Vor 50 Jahren
1973-07-18
Größerer Beitrag der Nchtweißen
Windhoek – „Wenn ich über steigende Löhne spreche, dann denke ich nicht an die Weißen. Der Farbige und Eingeborene erreicht allmählich Einkommensgruppen, in denen er mit den Weißen konkurrenzfähig ist und in vielen Fällen auch selbst bessergestellt ist. Sollen wir ihnen noch so viele Dienstleistungen subventionieren? Ich denke dabei besonders an den Wohnungsbau und andere Dienstleistungen in den Eingeborenensiedlungen. Sollten diese Menschen nicht allmählich selbst dafür aufkommen? Ist es nicht an der Zeit, dass wir von ihnen dieselben Einkommensteuern wie von den Weißen verlangen?"
Diese Fragen stellte Willem Odendaal, MdL, in seinem Rechenschaftsbericht als Präsident, des südwestafrikanischen Gemeindetages auf dessen 25. Jahreskortgre13'in Windhoek am Dienstag.
Unmittelbar zuvor hatte Odendaal das Problem der Produktivität angeschnitten und dazu festgestellt, dass die Löhne in der jüngsten Vergangenheit besonders. in diesem Jahr – in einer besorgniserregenden Spirale in die Höhe geschossen seien. „Selbstverständlich müssen wir mit den steigenden Lebenshaltungskosten Schritt halten, um nicht das Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt zu stören", fügte Gemeindetagspräsident Odendaal hinzu.
SWAKARA-Angebot gut verkauft
Windhoek – Das Auktionsangebot von 201 216 SWAKARA-Fellchen des SWAGA Karakulauktionshauses umfasste ausschließlich schwarze SWAKARA. Die Kollektion wurde im „Copenhagen Fur Center" gut verkauft. Hauptabnehmer waren wiederum Deutschland und Italien mit sehr starker Unterstützung Skandinaviens und such anderer europäischer Länder.
Lockengrade verkauften sich etwas schwächer, während die überwachsenen Sorten beträchtlich im Preis zurückgingen. Der Höchstpreis für Locke betrug 16.04 Rand für ausgesuchte kleine Locke. Entwickelt flache Sorten verkauften sich gut mit einem Höchstpreis von 13.95 Rand für die ausgesuchtem E-Typ; und durchschnittlich blieben diese Lockensorten fast unverändert. Die leichten und mittleren flach gerippten Sorten wurden beständig bis 5 Prozent niedriger verkauft mit einem Höchstpreis von 16.04 Rand für den C-Typ.
ANGLIKANER GEGEN TERRORISTENHILFE
Dublin – Der anglikanische Bischof von Grahamstown, Rev. Bill Burnett, hat seine Mitgeistlichen zu einer Ablehnung des Beschlusses des Ökumenischen Rates der Kirchen, die afrikanischen Freiheitsbewegungen finanziell zu unterstützen aufgefordert. Bischof Burnett teilte dem „Anglican Consultative Council" mit, dass dieser Beschluss des Weltkirchenrates einer Billigung der von den Befreiungsbewegungen angewendeten Methoden im südlichen Afrika entspreche.
Die Auswirkung dieser Unterstützung sei eine härtere Haltung der weißen Menschen und gebe dem Schwarzen nur falsche Hoffnungen. Der „Anglican Consultative Council" tagt zurzeit in Dublin. Er hat keine Exekutivgewalt, übt aber doch einen sehr starken moralischen Druck auf alle anglikanischen Kirchen aus. Über 60 Delegierte, die etwa 50 Millionen Anglikaner repräsentieren, nehmen an dieser Konferenz teil.
