Bewusstsein von Krebs schärfen
Krebs verursacht Verlust von rund 400 Menschenleben in einem Jahr
Die namibische Krebsvereinigung (CAN) hat am Freitag offiziell die „Community Health Clinic" sowie das „Patient Support Centre" eröffnet. Auch der Jahreshauptbericht wurde kürzlich veröffentlicht – die Vereinigung hat einen Verlust von 262 718 N$ gemacht.
Yolanda Nel und Claudia Reiter
Windhoek
Der Geschäftsführer von CAN, Rolf Hansen, erklärte bei der Eröffnung, dass das Hauptziel dieses Zentrums darin besteht die Bevölkerung über Maßnahmen zur Krebsprävention, Früherkennung und verfügbare Behandlungsmöglichkeiten aufzuklären. „Wir müssen dringend das Bewusstsein schärfen, die Öffentlichkeit aufklären und Früherkennungs- und Behandlungsmöglichkeiten fördern“, sagte er.
Mit Blick auf die Situation in Afrika wies Hansen darauf hin, dass die Belastung durch Krebs aufgrund des Bevölkerungswachstums, der höheren Lebenserwartung und der sich ändernden Lebensgewohnheiten rasch zunimmt. Er betonte, dass es nicht ausreicht, nur ein Heilmittel zu finden; es ist entscheidend, sich auf alternative Ansätze zu konzentrieren, um die Ergebnisse zu verbessern und Leben zu retten.
„Krebs ist eine der häufigsten Todesursachen weltweit und ist allein im Jahr 2020 für etwa 10 Millionen Todesfälle verantwortlich“, sagte er unter Berufung auf Statistiken der Weltgesundheitsorganisation.
Der stellvertretende Direktor der regionalen Gesundheits- und Sozialfürsorgedienste, Taimi Amaanbo, teilte Statistiken aus dem vergangenen Jahr mit, aus denen hervorging, dass 1 637 Patienten wegen Gebärmutterhalskrebs eingeliefert wurden und 127 Menschen dabei ihr Leben verloren. Mehr als 4 876 Patienten wurden wegen verschiedener anderer Krebsarten eingeliefert, was zu einem Verlust von fast 400 Menschenleben in nur einem Jahr führte.
Jahreshauptbericht
Ferner veröffentlichte die Vereinigung kürzlich ihren Jahresbericht. Demnach hat CAN in dem am 28. Februar endenden Geschäftsjahr einen operativen Verlust von 262 718 N$ gemacht. Das Defizit lässt sich in erster Linie auf die Entwicklung des neuen Palliativpflegeprogramms zurückführen, welche derzeit umgesetzt wird.
Hansen erklärte: „Ein operativer Verlust ist sicherlich besorgniserregend, aber es ist wichtig, die langfristigen Vorteile und Auswirkungen des Pflegeprogramms zu bewerten. Darüber hinaus befindet sich das Anlagevermögen von CAN in einer guten Position.“
Die Entwicklung des Palliativpflegeprogramms steht im Einklang mit der Mission von CAN, Krebs und seine Folgen in Namibia zu bekämpfen. Die Palliativpflege spielt eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Lebensqualität von Krebspatienten und ihren Familien und stellt eine bedeutende Investition in das Wohlergehen der von der Krankheit Betroffenen dar.
„Die Nettofinanzlage der Vereinigung ist demnach nach wie vor stabil, was darauf hindeutet, dass eine strenge Finanzverwaltung und die Durchführung von Programmen die Nachhaltigkeit von CAN für die Zukunft gesichert haben.“ Der größte Teil des Vermögens von CAN besteht laut Hansen aus Sachanlagen, die in den letzten 55 Jahren gespendet wurden, sowie aus zwei neuen Immobilien, die im Januar 2023 erworben wurden, um die oben genannten Unterstützungsprogramme für „Palliative Care Namibia“ und das neue „Community Care Centre“ unterzubringen, das vielfältigere klinische und unterstützende Dienstleistungen für die Gemeinschaft bietet.
Das Engagement der Krebsvereinigung, eine Palliativstation zu errichten, wurde im vergangenen Geschäftsjahr mit 7,3 Millionen N$ am stärksten gefördert. „Auch wenn es angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Aussichten sicherer erscheint, das Geld auf der Bank zu lassen, weiß CAN, wie wichtig es ist, Ressourcen zu nutzen, um etwas zu bewirken. Durch die Investition in ‚Palliative Care Namibia‘ unternimmt CAN proaktive Schritte, um die Bedürfnisse von Krebspatienten im Land zu erfüllen“, so Hansen.
