Vor 50 Jahren
1973-10-25
KAPUUO NACH NEW YORK EINGELADEN
Windhoek – Clemens Kapuuo bestätigte heute, dass er eine Einladung des Vierten Komitees der Generalversammlung der Vereinten Nationen erhalten habe. Kapuuo soll nach New York kommen, um vor dem Vierten Komitee zu sprechen. Das Vierte Komitee befasst sich mit Apartheids- und Entkolonialisierungsfragen.
Südafrika nimmt an den Komiteesitzungen nicht teil, weil es das Recht des Komitees, Petenten anzuhören, bestreitet. Im Augenblick beschäftigt sich das Komitee noch mit stidafrikanischen Fragen. Es wird erwartet, dass das Thema Südwestafrika in der kommenden Woche auf die Tagesordnung kommt.
Kapuuo hat einen Pass beantragt. Er erwartet keine Schwierigkeiten bei der Ausstellung des Reisepasses. In einem Gespräch mit der AZ erklärte Kapuuo heute Vormittag, er stehe zu seiner Politik des Dialogs, auch mit Vertretern der südafrikanischen Regierung. Kapuuo nahm damit zu der Kritik Stellung, die insbesondere von SWANU-Seite gegen ihn ausgesprochen wurde. Der Hereroführer wird auch an der Sitzung der Nationalen Konvention teilnehmen, die am Samstag in Berseba stattfinden soll.
Aus New York wird inzwischen bekannt, dass Kapuuo auf Wunsch von Michael Scott und einem der Hererovertreter bei den Vereinten Nationen, Riruako, vom Vierten Komitee nach New York eingeladen worden ist. Das Virtuos in New York aufkommen. Ein Datum ist in der Einladung nicht vermerkt. Es wird jedoch angenommen, dass Kapuuo vor dem Vierten Komitee sprechen und anschließend Gelegenheit erhalten soll, der Sicherheitsratsdebatte über Südwestafrika beizuwohnen. Der Sicherheitsrat muss noch über den letzten Waldheimbericht vom 30. April dieses Jahres Beschluss fassen. Ein Sitzungstermin ist noch nicht festgelegt. Wahrscheinlich wird der Sicherheitsrat sich mit der Südwestafrikafrage erst Mitte oder Ende November befassen.
ERHÖHUNG DER BENZINPREISE UM 1,5 PROZENT
Pretoria – Die Preise für Benzin und Benzinprodukte werden mit sofortiger Wirkung um 1,5 Cent je Liter erhöht, erklärte Wirtschaftsminister S. L. Muller am Mittwoch in Pretoria. Die Regierung habe dieser Maßnahme nach Prüfung aller wichtigen Faktoren und Umstände zugestimmt. Die Preiserhöhung wurde durch Faktoren aufgezwungen, die außerhalb der Kontrolle der Regierung und der lokalen Erdölgesellschaften stünden.
Wirtschaftsminister Muller führte dazu aus, dass zwischen der Regierung und den Erdölgesellschaften in Südafrika ein Abkommen bestehe, wonach die Benzinpreise von Zeit zu Zeit überprüft werden, je nachdem sich die Kosten des aus dem Mittleren Osten importierten Robots verändern. Aufgrund der vereinbarten Formel erhielten bei Preiserhöhungen die Erdölgesellschaften manchmal mehr, manchmal weniger. Solche Preiserhöhungen berücksichtigen nur die periodischen Preisfluktuationen der Einfuhrkosten und sehen keine Erhöhung der Gewinnmarge vor, die die Regierung den Erdölgesellschaften bewilligt, wenn sie die Benzinprodukte verkaufen. Die Gewinnspanne ist 1960 zum letzten Mal verändert worden. Seither sahen sich aber die ErdölgeseIlschaften wie alle anderen Unternehmen ständig steigenden Kosten gegenüber, die sie durch gesteigerte
Leistungen ausgleichen mussten. Am stärksten werden jetzt die Kosten beeinflusst durch Rohölpreiserhöhungen an der Quelle und durch erhöhte Frachtpreise. Die Frachtkosten sind in den letzten Monaten wesentlich erhöht worden, and sie haben besonders nach Beginn der Feindseligkeiten im Nahen Osten ein hohes Ausmaß angenommen.
