Vor 50 Jahren
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Vor 50 Jahren

1974-05-30
MEHR ALS EIN HISTORISCHES EREIGNIS

Windhoek – Der Abgeordnete Odendaal, der neue Fraktionsvorsitzende der Nationalen Partei im Landesrat, ergriff gestern zum ersten Mal das Wort. Er bezeichnete den Besuch der Regierung von Owambo in Windhoek mehr als ein historisches Ereignis. Die erste Phase der Politik der Nationalen Partei, nachdem sie vor 26 Jahren die Regierung übernommen habe, sei die Trennung gewesen. Als zweite Phase sei die Entwicklung gefolgt. Anschließend sei es um die Schaffung und Entwicklung der verschiedenen Heimatländer gegangen. Jetzt befinde man sich in der vierten Phase des Dialogs über Dinge von gemeinsamem Interesse. Den Beirat des Ministerpräsidenten bezeichnete Odendaal als gutes Beispiel für einen wirksamen Völkerbund in Südwestafrika.

UNRUHE AUF DER LORAINE-GOLDMINE

Johannesburg – Auf der zum Bereich der Anglovaal-Gruppe gehörenden Goldmine Loraine im Oranjefreistaat barn es am Dienstagabend zu Unruhen, wobei zwei schwarze Grubenarbeiter getötet und fünf verletzt wurden. Soweit feststeht, wurde ein Grubenarbeiter von der Polizei und ein anderer von Arbeitern getötet. Die Unruhen sind wegen eines Lohnkonflikts entstanden. Gestern wurde den ganzen Tag über verhandelt, um den Lohnstreit beizulegen. Allen Arbeitern, die nicht mehr arbeiten wollten, wurde die Rückkehr an ihre Wohnstätten zugesichert. Am Mittwoch hinderten Agitatoren am Schacht Nummer drei etwa 3 000 Arbeiter an der Einfahrt in die Grube. Auf den Schachten Nummer eins und zwei wird normal gearbeitet. Einige Autos sind durch Steinwürfe beschädigt worden.

BESCHRÄNKUNG DER FREIZÜGIGKEIT AUFGEHOBEN

Durban – Die im letzten Dezember über Dr. Manas Buthelezi (39) verhängte Beschränkung der Freizügigkeit ist aufgehoben worden. Es wurden keine Gründe dafür bekanntgegeben. Buthelezi, ein Vetter des Zulu-Chefs Buthelezi, wurde letztes Jahr fünf Jahre „gebannt". Buthelezi ist Pfarrer der lutherischen Kirche und regionaler Direktor des Christlichen Instituts in Natal. „Es ist wie eine Auferstehung", erklärte Buthelezi, als er von der Aufhebung der Verfügung horte. Er betrachtet sich als unschuldig, denn er habe sich gegen keine Gesetze vergangen.

„MARINER" BEWIES ERNEUT RELATIVITÄTSTHEORIE

Genf – Mit Hilfe der amerikanischen Marssonden „Mariner 6" und „Mariner 7" glauben amerikanische Wissenschaftler erneut die Relativitätstheorie von Albert Einstein bewiesen zu haben. Nach einem Bericht des „Telecommunication Journal" (Genf) maßen Wissenschaftler die Zeit, die Radiosignale brauchten, um zu den Raumflugkörpern und zurückzukommen, als diese auf der anderen Seite der Sonne standen. Die Verzögerung durch die Schwerkraft der Sonne entsprach genau dem, was nach Einsteins Relativitätstheorie vorausberechnet werden konnte

FREIGABE MEDIZINISCHER STELLEN-INSERATE

Kapstadt – Der südafrikanische Medizinische und Zahnärztliche Rat hat beschlossen, dass die „Medizinische Zeitschrift" nicht mehr allein Inserate aufnehmen kann, in denen offene staatliche Steffen auf medizinischem Gebiet in der Republik ausgeschrieben werden. Der Beschluss ist eine Folge einer Entscheidung der Medizinischen Vereinigung von Südafrika (einer privaten Gesellschaft, die die Medizinische Zeitschrift herausgibt), keine Inserate für offene Berufsstellen aufzunehmen, die für jede Rasse oder Farbe diskriminierend seien. Gesundheitssekretär Dr. J.J. de Beer brachte daher im Medizinischen Rat eine Resolution ein, wonach die bisherige Regelung fiber Inserate aufgehoben werden soli. Alle offenen Stellenausschreibungen können künftig in der gesamten Öffentlichen Presse erscheinen, gleichgültig ob die Inserate diskriminierend sind oder nicht. AIle Informationen über offene staatliche medizinische Posten müssen künftig vom Medizinischen und Zahnärztlichen Rat eingeholt werden. Dr de Beer sagte, der Beschluss bedeute nicht einen staatlichen Boykott der „Medizinischen Zeitschrift", denn der Staat behalte sich das Becht' vor, auch in Zukunft in dieser Zeitschrift zu inserieren.

ÜBERFALL AUF DIE BEIRA-MALAWI-LINIE

Beira – Drei portugiesische Soldaten wurden getötet und zwei verwundet, als Terroristen auf der Station Inhamitanga, 215 km nördlich von Beira, einen Zug überfielen.

TRUPPENENTFLECHTUNG

Jerusalem – Nach langen Beratungen hat die israelische Regierung dem vom amerikanischen Außenminister Henry Kissinger ausgearbeiteten Verhandlungspakte zugestimmt. Einzelheiten sind noch nicht bekannt, doch steht an erster Stelle die Truppenentflechtung an der israelisch-syrischen Front. In Syrien gibt man sich Mühe, in den Kommentaren die Bedeutung des Abkommens hinunterzuspielen. Die Nachricht wird nur als von zweitrangiger Bedeutung betrachtet. Dagegen wird ein Kommuniqué hervorgehoben, wonach Sowjetaußenminister Gromyko seine zweitägige Besprechung in Damaskus abgeschlossen hat. Die Truppenentflechtung wird nicht erwähnt, wohl aber enthält das Kommuniqué einen gemeinsamen Aufruf Syriens an der Sowjetunion, eine Gesamtlosung der nahöstlichen Probleme herbeizuführen.

In Israel erwartet man im Herbst eine zweite Runde der israelisch-ägyptischen Gespräche. Ein amerikanischer amtlicher Sprecher erklärte, das Verhandlungspaket mit Syrien gebe nun Ägypten die Möglichkeit, den bisherigen Kurs weiter zu verfolgen. Er betonte „die sehr konstruktive Rolle", die der ägyptische Präsident Sadat und der algerische Präsident Boumedienne hei den Verhandlungen in Syrien gespielt hatten. Kissinger weilt heute in Kairo, um Präsident Sadat über das Abkommen zu unterrichten. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass nun wohl eine neue Ära der ägyptisch-amerikanischen Beziehungen eintreten werde, weil Kissinger sich so sehr um den Einsatz Sadats bemüht habe. Es zeigte sich deutlich, wie Ägypten Vertrauen in Kissinger hatte, während er in Damaskus stets auf Misstrauen stieß. Ein Erfolg der Mission Kissingers liegt auch darin, dass nun Syrien an der Genfer Konferenz teilnehmen wird, von der es sich bisher distanziert hat.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-07-27

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