Vor 50 Jahren
1974-03-05
LEHRGANG FÜR BERUFSJÄGER
Windhoek – Ein intensiver Lehrgang für alle angehenden Jagdfarmer, Berufsjäger und Jagdführer wird im Laufe dieses Monats in Windhoek durchgeführt. Sachverständige der Abteilung Landwirtschaftliche Technik werden zu zahlreichen Themen Referate halten. Der Lehrgang findet am 15. und 16. März im Berghotel in Windhoek statt. Nähere Einzelheiten sind bei Volker Grellmann von der ANVO-Jagdvermittlung erhältlich.
Über folgende Themen werden Referate gehalten: Die Jagdgesetze und neuen Bestimmungen sowie jagdbares Wild in Südwestafrika; Wild, Tierseuchen und deren Kontrolle; Der kommerzielle Wert and Verbrauch des Wildfleisches; Waidgerechte Trophäenjagd – ihr Sinn, Ziel und Wert; Internationales Jagdbrauchtum und Vermessungssysteme; Die Hege und Jagd des Flugwildes; Spuren und Fährten; Anatomie und Verhaltungsweise des Wildes; Erste Hilfe bei Jagdunfällen; Südwestafrikanische Schlangen and Verhaltungsweise bei Schlangenbiss; Waffen und Ballistik.
CHOLERA IN ANGOLA
Luanda – Die Zahl der Choleraerkrankungen in Angola steigt beunruhigend rasch an, und die dortigen Gesundheitsbehörden haben an die Öffentlichkeit appelliert, sich wieder gegen Cholera immunisieren zu lassen und die sanitären Zustände in den Wohnhäusern zu verbessern.
Vom 1. Januar bis zum 15. Februar wurden die folgenden. Cholerafaäle registriert: Luanda 109, Duquedebraganca 6, Dondo und Cacuso je 3, Mocamedes 4, Salazar 1.
SCHWERE ÜBERSCHWEMMUNGEN IN DER KAPPROVINZ
Johannesburg – Aus vielen Teilen Südafrikas kommen Berichte von schweren Regenfällen, angeschwollenen Flüssen und Rivieren, Verlust von Leben und Schaden an Feldern, Ernten und Besitz zusammen, während es an vielen Orten weiter regnet und sich die Überschwemmungen verschlimmern können. Dämme fließen über, normalerweise niedrige Flüsschen führen schäumende Wassermassen, und mindestens 14 Hauptstraßen in den überschwemmten Gebieten sind geschlossen worden, während Tausende von Menschen von der Umwelt abgeschnitten und Eisenbahnen- und Telekommunikationskanäle unterbrochen worden sind.
Inzwischen steigt der Oranje stetig, nachdem schwere Regen in dem Auffanggebiet des Hendrik-Verwoerd-Dammes gefallen sind. Die Abteilung Wasserwesen hat alle Anlieger des Oranje dringend vor möglichen Überschwemmungen gewarnt.
MISSGLÜCKTE NAHRUNGSAUSTEILUNG
San Franzisko – Mit Faustkämpfen und Flaschenwürfen wurde das Nahrungsverteilungsprogramm von Millionär Hearst, mit dem er die Freilassung seiner Tochter erreichen will, begonnen. Bei den sogenannten Nahrungsbanken in Oakland und San Franzisko standen seit den frühen Morgenstunden lange Schlangen von bis zu 1 000 Menschen, die auf den Beginn der Nahrungsverteilung zur Mittagszeit warteten.
WAR ES SABOTAGE?
Paris – Französische, türkische und amerikanische Flugzeugexperten durchsuchten heute im Ermenonville-Wald nahe Paris sorgfältig die Überreste der türkischen DC-10, die in einem Umkreis von 1,6 km verstreut liegen, nach einer zweiten „Black Box", welche die Theorie von einer Explosion an Bord des Düsenflugzeuges bestätigen konnte und wahrscheinlich auch, ob ein unglaublicher Fehler im Flugzeug selbst oder eine Bombe Ursache des Absturzes war. Eine Black Box ist schon gefunden worden; ihre Informationen über Fluggeschwindigkeit, Kurs und Leistung werden bereits analysiert. Die Tonbänder, der fehlenden Black Box zeichneten alle Vorgänge in der Flugkabine während der letzten halben Stunde vor der Katastrophe auf.
Inzwischen versuchen andere Untersucher etwas aus einer Tonbandaufzeichnung zu erfahren, die von der Funkverbindung des Kontrollturms mit dem Flugzeug kurz vor dem Absturz gemacht wurde. Der Pilot erreichte den Kontrollturm, sagte aber nichts, während die Alarmsignale des Flugzeugs schrillten, was jedoch bei allen drastischen Flugmanövern geschieht. Sonst sind im Hintergrund Wortfetzen zu hören, die sich Experten immer wieder anhören in der Hoffnung, Worte oder Sätze zu verstehen, die etwas Licht auf das Geheimnis um den Absturz werfen könnten. Die düstere Arbeit der Identifizierung der Toten geht inzwischen weiter. Auch mit einer vollständigen Passagierliste ist es wahrscheinlich nicht möglich, alle Toten zu identifizieren, weil sie teilweise buchstäblich auseinandergerissen wurden.
