Erfolgreich gegen HIV
PEPFAR zeichnet Namibia für Fortschritte im Kampf gegen AIDS aus
Namibia geht äußerst erfolgreich gegen HIV vor und hat beinahe das sogenannte 95-95-95-Ziel erreicht. Für seine Bemühungen wurde es nun vom US-amerikanischen PEPFAR-Programm ausgezeichnet, das die namibische Regierung schon seit Jahren in seinen Maßnahmen unterstützt.
Von Katharina Moser, Windhoek
Namibia ist für seine herausragenden Fortschritte im Kampf gegen HIV ausgezeichnet worden. Am Freitag erhielt Namibia diese Anerkennung von dem US-Programm „US President´s Emergency Plan for AIDS Relief“ (PEPFAR), das die großartigen Erfolge Namibias zur Beendigung von HIV würdigte: Namibia hat das sogenannte 95-95-95-Ziel beinahe erreicht: 92 Prozent der geschätzten HIV-Betroffenen sind sich ihres HIV-Status bewusst; 99 Prozent der Menschen, denen HIV diagnostiziert wurde, sind in Behandlung; und 94 Prozent der HIV-Infizierten in Behandlung werden erfolgreich behandelt, d.h. die HIV-Viruslast liegt unter der Nachweisgrenze. Somit liegt Namibia weit vor den 90-90-90-Zielen, das die meisten stark von HIV-betroffenen Staaten noch verfolgen. „Wenn wir zurückblicken, sind 37 Jahre vergangen, seit 1986 der erste Fall von HIV in Namibia gemeldet wurde. Wir kämpfen nun schon seit 37 Jahren gegen diese Epidemie. In all diesen Jahren hat Namibia erhebliche Fortschritte bei der Bekämpfung der HIV-Epidemie gemacht. Diese Errungenschaften hat PEPFAR mit dem Preis gewürdigt“, sagte Gesundheitsminister Kalumbi Shangula mit berechtigtem Stolz.
Im Januar 2023 wurden 215 348 HIV-Fälle in Namibia verzeichnet. Darunter sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums 7 193 Kinder unter 15 Jahren. Frauen sind dabei stärker betroffen als Männer: 15,1 Prozent der Frauen wurdeh mit HIV diagnostiziert, gegenüber 8,4 Prozent bei Männern. Auch regionale Unterschiede bestehen in Namibia: Meistbetroffen sind die Sambesi-Region (21,6 Prozent), die Oshikoto-Region (17,1 Prozent) und die Omusati-Region (15 Prozent). Am wenigsten betroffen ist die Omaheke-Region (7,3 Prozent).
Wie Shangula betont, will sich Namibia jedoch nicht auf seinen Erfolgen ausruhen: Bis 2028 will Namibia das 97-97-97-Ziel in allen Bevölkerungsgruppen erreichen. „Daher hat das Ministerium vor kurzem die Überprüfung des Nationalen Strategischen Rahmens (NSF) für HIV/AIDS abgeschlossen, Daten abgefragt und Gespräche mit allen Beteiligten bis hin zur Gemeindeebene geführt, um zu verstehen, wie weit wir mit den Maßnahmen gekommen sind, und auch um ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, wer dabei zurückgelassen wird“, so Shangula. Das Ergebnis ist ein neuer nationaler Strategierahmen für 2023/2024-2027/2028, der in Kürze vorgestellt werden soll. Dabei sollen auch Maßnahmen gegen Faktoren verstärkt werden, die zu neuen HIV-Infektionen beitragen: Eingeschränkter Zugang zu Prävention und Behandlung, geschlechterspezifische Gewalt und Jugendarbeitslosigkeit mache viele Menschen besonders anfällig für Prostitution, Alkohol- und Drogenmissbrauch. „Daher sind die wirtschaftliche Befähigung von Jugendlichen und Frauen, Drogenprävention und -rehabilitation, die Ausweitung und Dezentralisierung von Diensten und die Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt von zentraler Bedeutung für unsere nationale Maßnahmen“, sagte Shangula. Er wies auch darauf hin, dass bestimmte Gesellschaftsgruppen wie Migranten, nomadische Populationen und Grenzbevölkerungen bisher nur sehr eingeschränkten Zugang zu HIV-Prävention und -behandlung hätten. „Die Lücken reichen von der Diagnose über die Behandlung und die Überwachung der Viruslast bis hin zur Nachsorge. Daher werden wir unsere Anstrengungen verstärken, um die gesundheitliche Gleichstellung dieser Bevölkerungsgruppen zu gewährleisten. Die Schließung der Lücken in diesen Bevölkerungsgruppen ist unsere Priorität, um die Epidemie unter Kontrolle zu bringen.“
Überreicht wurde die Auszeichnung an Namibia von Dr. John Nkengasong, dem Koordinator für US Global AIDS und diplomatischer Gesundheitsvertreter von PEPFAR.