„JAKARANDA“ ERREICHT KAPSTADT
Kapstadt – Die südafrikanische Schaluppe „Jakaranda“ ist am Mittwochabend in Kapstadt eingetroffen. Zahlreiche Menschen bereiteten ihr einen „großen Bahnhof“. Sie ist die einzige südafrikanische Teilnehmerin an der „Whitbread"-Regatta mild um die Welt und die siebte Jacht, die die erste Strecke von Portsmouth nach Kapstadt geschafft hat.
„Wir hatten ein bisschen Pech unterwegs, aber es war trotzdem eine aufregende Reise", sagte Skipper John Goodwin. Zu den Schwierigkeiten gehörten verschiedene Lecks im Rumpf der Jacht, die die Besatzung zum laufenden Auspumpen des Wassers zwangen, und Probleme mit dem Mast.
LUFTHANSA WIEDER IN DEN NAHEN OSTEN
Johannesburg – Die Luftfahrtgesellschaft Lufthansa will am bevorstehenden Wochenende ihre Flüge in den Nahen Osten wiederaufnehmen. Dies geschieht allmählich und mit dem Vorbehalt, dass ihre Flüge nicht durch militärische Operationen in. diesem Gebiet gefährdet werden.
DR. KOORNHOF IN OMARURU
Windhoek – Bergbauminister Dr. Piet Koornhof besucht Omaruru am Freitag und Uis am Samstag. An beiden Orten wird er auf öffentlichen Kundgebungen sprechen.
In Omaruru spricht Koornhof am Freitag um 19 Uhr im Rastlager außerhalb des Ortes. Am darauffolgenden Tag wird er die Uis-Mine besichtigen, Es ist das erste Mal, dass diese Mine von einem Bergbauminister besucht wird. Am Abend (19 Uhr) wird er nochmals Gastredner auf einer öffentlichen Versammlung sein.
Windhoek – Clemens Kapuuo bestätigte heute, dass er eine Einladung des Vierten Komitees der Generalversammlung der Vereinten Nationen erhalten habe. Kapuuo soll nach New York kommen, um vor dem Vierten Komitee zu sprechen. Das Vierte Komitee befasst sich mit Apartheids- und Entkolonialisierungsfragen.
Südafrika nimmt an den Komiteesitzungen nicht teil, weil es das Recht des Komitees, Petenten anzuhören, bestreitet. Im Augenblick beschäftigt sich das Komitee noch mit stidafrikanischen Fragen. Es wird erwartet, dass das Thema Südwestafrika in der kommenden Woche auf die Tagesordnung kommt.
Kapuuo hat einen Pass beantragt. Er erwartet keine Schwierigkeiten bei der Ausstellung des Reisepasses. In einem Gespräch mit der AZ erklärte Kapuuo heute Vormittag, er stehe zu seiner Politik des Dialogs, auch mit Vertretern der südafrikanischen Regierung. Kapuuo nahm damit zu der Kritik Stellung, die insbesondere von SWANU-Seite gegen ihn ausgesprochen wurde. Der Hereroführer wird auch an der Sitzung der Nationalen Konvention teilnehmen, die am Samstag in Berseba stattfinden soll.
Aus New York wird inzwischen bekannt, dass Kapuuo auf Wunsch von Michael Scott und einem der Hererovertreter bei den Vereinten Nationen, Riruako, vom Vierten Komitee nach New York eingeladen worden ist. Das Virtuos in New York aufkommen. Ein Datum ist in der Einladung nicht vermerkt. Es wird jedoch angenommen, dass Kapuuo vor dem Vierten Komitee sprechen und anschließend Gelegenheit erhalten soll, der Sicherheitsratsdebatte über Südwestafrika beizuwohnen. Der Sicherheitsrat muss noch über den letzten Waldheimbericht vom 30. April dieses Jahres Beschluss fassen. Ein Sitzungstermin ist noch nicht festgelegt. Wahrscheinlich wird der Sicherheitsrat sich mit der Südwestafrikafrage erst Mitte oder Ende November befassen.