WHISKYBRAND
Amsterdam – Fast 100 Passagiere am Schipol-Flughafen in Amsterdam mussten in Strümpfen aus einem britischen Linienflugzeug flüchten, kurz bevor es in Flammen aufging. Auf einem Plug von Bombay nach London stiegen in Beirut am Sonntag um 14.15 Uhr zwei Araber ein, die 90 Minuten nach dem Aufstieg die Piloten mit Handgranaten und Revolvern zwingen wollten, sie nach Athen zu fliegen. Dann entschlossen sie sich jedoch für Amsterdam.
Einer der Hijacker war während des Fluges so nervös, dass er versehentlich seinen Revolver abfeuerte. Vor der Landung teilte der Kopilot der Bodenkontrolle mit, er habe nur noch Kraftstoff für 15 Minuten, obwohl eigentlich eine Reserve für zwei Stunden vorhanden war –, weil er so schnell wie möglich landen wollte. Nach der Landung nahmen sich die zwei Hijacker 30 Flaschen Whisky aus den Barvorräten und begossen das Innere des Flugzeugs mit Alkohol.
WILSON FÜHRT WIEDER LABOURREGIERUNG
London – Der konservative Premierminister Edward Heath ist am Montagabend zurückgetreten. Er hatte in letzter Stunde vergeblich versucht, die Liberalen für eine Koalition zu gewinnen. Aber auch mit den 14 Sitzen der Liberalen hatte er keine absolute Mehrheit im Unterhaus erreicht. Die liberale Fraktion beschloss am Montag, keine Koalition mit den Konservativen einzugehen. Dagegen schlugen die Liberalen die Schaffung einer grollen Koalition vor, an der sich Liberale, Konservative und Labour beteiligen sollten. Der Führer der Labourpartei, Harold Wilson, lehnte diesen Vorschlag jedoch ab und zeigte sich bereit, eine Minderheitsregierung aufzustellen, such wenn sie nicht über die Mehrheit verfüge. Der liberale Vorschlag hatte zum Ziel, als erstes gemeinsam die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu überwinden. Infolge der ablehnenden Haltung Wilsons ist es nicht möglich, mit einer großen Koalition die dringendsten Probleme zu Iösen. Auch Heath blieb nichts anderes als der Rücktritt übrig.
Windhoek – Ein intensiver Lehrgang für alle angehenden Jagdfarmer, Berufsjäger und Jagdführer wird im Laufe dieses Monats in Windhoek durchgeführt. Sachverständige der Abteilung Landwirtschaftliche Technik werden zu zahlreichen Themen Referate halten. Der Lehrgang findet am 15. und 16. März im Berghotel in Windhoek statt. Nähere Einzelheiten sind bei Volker Grellmann von der ANVO-Jagdvermittlung erhältlich.
Über folgende Themen werden Referate gehalten: Die Jagdgesetze und neuen Bestimmungen sowie jagdbares Wild in Südwestafrika; Wild, Tierseuchen und deren Kontrolle; Der kommerzielle Wert and Verbrauch des Wildfleisches; Waidgerechte Trophäenjagd – ihr Sinn, Ziel und Wert; Internationales Jagdbrauchtum und Vermessungssysteme; Die Hege und Jagd des Flugwildes; Spuren und Fährten; Anatomie und Verhaltungsweise des Wildes; Erste Hilfe bei Jagdunfällen; Südwestafrikanische Schlangen and Verhaltungsweise bei Schlangenbiss; Waffen und Ballistik.
CHOLERA IN ANGOLA
Luanda – Die Zahl der Choleraerkrankungen in Angola steigt beunruhigend rasch an, und die dortigen Gesundheitsbehörden haben an die Öffentlichkeit appelliert, sich wieder gegen Cholera immunisieren zu lassen und die sanitären Zustände in den Wohnhäusern zu verbessern.
Vom 1. Januar bis zum 15. Februar wurden die folgenden. Cholerafaäle registriert: Luanda 109, Duquedebraganca 6, Dondo und Cacuso je 3, Mocamedes 4, Salazar 1.
SCHWERE ÜBERSCHWEMMUNGEN IN DER KAPPROVINZ
Johannesburg – Aus vielen Teilen Südafrikas kommen Berichte von schweren Regenfällen, angeschwollenen Flüssen und Rivieren, Verlust von Leben und Schaden an Feldern, Ernten und Besitz zusammen, während es an vielen Orten weiter regnet und sich die Überschwemmungen verschlimmern können. Dämme fließen über, normalerweise niedrige Flüsschen führen schäumende Wassermassen, und mindestens 14 Hauptstraßen in den überschwemmten Gebieten sind geschlossen worden, während Tausende von Menschen von der Umwelt abgeschnitten und Eisenbahnen- und Telekommunikationskanäle unterbrochen worden sind.
