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Henny Seibeb. Foto: NMH-Archiv
Henny Seibeb. Foto: NMH-Archiv

Verdacht auf Bleibelastung in Rosh Pinah

Brigitte Weidlich
Windhoek (bw) – In Rosh Pinah besteht der Verdacht, dass die Bevölkerung durch den Abbau von Zink einer ständigen erhöhten Bleibelastung der Luft ausgesetzt ist. Dies soll in einem medizinischen Gutachten bestätigt worden sein. Blei und Silber sind Nebenprodukte, die auf der Halde in Rosh Pinah abgebaut werden.

Der LPM-Abgeordnete Henny Seibeb befragte am Mittwoch den Bergbau- und Energieminister Tom Alweendo zu der Bleibelastung, der die Säuglingen und Kinder in Rosh Pinah ausgesetzt sind. „Es gab Vorwürfe einer möglichen Vertuschung durch das (kanadische) Bergbauunternehmen Trevali Mining Corporation“, sagte Seibeb.

„Es liegt ein medizinischer Bericht vor, der die Ergebnisse von Bleikonzentrationstests enthüllt, die an 30 Kindern durchgeführt worden waren. Dem Bericht zufolge wiesen alle 30 Kinder hohe Bleiwerte in ihrem Blut auf. Diese Tests wurden von einem Arzt durchgeführt, der zuvor beim Bergbauunternehmen angestellt war,“ teilte Seibeb dem Parlament mit.

Arzt-Bericht ignoriert

Ihm zufolge soll der Arzt konkrete Maßnahmen empfohlen und das Unternehmen aufgefordert haben, die Regierung zu informieren. „Leider wurde der Vertrag des Arztes abrupt gekündigt und er zog anschließend nach Kapstadt. Es ist erwähnenswert, dass der Arbeitsvertrag des Arztes eine Geheimhaltungsklausel enthielt, die es ihm untersagte, Kontakt zu Personen außerhalb seines Beschäftigungsbereichs aufzunehmen. Dennoch hat er einen Bericht erstellt, der bereits seit drei Jahren vorliegt“, so Seibeb.

Er wollte von Alweendo wissen, ob dessen Ministerium die Sachlage erkannt habe und ob das Ministerium etwas dagegen unternommen wolle oder werde.

Die gesundheitlichen Auswirkungen der Bleiexposition bei den Kindern sind erheblich. Inzwischen hat die Vizegesundheitsministerin Esther Muinjangue die Existenz des Gutachtens bestätigt. Laut der Tageszeitung The Namibian sollen in diesem Jahr zehn Fälle der Bleibelastung bei Kindern in Rosh Pinah gemeldet worden sein. Beamte des Ministeriums seien in der vergangenen Woche dorthin gereist. Am 17. Juli sei ein weiterer Besuch durch das Ministerium in Rosh Pinah geplant, zitierte die Zeitung Muinjangue.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-13

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