ERHÖHUNG DER BENZINPREISE UM 1,5 PROZENT
Pretoria – Die Preise für Benzin und Benzinprodukte werden mit sofortiger Wirkung um 1,5 Cent je Liter erhöht, erklärte Wirtschaftsminister S. L. Muller am Mittwoch in Pretoria. Die Regierung habe dieser Maßnahme nach Prüfung aller wichtigen Faktoren und Umstände zugestimmt. Die Preiserhöhung wurde durch Faktoren aufgezwungen, die außerhalb der Kontrolle der Regierung und der lokalen Erdölgesellschaften stünden.
Wirtschaftsminister Muller führte dazu aus, dass zwischen der Regierung und den Erdölgesellschaften in Südafrika ein Abkommen bestehe, wonach die Benzinpreise von Zeit zu Zeit überprüft werden, je nachdem sich die Kosten des aus dem Mittleren Osten importierten Robots verändern. Aufgrund der vereinbarten Formel erhielten bei Preiserhöhungen die Erdölgesellschaften manchmal mehr, manchmal weniger. Solche Preiserhöhungen berücksichtigen nur die periodischen Preisfluktuationen der Einfuhrkosten und sehen keine Erhöhung der Gewinnmarge vor, die die Regierung den Erdölgesellschaften bewilligt, wenn sie die Benzinprodukte verkaufen. Die Gewinnspanne ist 1960 zum letzten Mal verändert worden. Seither sahen sich aber die ErdölgeseIlschaften wie alle anderen Unternehmen ständig steigenden Kosten gegenüber, die sie durch gesteigerte
Leistungen ausgleichen mussten. Am stärksten werden jetzt die Kosten beeinflusst durch Rohölpreiserhöhungen an der Quelle und durch erhöhte Frachtpreise. Die Frachtkosten sind in den letzten Monaten wesentlich erhöht worden, and sie haben besonders nach Beginn der Feindseligkeiten im Nahen Osten ein hohes Ausmaß angenommen.
„JAKARANDA“ ERREICHT KAPSTADT
Kapstadt – Die südafrikanische Schaluppe „Jakaranda“ ist am Mittwochabend in Kapstadt eingetroffen. Zahlreiche Menschen bereiteten ihr einen „großen Bahnhof“. Sie ist die einzige südafrikanische Teilnehmerin an der „Whitbread"-Regatta mild um die Welt und die siebte Jacht, die die erste Strecke von Portsmouth nach Kapstadt geschafft hat.
„Wir hatten ein bisschen Pech unterwegs, aber es war trotzdem eine aufregende Reise", sagte Skipper John Goodwin. Zu den Schwierigkeiten gehörten verschiedene Lecks im Rumpf der Jacht, die die Besatzung zum laufenden Auspumpen des Wassers zwangen, und Probleme mit dem Mast.
LUFTHANSA WIEDER IN DEN NAHEN OSTEN
Johannesburg – Die Luftfahrtgesellschaft Lufthansa will am bevorstehenden Wochenende ihre Flüge in den Nahen Osten wiederaufnehmen. Dies geschieht allmählich und mit dem Vorbehalt, dass ihre Flüge nicht durch militärische Operationen in. diesem Gebiet gefährdet werden.
DR. KOORNHOF IN OMARURU
Windhoek – Bergbauminister Dr. Piet Koornhof besucht Omaruru am Freitag und Uis am Samstag. An beiden Orten wird er auf öffentlichen Kundgebungen sprechen.
In Omaruru spricht Koornhof am Freitag um 19 Uhr im Rastlager außerhalb des Ortes. Am darauffolgenden Tag wird er die Uis-Mine besichtigen, Es ist das erste Mal, dass diese Mine von einem Bergbauminister besucht wird. Am Abend (19 Uhr) wird er nochmals Gastredner auf einer öffentlichen Versammlung sein.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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