ZEHN VERMISSTE SIND ZURÜCKGEKEHRT
Salisbury – Es ist den rhodesischen Sicherheitskräften gelungen, zehn weitere Vermisste zu befreien. Am 5. Juli war die deutsche Jesuitenmission St. Albert im nordöstlichen Rhodesien von Terroristen überfallen worden. Nahezu 300 Schiller und Erwachsene wurden entführt, doch gelang es der Mehrzahl, kurz nachher in die Mission zurückzukehren. 17 blieben vermisst. Wie sich nun herausstellt, waren es 18 Vermisste, denn wie aus dem Kommuniqué der Sicherheitskräfte und den Angaben der Mission hervorgeht, fehlen nun noch acht, nämlich ein Grundschiiler und sieben Mädchen im Alter von 15 bis 18 Jahren. Zurückgekehrt sind gestern sieben Grundschiiler, zwei Lehrer und ein Hausmeister. Die Zurückgekehrten, die alle müde und geschwächt waren, erklärten, sie seien von den Terroristen „roh behandelt", aber nicht geschlagen worden. Die Terroristen seien „Männer der Gewalt". Auf der Mission herrschte große Freude, die aber gedämpft wurde, als feststand, dass noch Insassen der Mission fehlen.
KURZ BERICHTET
Washington – Präsident Nixon hat es abgelehnt, dem Watergate-Untersuchungsausschuss Tonbänder zur Verfügung zu stellen, die mittels versteckter Abhörgeräte im Weißen Haus angefertigt worden waren und Aufzeichnungen über nahezu alle seiner privat im Weißen Haus geführten Konversationen enthalten. Gleichzeitig wurde Beamten des Geheimdienstes, die für die Anbringung der Geräte verantwortlich zeichneten, Schweigepflicht auferlegt.
Wellington – Die neuseeländische Protest-Ketsch ,Fri", die gestern von der französischen Marine aufgefordert worden war, die Gefahrenzone der Atomversuchs-gebiete um das südpazifische Mururoa-Atoll zu räumen, befindet sich zur Zeit vermutlich im Schlepp eines französischen Marinebootes, das sie gewaltsam aus der Testzone entfernen soll, nachdem die Besatzung der „Fri" es abgelehnt hatte, dem Räumungsgesuch der Marine freiwillig Folge zu leisten.
Windhoek – „Wenn ich über steigende Löhne spreche, dann denke ich nicht an die Weißen. Der Farbige und Eingeborene erreicht allmählich Einkommensgruppen, in denen er mit den Weißen konkurrenzfähig ist und in vielen Fällen auch selbst bessergestellt ist. Sollen wir ihnen noch so viele Dienstleistungen subventionieren? Ich denke dabei besonders an den Wohnungsbau und andere Dienstleistungen in den Eingeborenensiedlungen. Sollten diese Menschen nicht allmählich selbst dafür aufkommen? Ist es nicht an der Zeit, dass wir von ihnen dieselben Einkommensteuern wie von den Weißen verlangen?"
Diese Fragen stellte Willem Odendaal, MdL, in seinem Rechenschaftsbericht als Präsident, des südwestafrikanischen Gemeindetages auf dessen 25. Jahreskortgre13'in Windhoek am Dienstag.
Unmittelbar zuvor hatte Odendaal das Problem der Produktivität angeschnitten und dazu festgestellt, dass die Löhne in der jüngsten Vergangenheit besonders. in diesem Jahr – in einer besorgniserregenden Spirale in die Höhe geschossen seien. „Selbstverständlich müssen wir mit den steigenden Lebenshaltungskosten Schritt halten, um nicht das Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt zu stören", fügte Gemeindetagspräsident Odendaal hinzu.
SWAKARA-Angebot gut verkauft
Windhoek – Das Auktionsangebot von 201 216 SWAKARA-Fellchen des SWAGA Karakulauktionshauses umfasste ausschließlich schwarze SWAKARA. Die Kollektion wurde im „Copenhagen Fur Center" gut verkauft. Hauptabnehmer waren wiederum Deutschland und Italien mit sehr starker Unterstützung Skandinaviens und such anderer europäischer Länder.
