Vor 50 Jahren
1973-05-07
REKORDPREIS FÜR KARAKULMUTTERTIER
Windhoek – Auf der alljährlichen Karakulrammauktion der Regierungsfarm Neudamm wurde letzte Woche ein Rekordpreis für ein Zuchtmuttertier gezahlt. Der Farmer J. Kotze aus Kakamas in Südafrika ersteigerte dieses Mutterschaf für 3 600 Rand. Das ist das Doppelte von dem bisherigen Rekordpreis. Kenner betrachten diesen Spitzenpreis als ungewöhnlich hoch. Das Auktionsangebot bestand aus insgesamt 49 Vollblutmuttertieren, die zu einem Durchschnittspreis von 590 Rand verkauft wurden.
WISSENSCHAFTLICHE GESELLSCHAFT IM NORDEN
Otavi – Am 17. November 1972 wurde eine Zweigstelle der Wissenschaftlichen Gesellschaft im Norden gegründet. Sie trägt den Namen „Otavi Bergland“ und erfasst die Mitglieder der Wissenschaftlichen Gesellschaft Otavi, Grootfontein und Tsumeb. Der Vorstand mit Rolf Böhme, Tsumeb, als erstem Vorsitzenden, Hans Ernst, Grootfontein, als zweitem Vorsitzenden, und Frau Ilse Schatz, Tsumeb, als Sekretärin, gibt sich viel Mühe, den Mitgliedern allerlei Wissenswertes zu vermitteln und das Interesse an Südwest und seinen Naturschätzen zu wecken.
DEMONSTRATION IN OWAMBO
Grootfontein – Drei oppositionelle Ovamboführer befinden sich zurzeit in Grootfontein in Haft. Es sind diese Johannes Nangutuuala, Präsident der demokratischen Co-operativen Entwicklungspartei, Andreas Nukwawo, Sekretär dieser Partei, und John Otto, ein führender SWAPO-Mann. Die Verhafteten haben am Montag vergangener Woche eine Demonstration in Ondangwa angeführt. An dem Demonstrationszug haben abertausend Menschen teilgenommen, vor allem Schulkinder. Es wurden zahlreiche Plakate getragen, die dagegen protestierten, dat Owambo ein sich selbst regierendes Gebiet wird.
FRIEDENSFÜHLER BLIEBEN UNBEANTWORTET
Tel Aviv – Israeli initiierte Friedensfühler, die die Aufnahme von geheimen Friedensgesprächen mit Ägyptens Präsident Anwar Sadat vorsahen, die in Kairo bisher auf taube Ohren gefallen. Das erklärte die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir am heutigen Montag im Rahmen eines Fernsehinterviews anlässlich der 25-jährigen Wiederkehr von Israels Gründungstag. „Wir haben einen ausländischen Freund als Unterhandler entsandt und Friedensgespräche zwischen Vertretern unserer Regierung und Repräsentanten aus Kairo vorgeschlagen", führte Ministerpräsidentin Meir wörtlich aus, „dock blieb unsere Initiative bisher unbeantwortet. Hieraus schließe ich, dass Präsident Sadat an Friedensgesprächen nicht interessiert ist."
SELBST DIE NORWEGER HABEN BEDENKEN
Oslo – In Oslo fand vor kurzem eine Konferenz zur Apartheid statt, die von der Organisation für Afrikanische Einheit und den Vereinten Nationen organisiert worden war. Oslo wurde als Konferenzort ausgesucht, weil man sich dort in einer Atmosphäre zu befinden glaubte, die dem Konferenzthema dienlich sei. Für die Konferenzteilnehmer unerwartet hat die größte norwegische Zeitung „Aftenposten" in einem Leitartikel erhebliche Bedenken gegen die Konferenz geltend gemacht.
