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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1974-10-25
WIRD DAS E-HAUS GESCHLOSSEN?

Windhoek – Windhoeks Elisabeth-Haus kommt aus den Sorgen nicht heraus. Schon in der Vergangenheit war Windhoeks Storchennest von finanziellen and personellen Problemen verfolgt. Am 5. November werden die Oberin Dora Muller von der Schwesternschaft des Deutschen Roten Kreuzes sowie ein Vertreter des Präsidiums des Deutschen. Roten Kreuzes in Windhoek Gespräche über die Zukunft dieser alten Einrichtung fahren. Im Vordergrund des Besuchs aus Deutschland stehen diesmal Personalfragen. Das Elisabeth-Haus verfügt nicht über eine ausreichende Anzahl von Schwestern, um das Haus in Betrieb zu halten. Verschiedene Gründe werden für den Schwesternmangel genannt. Unter anderem soll auch die Tatsache, dass im E-Haus nur weiße Kinder zur Welt gebracht werden, ein Stein des Anstoßes sein. Falls die Frage des Nachwuchses und die Frage der Versorgung mit Schwestern nicht bald befriedigend gelöst wird, besteht die Möglichkeit, dass das E-Haus geschlossen werden muss.

UNZUFRIEDEN MIT DEN SCHUTZMASSNAHMEN

Lourenço Marques – Ein großer Teil der weißen Bevölkerung ist unzufrieden mit den unbefriedigenden Schutzmaßnahmen der Regierung. Die Abmachungen zwischen dem Hochkommissar und. der Übergangsregierung seien nicht eingehalten worden. ES war bestimmt worden, dass portugiesische Truppen die städtischen Gebiete und gemischte portugiesische und Frelimo-Truppen die Vororte kontrollieren sollten. Stattdessen sind Frelimos in die Stadt eingedrungen und bewachen das Gebäude der Zeitung „Noticias", die Rundfunkstation, das südafrikanische und das deutsche Konsulat. Sie stehen auch am Eingang des Regierungskrankenhauses und vor dem Gebäude, wo die Impfungen durchgeführt werden. Es wird erklärt, die Frelimos seien nicht trainiert, um in städtischen Gebieten Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten.

SELBSTBESTIMMUNG MÖGLICHERWEISE SCHNELLER

New York – In seiner einstündigen Rede vor dem Weltsicherheitsrat ging Südafrikas UNO-Botschafter R. F. Botha ausführlich auf die Südwestafrikafrage ein. Selbstbestimmung in Südwestafrika könne möglicherweise „erheblich früher" als in zehn Jahren erreicht werden, sagte Advokat Botha. Mit dem Zeitraum von zehn Jahren bezog sich Botha auf eine südafrikanische Vorhersage bei den Verhandlungen mit dem UNO-Generalsekretär Dr. Waldheim aus dem Jahre 1972. Botha beschuldigte die Vereinten Nationen, „das Recht in ihre eigenen Hände" hinsichtlich Südwestafrikas zu nehmen. Er betonte erneut, dass die Völker Südwestafrikas über ihre Zukunft entscheiden sollten und nicht Südafrika oder die Vereinten Nationen. „Alle Wege stehen in dieser Hinsicht offen."

Die Verwaltung Südwestafrikas durch Südafrika sei niemals von den Vereinten Nationen gebührend gewürdigt worden. Jeder neue Versuch, mit den Vereinten Nationen zu einer Übereinkunft zu kommen, sei stattdessen durchkreuzt worden.

PAPADOPOULOS VERHAFTET

Athen – Der frühere Präsident George Papadopoulos und vier Mitglieder der Militärjunta, die seit 1967 Griechenland unter Militärdiktatur hielten, sind verhaftet worden. Papadopoulos (55) befand sich seit dem 26. September unter Hausarrest in seiner luxuriösen Villa bei Athen. Alle fünf Verhafteten sind auf eine kleine ägäische Insel verbannt worden. Die fünf Verhafteten werden angeklagt, eine neue Verschwörung angezettelt zu haben. Die Internierten werden im Hotel von Kea, einem Insel-Sommerkurort an der Südküste Griechenlands, wohnen, und es steht ihnen frei, sich beliebig auf der Insel, jedoch unter Polizeikontrolle, zu bewegen.

KURZ BERICHTET

Luanda – Im Hafen von Luanda streiken die Hafenarbeiter seit drei Tagen. Sie verlangen höhere Löhne, und es ist bisher nicht gelungen, zu einer Einigung zu kommen. Sie fordern auch mit Unterstützung von Mitgliedern der MPLA die Absetzung von zwei weißen Hafenbeamten. Diese hatten beleidigende Äußerungen gegenüber den Hafenarbeitern und der MPLA gemacht.

London – Die britische Petroleum-Company kündigte an, dass sie 240 km von der Nordostküste Schottlands entfernt in der Nordsee auf ein neues Ölvorkommen gestoßen sei.

Moskau – Der amerikanische Außenminister Henry Kissinger, begann am Donnerstag seine Besprechungen in Moskau. Die Unterredung am Donnerstagvormittag und -nachmittag mit Parteichef Breschnew dauerte nahezu sieben Stunden. Erst am Ende der Unterredung kamen die beiden Staatsmänner auf das wichtigste Problem, nämlich auf die SALT-Verhandlungen zu sprechen. Kissinger wird vier Tags in Moskau bleiben.

Long Beach – Der frühere Präsident Richard Nixon ist von neuem im Krankenhaus aufgenommen worden. Sein persönlicher Arzt erklärte, Nixon reagiere nicht auf die Behandlung. Es sei ein neues Blutgerinnsel festgestellt worden.

Beirut – Der saudi-arabische stellvertretende Ministerpräsident erklärte in einem Interview, Saudi-Arabien werde es vorziehen, die Einnahmen aus dem Erdölverkauf in arabischen und anderen Entwicklungsländern zu investieren, und seine Regierung beabsichtige daher nicht, amerikanische Schatzanweisungen zu kaufen.

London – Eine neue Guerillagruppe erklärte sich verantwortlich für die Bombenattentate. Die Gruppe nennt sich „Red Flag 74". Man vermutet, dass dahinter eine Splittergruppe der Irischen Republikanischen Armee steht. Ein Bombenattentat in Birmingham missglückte, da der Sprengstoff rechtzeitig entdeckt wurde.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-02

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