Das schwierige wirtschaftliche Klima, das durch die Auswirkungen von COVID-19 noch verschärft wurde, hat zu erhöhten Ausgaben und geringeren Gewinnspannen für die Projekte von CAN geführt. „Es ist verständlich, dass die Eintrittsgelder für Benefizveranstaltungen nicht so hoch sein können, dass sie mit den steigenden Ausgaben Schritt halten können. Daher ist die Suche nach neuen Möglichkeiten der Mittelbeschaffung von entscheidender Bedeutung, um die von Krebs betroffenen Namibier weiterhin zu unterstützen.“
Patientenunterstützungsdienste
Das „National Cancer Outreach Programme“ und die „Community Clinics“ haben ferner eine wichtige Rolle bei der Aufklärung über Krebs und der Durchführung von Vorsorgeuntersuchungen gespielt.
Demnach wurden 991 Männer im Rahmen des PSA-Schnelltestprogramms untersucht, wobei 21 positive Überweisungen und anschließende pathologische Bestätigungen für Prostatakrebs erfolgten. Der PSA-Test (prostate-specific antigen) ist ein Bluttest, der in erster Linie zur Früherkennung von Prostatakrebs eingesetzt wird.
Ferner wurden 3 634 Frauen getestet, wobei 53 Fälle von Gebärmutterhalskrebs entdeckt und zur Behandlung überwiesen wurden. „Aufgrund des kritischen Anstiegs der auftretenden Brustkrebsfälle hat CAN in Zusammenarbeit mit dem ‚Dr. AB May Cancer Care Centre‘ eine ‚Brustklinik‘ eingerichtet, um schnellere Überweisungen und eine frühzeitige klinische Diagnose zu ermöglichen.“
Die Übergangsheime, House Acacia und CHICA, haben Krebspatienten und ihren Begleitern die dringend benötigte Unterkunft und Unterstützung geboten. Im House Acacia Interim Home wurden 202 Krebspatienten mit 31 Begleitern untergebracht. Im CHICA-Interimsheim wurden 36 Kinderkrebspatienten mit 36 sie begleitenden Müttern untergebracht.
Die Herausforderungen, die sich durch die zunehmenden Krebsfälle in Namibia ergeben, erfordern laut Hansen kollektives Handeln.
Windhoek
Der Geschäftsführer von CAN, Rolf Hansen, erklärte bei der Eröffnung, dass das Hauptziel dieses Zentrums darin besteht die Bevölkerung über Maßnahmen zur Krebsprävention, Früherkennung und verfügbare Behandlungsmöglichkeiten aufzuklären. „Wir müssen dringend das Bewusstsein schärfen, die Öffentlichkeit aufklären und Früherkennungs- und Behandlungsmöglichkeiten fördern“, sagte er.
Mit Blick auf die Situation in Afrika wies Hansen darauf hin, dass die Belastung durch Krebs aufgrund des Bevölkerungswachstums, der höheren Lebenserwartung und der sich ändernden Lebensgewohnheiten rasch zunimmt. Er betonte, dass es nicht ausreicht, nur ein Heilmittel zu finden; es ist entscheidend, sich auf alternative Ansätze zu konzentrieren, um die Ergebnisse zu verbessern und Leben zu retten.
„Krebs ist eine der häufigsten Todesursachen weltweit und ist allein im Jahr 2020 für etwa 10 Millionen Todesfälle verantwortlich“, sagte er unter Berufung auf Statistiken der Weltgesundheitsorganisation.
Der stellvertretende Direktor der regionalen Gesundheits- und Sozialfürsorgedienste, Taimi Amaanbo, teilte Statistiken aus dem vergangenen Jahr mit, aus denen hervorging, dass 1 637 Patienten wegen Gebärmutterhalskrebs eingeliefert wurden und 127 Menschen dabei ihr Leben verloren. Mehr als 4 876 Patienten wurden wegen verschiedener anderer Krebsarten eingeliefert, was zu einem Verlust von fast 400 Menschenleben in nur einem Jahr führte.
Jahreshauptbericht
Ferner veröffentlichte die Vereinigung kürzlich ihren Jahresbericht. Demnach hat CAN in dem am 28. Februar endenden Geschäftsjahr einen operativen Verlust von 262 718 N$ gemacht. Das Defizit lässt sich in erster Linie auf die Entwicklung des neuen Palliativpflegeprogramms zurückführen, welche derzeit umgesetzt wird.
