Inzidenz auf 80 gesunken
Sozioökonomische Probleme werden offengelegt
Swakopmund/Windhoek (jms/er) • Die Anzahl COVID-19-Neuinfektionen ist in Namibia rückläufig. Die 7-Tage-Inzidenz ist gestern auf 80 gesunken. Zugleich ist aber die Anzahl Todesopfer gestiegen. Es sind am Wochenende 17 Personen an bzw. mit dem Coronavirus gestorben. Im gestrigen COVID-19-Update wurden sogar 21 Todesfälle bekanntgegeben — die Personen sind allerdings zwischen dem 7. und 12. Januar verstorben. Indessen meinen Experten, dass die Pandemie in den vergangenen zwei Jahren zahlreiche sozioökonomische Probleme hierzulande offengelegt hat. „Es wurden die Ungleichheit, der Mangel an sanitären Einrichtungen und der Zugang zu sauberem Wasser und der allgemein schlechte Zustand der Gesundheitseinrichtungen und -dienste offengelegt“, sagte Graham Hopwood vom Institut für Öffentliche Politforschung (IPPR) jetzt. Zugleich stellte der politische Analyst Henning Melber fest, dass die Pandemie die Kluft zwischen Arm und Reich verschlimmert habe — arme Namibier hätten mehr gelitten als Reiche. Damit stimmt der UNAM-Wirtschaftsprofessor Omu Kakujaha-Matundu überein: „Während die Elite Champagner trank, schliefen die Armen während des harten Lockdowns auf leerem Magen.“ Aus diesem Grund müsse eine Verbesserung der Dienstleistung auf der Tagesordnung stehen.
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Allgemeine Zeitung
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