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Vor 50 Jahren
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1975-01-07
CLEMENS KAPUUO SCHLÄGT GEGEN SWAPO ZURÜCK

Windhoek – In einer langen Stellungnahme weist Hererochef Clemens Kapuuo die gegen ihn und die Nationale Konvention gerichteten Angriffe durch SWAPO scharf zurück. Clemens Kapuuo ist gleichzeitig steilvertretender Vorsitzender der Nationalen Konvention. Er wurde in der letzten Zeit von SWAPO heftig attackiert. Seine jüngste Antwort, die abschriftlich an den Generalsekretär der Vereinten Nationen, den sogenannten UNO-Kommissar für Namibia, die Botschafter der Vereinigten Staaten und Englands sowie an die Bundesregierung in Bonn ging, hat folgenden Wortlaut:

„Südwestafrika ist ein Land, das sich noch unter kolonialer Herrschaft befindet. Die Kolonisierung Südwestafrikas, die noch bis zum heutigen Tage besteht, begann durch Deutschland. Zu Beginn des 20, Jahrhunderts, als Deutschland Truppen nach Südwestafrika sandte, fand ein bitterer Krieg zwischen den Deutschen und den afrikanischen Stämmen in Südwestafrika statt. Der Krieg wurde in den zentralen und südlichen Teilen Südwestafrikas ausgetragen. Die Afrikaner wurden mit großer Brutalität unterdrückt. Unter dem infamen Ausrottungsbefehl der deutschen Administration unter Herrn von Trotha sollten alle Männer, Frauen und Kinder getötet werden. Als Ergebnis des Ausrottungsbefehls wurde mehr als die Hälfte des gesamten Hererostammes vernichtet.

APPELL AN DIE ARBEITER

Ondangwa – Der Chefminister von Owambo Filemon Elifas richtete heute einen Appell an das Ovambovolk, in dem er auf die Bedeutung der Wahlen verwies. In Owambo findet vom 13. bis 17. Januar eine Wahl zum Gesetzgebenden Rat statt. Die gewählten Abgeordneten werden nach der Wahl gegenüber den traditionellen Führern in der Mehrheit sein, Chefminister Elifas richtete in seiner Ansprache auch einen Appell an die Arbeitgeber außerhalb von Owambo, den wahlberechtigten Ovambos die Möglichkeit zur Stimmabgabe zu geben. In ganz Südwestafrika sind Wahllokale eingerichtet. Ein besonderer Appell geht an die Farmer, ihre Farmarbeiter zum nächsten Wahllokal zu bringen.

Während SWAPO in Owambo selbst nach außen hin nicht stark in Erscheinung tritt, bemüht sich die Organisation, wenigstens im Süden den Wahlboykott zu propagieren. SWAPO hat es bekanntlich abgelehnt, Kandidaten aufzustellen. SWAPO argumentiert, dass in ganz Südwestafrika eine Wahl nach dem Grundsatz ein Mann eine Stimme stattfinden müsse und nicht in einzelnen ethnischen Gebieten.

Chefminister Filemon Elifas betonte dagegen die Eigenständigkeit von Owambo und ruft alle Ovambos auf, von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen. Die Arbeitgeber bittet er um entsprechende Hilfe.

UMTRIEBE DER „HARE-KRISCHNA“-JÜNGER

Frankfurt / Pinneberg – Auf dem Frankfurter Polizeipräsidium sind – zwei Wochen nach der spektakulären Polizeiaktion gegen die sogenannte „Hare Krishna“-Sekte erneut 29 Anhänger dieser religiösen Gemeinschaft gelandet. Die kahlgeschorenen Krishna-Jünger mit ihren gelben Gewändern, die im Schloss Rettershof im Taunus ihre Hauptquartiere haben, waren am Abend des zweiten Weihnachtstages vor der Frankfurter Haftanstalt Preungesheim aufgetaucht, um ihrem dort in Untersuchungshaft sitzenden „Tempelpräsidenten" Peter Kaufmann (24) und seinem Stellvertreter Stefan Kess (27) rhythmische Gesänge darzubringen.

Wie ein Polizeisprecher berichtete, kamen die singenden „Mönche“ – darunter acht Frauen – zwar nach einer Stunde der Aufforderung der Polizei nach, sich zu zerstreuen. Als sie mit ihren drei Kleinbussen dann allerdings in Richtung Polizeipräsidium fuhren, wurden sie in der Innenstadt von der Polizei gestoppt und zur Überprüfung ihrer Personalien ins Präsidium gebracht. Ihnen wird Verstoß gegen das Versammlungsgesetz vorgeworfen.

MISSERFOLG DER GOLDAUKTION

Washington – Die große amerikanische Goldauktion ist ein Misserfolg, indem die Amerikaner es verschmähten, die Chancen zum Kauf des wertvollen Metalls auszunutzen. Trotz der ungewissen wirtschaftlichen Lage und einer Inflationsrate von zwölf Prozent mieden es die Amerikaner, an der graten Goldauktion in der Geschichte teilzunehmen. Ihre Haltung führte dazu, dass am Montagnachmittag in den Börsenschluss-Stunden der Goldpreis auf 167 Dollar je Unze zurückfiel, nachdem der Preis am Jahresende beinahe die 200-Dollar-Grenze überschritten hatte.

Das amerikanische Finanzministerium brachte am Montag zwei Millionen Unzen Gold zur Auktion. Das Schatzamt hat aIle Angebote mit einem Preis von über 153 Dollars je Unze angenommen, d. h. etwa 20 Dollars unter dem Preis in London. Dies ist eine der Hauptursachen, warum der Goldpreis weiter zurückfiel. Die Absicht der amerikanischen Regierung, mit der Auktion den Goldpreis zu dampfen, ist damit erfüllt worden.

ANGOLA-KONFERENZAM 10. JANUAR

Lissabon – Der Minister für die Überseeterritorien, Antonio de Almeida Santos, erklärte der Agentur Reuter, der Erfolg der Angola-Konferenz hänge mehr von der Zusammenarbeit der drei angolanischen Truppen, als vom guten Willen der portugiesischen Regierung ab. Es könne kein Zweifel über die Absichten und über die Unparteilichkeit der portugiesischen Regierung bestehen, nach einer uneigennützigen Lösung für Angola zu suchen.

Es ist noch nicht bekannt, wo am 10. Januar die Konferenz zwischen den drei angolanischen Gruppen und der portugiesischen Regierung eröffnet wird. Man nimmt an, dass sie irgendwo in der Provinz Algarve im südlichen Portugal stattfindet.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-02-09

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