Namibia ist für seine herausragenden Fortschritte im Kampf gegen HIV ausgezeichnet worden. Am Freitag erhielt Namibia diese Anerkennung von dem US-Programm „US President´s Emergency Plan for AIDS Relief“ (PEPFAR), das die großartigen Erfolge Namibias zur Beendigung von HIV würdigte: Namibia hat das sogenannte 95-95-95-Ziel beinahe erreicht: 92 Prozent der geschätzten HIV-Betroffenen sind sich ihres HIV-Status bewusst; 99 Prozent der Menschen, denen HIV diagnostiziert wurde, sind in Behandlung; und 94 Prozent der HIV-Infizierten in Behandlung werden erfolgreich behandelt, d.h. die HIV-Viruslast liegt unter der Nachweisgrenze. Somit liegt Namibia weit vor den 90-90-90-Zielen, das die meisten stark von HIV-betroffenen Staaten noch verfolgen. „Wenn wir zurückblicken, sind 37 Jahre vergangen, seit 1986 der erste Fall von HIV in Namibia gemeldet wurde. Wir kämpfen nun schon seit 37 Jahren gegen diese Epidemie. In all diesen Jahren hat Namibia erhebliche Fortschritte bei der Bekämpfung der HIV-Epidemie gemacht. Diese Errungenschaften hat PEPFAR mit dem Preis gewürdigt“, sagte Gesundheitsminister Kalumbi Shangula mit berechtigtem Stolz.
Im Januar 2023 wurden 215 348 HIV-Fälle in Namibia verzeichnet. Darunter sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums 7 193 Kinder unter 15 Jahren. Frauen sind dabei stärker betroffen als Männer: 15,1 Prozent der Frauen wurdeh mit HIV diagnostiziert, gegenüber 8,4 Prozent bei Männern. Auch regionale Unterschiede bestehen in Namibia: Meistbetroffen sind die Sambesi-Region (21,6 Prozent), die Oshikoto-Region (17,1 Prozent) und die Omusati-Region (15 Prozent). Am wenigsten betroffen ist die Omaheke-Region (7,3 Prozent).
Wie Shangula betont, will sich Namibia jedoch nicht auf seinen Erfolgen ausruhen: Bis 2028 will Namibia das 97-97-97-Ziel in allen Bevölkerungsgruppen erreichen. „Daher hat das Ministerium vor kurzem die Überprüfung des Nationalen Strategischen Rahmens (NSF) für HIV/AIDS abgeschlossen, Daten abgefragt und Gespräche mit allen Beteiligten bis hin zur Gemeindeebene geführt, um zu verstehen, wie weit wir mit den Maßnahmen gekommen sind, und auch um ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, wer dabei zurückgelassen wird“, so Shangula. Das Ergebnis ist ein neuer nationaler Strategierahmen für 2023/2024-2027/2028, der in Kürze vorgestellt werden soll. Dabei sollen auch Maßnahmen gegen Faktoren verstärkt werden, die zu neuen HIV-Infektionen beitragen: Eingeschränkter Zugang zu Prävention und Behandlung, geschlechterspezifische Gewalt und Jugendarbeitslosigkeit mache viele Menschen besonders anfällig für Prostitution, Alkohol- und Drogenmissbrauch. „Daher sind die wirtschaftliche Befähigung von Jugendlichen und Frauen, Drogenprävention und -rehabilitation, die Ausweitung und Dezentralisierung von Diensten und die Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt von zentraler Bedeutung für unsere nationale Maßnahmen“, sagte Shangula. Er wies auch darauf hin, dass bestimmte Gesellschaftsgruppen wie Migranten, nomadische Populationen und Grenzbevölkerungen bisher nur sehr eingeschränkten Zugang zu HIV-Prävention und -behandlung hätten. „Die Lücken reichen von der Diagnose über die Behandlung und die Überwachung der Viruslast bis hin zur Nachsorge. Daher werden wir unsere Anstrengungen verstärken, um die gesundheitliche Gleichstellung dieser Bevölkerungsgruppen zu gewährleisten. Die Schließung der Lücken in diesen Bevölkerungsgruppen ist unsere Priorität, um die Epidemie unter Kontrolle zu bringen.“
Überreicht wurde die Auszeichnung an Namibia von Dr. John Nkengasong, dem Koordinator für US Global AIDS und diplomatischer Gesundheitsvertreter von PEPFAR.
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Allgemeine Zeitung
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