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SHUT: USAID officially closes doors on Friday. In the picture is US ambassador to Namibia, Randy Berry alongside health ministry executive director, Ben Nangombe during an event in 2023. 

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SHUT: USAID officially closes doors on Friday. In the picture is US ambassador to Namibia, Randy Berry alongside health ministry executive director, Ben Nangombe during an event in 2023. Photo: File

Namibier verlieren Arbeitsplätze

Angekündigte Schließung von USAID hat gravierende Folgen
Mit der neusten Direktive der US-Regierung werden alle Mitarbeiter der Amerikanischen Hilfsorganisation USAID auf „administrativen Urlaub" geschickt. Dies hat vor allem für namibische Mitarbeiter gravierende Folgen. Viele im Gesundheitssektor tätige Personen müssen nun Arbeit finden.
Tuyeimo Haidula
Von Tuyeimo Haidula

(Bearbeitet von S.Noechel)

Ondangwa/Windhoek

Fast alle namibischen Mitarbeiter der Amerikanischen Hilfsorganisation (USAID, United States Agency for International Development), einschließlich lokaler Krankenschwestern, die in oder von der Agentur finanzierten Programmen arbeiten, werden ihre Arbeitsplätze verlieren. Dies folgt der Ankündigung, dass die Agentur bis Freitag aufgelöst wird – gemäß einer Direktive der US-Regierung.

Ein am vergangenen Dienstag veröffentlichtes Schreiben kündigte an, dass die USAID-Mitarbeiter bis Ende der Woche in den „administrativen Urlaub“ versetzt werden. Dies führt dazu, dass mehrere namibische Gesundheitsprogramme ohne Finanzierung und viele der Mitarbeiter ohne Arbeit dastehen.

Mit Mitteln des President’s Emergency Plan for AIDS Relief (PEPFAR) unterstützte das USAID Global Health Supply Chain Programme – Procurement and Supply Management (GHSC-PSM) in Namibia die Ziele der Regierung sowie wichtige PEPFAR-Initiativen im Rahmen des 2016 Treatment Acceleration Plan (TAP). Ziel von TAP ist es, die Kontrolle über die Epidemie zu erreichen, indem die HIV-Behandlung in Hochrisikoregionen und städtischen Hotspots mit hoher HIV-Belastung und ungedecktem Bedarf an antiretroviraler (ARV) Therapie ausgebaut wird.

Zu den in Namibia priorisierten Regionen gehören Kavango, Khomas, Ohangwena, Omusati, Oshana, Oshikoto und Zambezi, während die städtischen Hotspots Gobabis, Grootfontein, Keetmanshoop, Lüderitz, Okahandja, Otjiwarongo, Swakopmund und Walvis Bay umfassen. Auch das von der US-Regierung finanzierte DREAMS-Programm (Determined, Resilient, Empowered, AIDS-free, Mentored and Safe) wird eingestellt.

„Schock und Hoffnungslosigkeit“

Einige Krankenschwestern in staatlichen Kliniken, die an der Initiative beteiligt waren, bestätigten gegenüber der Namibian Sun, dass sie ihre Arbeitsplätze verloren haben. Auch andere namibische USAID-Mitarbeiter haben Kündigungsschreiben erhalten. Berichten zufolge stehen Hunderte von Arbeitnehmern ohne Perspektive da – mit der Zusicherung, für drei weitere Monate Gehalt zu erhalten. Mehrere Betroffene äußerten ihre „Enttäuschung, Schock und Hoffnungslosigkeit“, wollten jedoch keine weiteren Details preisgeben.

Die USAID-Website ist derzeit nicht erreichbar und eine Mitteilung bestätigt, dass alle „direct-hire personnel“ (fest angestellte Mitarbeiter) in den Urlaub geschickt werden – mit Ausnahme von Personen in „missionskritischen Funktionen, Kernführungsrollen und speziell benannten Programmen.“ Diese Ausnahmen sollen am Donnerstag von der USAID-Leitung benachrichtigt werden.

Weiter heißt es, dass die Agentur gemeinsam mit dem US-Außenministerium eine Rückreise für außerhalb der USA stationierte USAID-Mitarbeiter innerhalb von 30 Tagen organisiert und finanziert. Eine Verlängerung werde nur in Einzelfällen geprüft, beispielsweise aus familiären oder sicherheitsbedingten Gründen. Der offizielle USAID-Hinweis endet mit: „Danke für Ihren Dienst.“

Namibia hat laut dem Global Gender Gap Report 2022 des Weltwirtschaftsforums bereits den 92:99:94-Status im Rahmen des UN-Ziels 95:95:95 zur HIV-Bekämpfung erreicht – ein Erfolg, der größtenteils durch PEPFAR-Programme ermöglicht wurde.

Mit oder ohne USAID

Der Staatssekretär des Gesundheitsministeriums, Ben Nangombe, hatte das DREAMS-Programm zuvor für seine Erfolge bei der Unterstützung von jugendlichen Mädchen und jungen Frauen gelobt, insbesondere für die Gesundheitsberatung im Umgang mit HIV/Aids. Ministeriumssprecher Walters Kamaya bekräftigte indes, dass Namibia seine Gesundheitsmaßnahmen trotz des Wegfalls der US-Hilfe fortsetzen werde. „Mit oder ohne USAID werden wir weiterhin Gesundheitsdienste für unser Volk bereitstellen. Natürlich wird der Verlust spürbar sein, aber das kann keine Ausrede sein, um zu scheitern.“ Kamaya betonte, dass die USAID-Finanzierung lediglich eine ergänzende Ressource darstelle und auch so betrachtet werden müsse.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-04-23

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