Hansen erklärte: „Ein operativer Verlust ist sicherlich besorgniserregend, aber es ist wichtig, die langfristigen Vorteile und Auswirkungen des Pflegeprogramms zu bewerten. Darüber hinaus befindet sich das Anlagevermögen von CAN in einer guten Position.“
Die Entwicklung des Palliativpflegeprogramms steht im Einklang mit der Mission von CAN, Krebs und seine Folgen in Namibia zu bekämpfen. Die Palliativpflege spielt eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Lebensqualität von Krebspatienten und ihren Familien und stellt eine bedeutende Investition in das Wohlergehen der von der Krankheit Betroffenen dar.
„Die Nettofinanzlage der Vereinigung ist demnach nach wie vor stabil, was darauf hindeutet, dass eine strenge Finanzverwaltung und die Durchführung von Programmen die Nachhaltigkeit von CAN für die Zukunft gesichert haben.“ Der größte Teil des Vermögens von CAN besteht laut Hansen aus Sachanlagen, die in den letzten 55 Jahren gespendet wurden, sowie aus zwei neuen Immobilien, die im Januar 2023 erworben wurden, um die oben genannten Unterstützungsprogramme für „Palliative Care Namibia“ und das neue „Community Care Centre“ unterzubringen, das vielfältigere klinische und unterstützende Dienstleistungen für die Gemeinschaft bietet.
Das Engagement der Krebsvereinigung, eine Palliativstation zu errichten, wurde im vergangenen Geschäftsjahr mit 7,3 Millionen N$ am stärksten gefördert. „Auch wenn es angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Aussichten sicherer erscheint, das Geld auf der Bank zu lassen, weiß CAN, wie wichtig es ist, Ressourcen zu nutzen, um etwas zu bewirken. Durch die Investition in ‚Palliative Care Namibia‘ unternimmt CAN proaktive Schritte, um die Bedürfnisse von Krebspatienten im Land zu erfüllen“, so Hansen.
Das schwierige wirtschaftliche Klima, das durch die Auswirkungen von COVID-19 noch verschärft wurde, hat zu erhöhten Ausgaben und geringeren Gewinnspannen für die Projekte von CAN geführt. „Es ist verständlich, dass die Eintrittsgelder für Benefizveranstaltungen nicht so hoch sein können, dass sie mit den steigenden Ausgaben Schritt halten können. Daher ist die Suche nach neuen Möglichkeiten der Mittelbeschaffung von entscheidender Bedeutung, um die von Krebs betroffenen Namibier weiterhin zu unterstützen.“
Patientenunterstützungsdienste
Das „National Cancer Outreach Programme“ und die „Community Clinics“ haben ferner eine wichtige Rolle bei der Aufklärung über Krebs und der Durchführung von Vorsorgeuntersuchungen gespielt.
Demnach wurden 991 Männer im Rahmen des PSA-Schnelltestprogramms untersucht, wobei 21 positive Überweisungen und anschließende pathologische Bestätigungen für Prostatakrebs erfolgten. Der PSA-Test (prostate-specific antigen) ist ein Bluttest, der in erster Linie zur Früherkennung von Prostatakrebs eingesetzt wird.
Ferner wurden 3 634 Frauen getestet, wobei 53 Fälle von Gebärmutterhalskrebs entdeckt und zur Behandlung überwiesen wurden. „Aufgrund des kritischen Anstiegs der auftretenden Brustkrebsfälle hat CAN in Zusammenarbeit mit dem ‚Dr. AB May Cancer Care Centre‘ eine ‚Brustklinik‘ eingerichtet, um schnellere Überweisungen und eine frühzeitige klinische Diagnose zu ermöglichen.“
Die Übergangsheime, House Acacia und CHICA, haben Krebspatienten und ihren Begleitern die dringend benötigte Unterkunft und Unterstützung geboten. Im House Acacia Interim Home wurden 202 Krebspatienten mit 31 Begleitern untergebracht. Im CHICA-Interimsheim wurden 36 Kinderkrebspatienten mit 36 sie begleitenden Müttern untergebracht.
Die Herausforderungen, die sich durch die zunehmenden Krebsfälle in Namibia ergeben, erfordern laut Hansen kollektives Handeln.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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