Vor 50 Jahren

DAMARARAT IN RÖSSING UND ARANDIS Rössing – Am Freitag besuchte der Damararat zusammen mit Dirk Mudge, MdE, Billy Marais and Marius Mare das im Ausbau befindliche Uranbergwerk Rössing und die künftige Damarastadt Arandis. In Bossing wurden die Mitglieder des Damararates über die Arbeitsbedingungen in dem Uranbergwerk unterrichtet. Etwa 600 bis 1 000 Arbeitsplätze werden zur Verfügung stehen. Die Unterbringung der Arbeiter soll in erster Linie in Arandis am Südrand von Damaraland erfolgen. In Arandis entsteht eine neue moderne Stadt mit allem Komfort. Die Damaras legten Wert darauf, de keine anderen Volksgruppen in Arandis leben.Über den Bau von Arandis wurde bereits vor einiger zeit berichtet. Hier entsteht eine moderne Stadt mit Einkaufszentren, Schulen und Kirchen. Die Arbeiter sollen mit ihren Familien vor allem in Drei-Schlafzimmerhausen leben. Der Damararat zeigte sich sehr beeindruckt von den Möglichkeiten, die Rössing und Arandis bieten. Es gilt als sicher, dass Rössing und Arandis nicht nur Arbeiter aus Damaraland anziehen werden. Die guten Arbeitsbedingungen werden wahrscheinlich Damaras aus dem ganzen Land anlocken. Der Damararat fühlt sich allerdings nur für Damaraland zuständig. Der größte Teil der Damaras lebt jedoch außerhalb von Damaraland. Der Damararat ist zusammen mit. anderen Damara-Organisationen der Auffassung, dass eine Damara-Vertretung gebildet werden müsse, die für alle Damaras repräsentativ ist.SÜDAFRIKA UND DIE VEREINTEN NATIONEN Kapstadt – Südafrikas UNO-Botschafter Roelof (Pik) Botha ist zum Botschafter in Washington ernannt worden. Südafrikas bisheriger Botschafter in Washington, J. S. F. Botha, wird in das Außenministerium nach Pretoria zurückversetzt. Die Ernennung des neuen Botschafters in Washington wirft die Frage der südafrikanischen Beziehungen zu den Vereinten Nationen auf. Ein neuer UNO-Botschafter ist nicht ernannt worden.Es ist jedoch möglich, dass Botschafter Botha gleichzeitig die Pflichten eines UNO-Botschafters wahrnimmt, zumal als sicher gilt, dass sich Südafrika bei den Vereinten Nationen große Zurückhaltung auferlegen wird, um nicht die Détente-Bemühungen in Afrika zu stören. Südafrika dürfte sich auf die Beobachtung der Entwicklung bei den Vereinten Nationen beschranken and nicht aktiv in die Debatten eingreifen. Hierfür dürfte die südafrikanische UNO-Mission, die seit der Abreise Bothas aus New York von Botschaftsrat Vernon Steward geführt wird, ausreichen. Falls es für erforderlich erachtet wird, kann Botha jederzeit in Kürze in New York erscheinen.KAPUUO IN LONDON London – Hererochef Kapuuo, stellvertretender Vorsitzender der South West Africa National Convention, führte Unterhandlungen mit dem britischen Auswärtigen Amt, wonach Südwestafrika Selbstbestimmung and Unabhängigkeit sobald als möglich erhalten solle. Er hatte eine 30 Minuten dauernde Unterredung mit Roy Hattersley.In Kapuuos Begleitung befanden sich loanes Kauraihe vom Hererorat und Ernst Kuhlmann vom Namarat.Sie befanden sich auf einer Reise durch Europa und kamen vergangenen Freitag in London an. Sie werden London voraussichtlich heute Abend verlassen.Die britische Arbeiterregierung ist für Selbstbestimmung und Unabhängigkeit Südwestafrikas.SÜDAFRIKA AUS GENF ZURÜCKGEZOGEN Genf – Die Konferenz „Gesetze der Meere", die im Rahmen der Vereinten Nationen stattfindet, beginnt heute wieder mit einem sehr umfangreichen Programm, nachdem sie vor mehr als sechs Monaten in Caracas vertagt worden war.Der Präsident der Konferenz, Shirley Amerashinghe aus Sri Lanka, wird voraussichtlich die mehr als 2 000 Abgeordneten auffordern, sich in Interessengruppen zusammenzuschließen, um die zahlreichen Probleme, die sich auf der Konferenz in Caracas ergeben haben, zu vereinfachen. Unter anderem liegt ein Antrag auf die Hoheitsgebiete für die Fischereirechte vor, wonach die Zonen auf 12 nautische Meilen und 200 Meilen Breite entsprechend ausgedehnt werden sollen. Die entwickelten Länder führten an, dass sie diesen Antrag abhängig von gewissen anderen Bedingungen unterstützen würden. Ihrer Ansicht nach müssen die Iandeingeschlossenen Länder Zugang zum Meer haben, um an den Reichtümern der See (wie Fisch, Öl, Gold, Mangan, Nickel, Kobalt und Kupfer) teilhaben zu können.REEDER-MAGNAT ONASSIS VERSTORBEN New York/Paris/Athen – Der griechische Reeder-Magnat und Milliardär Aristoteles Onassis verstarb am Samstag, 15. März, plötzlich im Alter von 69 Jahren in einem amerikanischen Hospital an einer bronchitischen Lungenentzündung. Einer seiner Ärzte gab bekannt, dass er bereits seit der Operation, bei der ihm die Gallenblase entfernt wurde, unter einer Infektion der Lunge litt. Diese Operation wurde am 9. Februar an ihm vorgenommen. Seit diesem Moment reagierte sein Körper auf keinerlei Antibiotika mehr, sagte Dr. Maurice Mercadier. Ferner litt er seit dieser Operation auch unter einer Herzmuskelschwäche. Onassis zeigte sich in den letzten Monaten vor seinem Tod nur noch selten in der Öffentlichkeit. Er trug sogar bei abendlichen Veranstaltungen eine dunkle Sonnenbrille, um seine empfindlichen Augen gegen Licht zu schützen. Er machte einen sehr kranken und verfallenen Eindruck.

Vor 50 Jahren

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-05-15

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Allgemeine Zeitung 2025-05-15

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