle wurde an den Hauptverkehrsrouten eingeführt von Sesfontein, Okaukuejo, über Namutoni bis Grootfotein. Und man nannte das Land südliche der Roten Linie „Polizeizone“, weil nördlich davon anfangs keine Polizisten eingesetzt waren. Der hohe Wildzaun der heutigen Roten Linie weicht übrigens von der groben Einteilung der Veterinärkontrolle der deutschen Zeit ab. Hier gibt´s noch mehr Stoff für Mythen.
Teutsche zwischen Brandmauern
In ihrer Verlegenheit, mit der zweitgrößten politischen Partei in Deutschland umzugehen, weil se keine Streitkultur ham, ham die anderen Parteien, denen die Wähler davonlaufen, jetzt mos ne Brandmauer errichtet.
Das DDR-Regime, sprich der Ulbricht-Walter, hat seinerzeit die Berliner Mauer errichtet, dass ihm die Bürger nich davonlaufen. Diese Berliner Mauer is nu huka abgerissen, aber kaum zu glauben, stief andere Teutsche sehnen sich heut immer noch nach ner Mauerkultur. Angelehnt an diese Mauerkultur errichten die gescheiterten (H)Ampelparteien aus Berührungsangst heutzutage in ihren Köppen Brandmauern gegen die AfD (Alternative für Deutschland). Dabei is der CDU-Chef Merz dabei, Programmpunkte der AfD zu übernehmen, nämlich Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen, um den Zustrom von Migranten, Flüchtlingen und Glücksrittern in den Griff zu bekommen, unter denen sich einzelne Messerstecher befinden.
Mauern sind wieder en Vogue. Die Israelis trennen jüdische und arabisch-palästinensische Wohnviertel durch Mauern. Der Trump-Arnold zieht eine Trennwand zwischen Mexiko und den USA hoch, um Migranten zu stoppen. Na klar, Teutsche wollen da auch mitmachen auch wenn´s gegen eigene Landsleut geht.
Stilfontein, oh Stilfontein!
In den Gold-Minenschächten von Stilfontein, ein Räuberbergwerk westlich von Johannesburg gelegen, sind 78 Leichen geborgen worden. Von September 2024 bis in den Januar 2025 hinein hat die Polizei die stillgelegte Mine bewacht, wo sich zeitweise bis über 2 000 illegale „Bergleute“ aufgehalten ham. Die Männer, zumeist illegale Einwanderer ohne Papiere, wollten aus Angst, dass sie von der Polizei verhaftet werden, nich rausgekommen. Und die Polizei hat kaum zugelassen, dass Angehörige Lebensmittel in den Schacht abseilen konnten. `nen Fahrstuhl gab`s ohnehin nich mehr.
Eine Handvoll Freiwilliger hat sich letztlich mit den Behörden bemüht, die überlebenden Ausgehungerten in einer gondelartigen Kapsel ans Tageslicht zu befördern und die Leichen von Monaten zu bergen. Die Schilderung ihres Traumas, und die Szenen, was Freiwilligen da unten angetroffen ham, gehört nich hier her. Immerhin is das Kapitel jetzt beendet, da alle Schächte nun verrammelt sind.
Wie Polizei und das Bergbauministerium diese Krise ham dahindümpeln lassen und welche Gangster das Sagen hatten, um aus der Goldmine noch was rauszuschinden, bleibt noch ´ne muhrsch andere Story.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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