Inzwischen steigt der Oranje stetig, nachdem schwere Regen in dem Auffanggebiet des Hendrik-Verwoerd-Dammes gefallen sind. Die Abteilung Wasserwesen hat alle Anlieger des Oranje dringend vor möglichen Überschwemmungen gewarnt.
MISSGLÜCKTE NAHRUNGSAUSTEILUNG
San Franzisko – Mit Faustkämpfen und Flaschenwürfen wurde das Nahrungsverteilungsprogramm von Millionär Hearst, mit dem er die Freilassung seiner Tochter erreichen will, begonnen. Bei den sogenannten Nahrungsbanken in Oakland und San Franzisko standen seit den frühen Morgenstunden lange Schlangen von bis zu 1 000 Menschen, die auf den Beginn der Nahrungsverteilung zur Mittagszeit warteten.
WAR ES SABOTAGE?
Paris – Französische, türkische und amerikanische Flugzeugexperten durchsuchten heute im Ermenonville-Wald nahe Paris sorgfältig die Überreste der türkischen DC-10, die in einem Umkreis von 1,6 km verstreut liegen, nach einer zweiten „Black Box", welche die Theorie von einer Explosion an Bord des Düsenflugzeuges bestätigen konnte und wahrscheinlich auch, ob ein unglaublicher Fehler im Flugzeug selbst oder eine Bombe Ursache des Absturzes war. Eine Black Box ist schon gefunden worden; ihre Informationen über Fluggeschwindigkeit, Kurs und Leistung werden bereits analysiert. Die Tonbänder, der fehlenden Black Box zeichneten alle Vorgänge in der Flugkabine während der letzten halben Stunde vor der Katastrophe auf.
Inzwischen versuchen andere Untersucher etwas aus einer Tonbandaufzeichnung zu erfahren, die von der Funkverbindung des Kontrollturms mit dem Flugzeug kurz vor dem Absturz gemacht wurde. Der Pilot erreichte den Kontrollturm, sagte aber nichts, während die Alarmsignale des Flugzeugs schrillten, was jedoch bei allen drastischen Flugmanövern geschieht. Sonst sind im Hintergrund Wortfetzen zu hören, die sich Experten immer wieder anhören in der Hoffnung, Worte oder Sätze zu verstehen, die etwas Licht auf das Geheimnis um den Absturz werfen könnten. Die düstere Arbeit der Identifizierung der Toten geht inzwischen weiter. Auch mit einer vollständigen Passagierliste ist es wahrscheinlich nicht möglich, alle Toten zu identifizieren, weil sie teilweise buchstäblich auseinandergerissen wurden.
WHISKYBRAND
Amsterdam – Fast 100 Passagiere am Schipol-Flughafen in Amsterdam mussten in Strümpfen aus einem britischen Linienflugzeug flüchten, kurz bevor es in Flammen aufging. Auf einem Plug von Bombay nach London stiegen in Beirut am Sonntag um 14.15 Uhr zwei Araber ein, die 90 Minuten nach dem Aufstieg die Piloten mit Handgranaten und Revolvern zwingen wollten, sie nach Athen zu fliegen. Dann entschlossen sie sich jedoch für Amsterdam.
Einer der Hijacker war während des Fluges so nervös, dass er versehentlich seinen Revolver abfeuerte. Vor der Landung teilte der Kopilot der Bodenkontrolle mit, er habe nur noch Kraftstoff für 15 Minuten, obwohl eigentlich eine Reserve für zwei Stunden vorhanden war –, weil er so schnell wie möglich landen wollte. Nach der Landung nahmen sich die zwei Hijacker 30 Flaschen Whisky aus den Barvorräten und begossen das Innere des Flugzeugs mit Alkohol.
WILSON FÜHRT WIEDER LABOURREGIERUNG
London – Der konservative Premierminister Edward Heath ist am Montagabend zurückgetreten. Er hatte in letzter Stunde vergeblich versucht, die Liberalen für eine Koalition zu gewinnen. Aber auch mit den 14 Sitzen der Liberalen hatte er keine absolute Mehrheit im Unterhaus erreicht. Die liberale Fraktion beschloss am Montag, keine Koalition mit den Konservativen einzugehen. Dagegen schlugen die Liberalen die Schaffung einer grollen Koalition vor, an der sich Liberale, Konservative und Labour beteiligen sollten. Der Führer der Labourpartei, Harold Wilson, lehnte diesen Vorschlag jedoch ab und zeigte sich bereit, eine Minderheitsregierung aufzustellen, such wenn sie nicht über die Mehrheit verfüge. Der liberale Vorschlag hatte zum Ziel, als erstes gemeinsam die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu überwinden. Infolge der ablehnenden Haltung Wilsons ist es nicht möglich, mit einer großen Koalition die dringendsten Probleme zu Iösen. Auch Heath blieb nichts anderes als der Rücktritt übrig.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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