Lockengrade verkauften sich etwas schwächer, während die überwachsenen Sorten beträchtlich im Preis zurückgingen. Der Höchstpreis für Locke betrug 16.04 Rand für ausgesuchte kleine Locke. Entwickelt flache Sorten verkauften sich gut mit einem Höchstpreis von 13.95 Rand für die ausgesuchtem E-Typ; und durchschnittlich blieben diese Lockensorten fast unverändert. Die leichten und mittleren flach gerippten Sorten wurden beständig bis 5 Prozent niedriger verkauft mit einem Höchstpreis von 16.04 Rand für den C-Typ.
ANGLIKANER GEGEN TERRORISTENHILFE
Dublin – Der anglikanische Bischof von Grahamstown, Rev. Bill Burnett, hat seine Mitgeistlichen zu einer Ablehnung des Beschlusses des Ökumenischen Rates der Kirchen, die afrikanischen Freiheitsbewegungen finanziell zu unterstützen aufgefordert. Bischof Burnett teilte dem „Anglican Consultative Council" mit, dass dieser Beschluss des Weltkirchenrates einer Billigung der von den Befreiungsbewegungen angewendeten Methoden im südlichen Afrika entspreche.
Die Auswirkung dieser Unterstützung sei eine härtere Haltung der weißen Menschen und gebe dem Schwarzen nur falsche Hoffnungen. Der „Anglican Consultative Council" tagt zurzeit in Dublin. Er hat keine Exekutivgewalt, übt aber doch einen sehr starken moralischen Druck auf alle anglikanischen Kirchen aus. Über 60 Delegierte, die etwa 50 Millionen Anglikaner repräsentieren, nehmen an dieser Konferenz teil.
ZEHN VERMISSTE SIND ZURÜCKGEKEHRT
Salisbury – Es ist den rhodesischen Sicherheitskräften gelungen, zehn weitere Vermisste zu befreien. Am 5. Juli war die deutsche Jesuitenmission St. Albert im nordöstlichen Rhodesien von Terroristen überfallen worden. Nahezu 300 Schiller und Erwachsene wurden entführt, doch gelang es der Mehrzahl, kurz nachher in die Mission zurückzukehren. 17 blieben vermisst. Wie sich nun herausstellt, waren es 18 Vermisste, denn wie aus dem Kommuniqué der Sicherheitskräfte und den Angaben der Mission hervorgeht, fehlen nun noch acht, nämlich ein Grundschiiler und sieben Mädchen im Alter von 15 bis 18 Jahren. Zurückgekehrt sind gestern sieben Grundschiiler, zwei Lehrer und ein Hausmeister. Die Zurückgekehrten, die alle müde und geschwächt waren, erklärten, sie seien von den Terroristen „roh behandelt", aber nicht geschlagen worden. Die Terroristen seien „Männer der Gewalt". Auf der Mission herrschte große Freude, die aber gedämpft wurde, als feststand, dass noch Insassen der Mission fehlen.
KURZ BERICHTET
Washington – Präsident Nixon hat es abgelehnt, dem Watergate-Untersuchungsausschuss Tonbänder zur Verfügung zu stellen, die mittels versteckter Abhörgeräte im Weißen Haus angefertigt worden waren und Aufzeichnungen über nahezu alle seiner privat im Weißen Haus geführten Konversationen enthalten. Gleichzeitig wurde Beamten des Geheimdienstes, die für die Anbringung der Geräte verantwortlich zeichneten, Schweigepflicht auferlegt.
Wellington – Die neuseeländische Protest-Ketsch ,Fri", die gestern von der französischen Marine aufgefordert worden war, die Gefahrenzone der Atomversuchs-gebiete um das südpazifische Mururoa-Atoll zu räumen, befindet sich zur Zeit vermutlich im Schlepp eines französischen Marinebootes, das sie gewaltsam aus der Testzone entfernen soll, nachdem die Besatzung der „Fri" es abgelehnt hatte, dem Räumungsgesuch der Marine freiwillig Folge zu leisten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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