Hier einige Auszüge aus dem Leitartikel:
„Es herrscht in Norwegen Einigkeit über die Notwendigkeit, die Apartheid zu bekämpfen. In einigen Teilen der Welt wird eine Rassendiskriminierung praktiziert, die Millionen von Menschen als brutale Unterdrückung verspüren. Daher kann es auf den ersten Blick nur angenehm erscheinen, wenn eine internationale Konferenz organisiert wird, die das Ziel hat diesem betrüblichen Zustand ein Ende zu setzen ...
US-DIPLOMAT ENTFÜHRT
Mexiko-Stadt – Auf dem Luftwege an Bord einer mexikanischen Luftwaffenmaschine in Havanna eingetroffen sind heute Morgen 30 ehemalige mexikanische politische Häftlinge – unter ihnen vier Frauen und ein Luftpirat –, deren Freilassung im Austausch gegen einen am vergangenen Freitag entführten amerikanischen Diplomaten erfolgte. Bei dem entführten Diplomaten handelt es sich um den amerikanischen Generalkonsul in Guadalajara, Terrence Leonhardy, der am Freitag auf der Heimfahrt unter Waffengewalt von linksextremistischen Stadtguerillas gekidnappt worden war.
Windhoek – Auf der alljährlichen Karakulrammauktion der Regierungsfarm Neudamm wurde letzte Woche ein Rekordpreis für ein Zuchtmuttertier gezahlt. Der Farmer J. Kotze aus Kakamas in Südafrika ersteigerte dieses Mutterschaf für 3 600 Rand. Das ist das Doppelte von dem bisherigen Rekordpreis. Kenner betrachten diesen Spitzenpreis als ungewöhnlich hoch. Das Auktionsangebot bestand aus insgesamt 49 Vollblutmuttertieren, die zu einem Durchschnittspreis von 590 Rand verkauft wurden.
WISSENSCHAFTLICHE GESELLSCHAFT IM NORDEN
Otavi – Am 17. November 1972 wurde eine Zweigstelle der Wissenschaftlichen Gesellschaft im Norden gegründet. Sie trägt den Namen „Otavi Bergland“ und erfasst die Mitglieder der Wissenschaftlichen Gesellschaft Otavi, Grootfontein und Tsumeb. Der Vorstand mit Rolf Böhme, Tsumeb, als erstem Vorsitzenden, Hans Ernst, Grootfontein, als zweitem Vorsitzenden, und Frau Ilse Schatz, Tsumeb, als Sekretärin, gibt sich viel Mühe, den Mitgliedern allerlei Wissenswertes zu vermitteln und das Interesse an Südwest und seinen Naturschätzen zu wecken.
DEMONSTRATION IN OWAMBO
Grootfontein – Drei oppositionelle Ovamboführer befinden sich zurzeit in Grootfontein in Haft. Es sind diese Johannes Nangutuuala, Präsident der demokratischen Co-operativen Entwicklungspartei, Andreas Nukwawo, Sekretär dieser Partei, und John Otto, ein führender SWAPO-Mann. Die Verhafteten haben am Montag vergangener Woche eine Demonstration in Ondangwa angeführt. An dem Demonstrationszug haben abertausend Menschen teilgenommen, vor allem Schulkinder. Es wurden zahlreiche Plakate getragen, die dagegen protestierten, dat Owambo ein sich selbst regierendes Gebiet wird.
FRIEDENSFÜHLER BLIEBEN UNBEANTWORTET
Tel Aviv – Israeli initiierte Friedensfühler, die die Aufnahme von geheimen Friedensgesprächen mit Ägyptens Präsident Anwar Sadat vorsahen, die in Kairo bisher auf taube Ohren gefallen. Das erklärte die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir am heutigen Montag im Rahmen eines Fernsehinterviews anlässlich der 25-jährigen Wiederkehr von Israels Gründungstag. „Wir haben einen ausländischen Freund als Unterhandler entsandt und Friedensgespräche zwischen Vertretern unserer Regierung und Repräsentanten aus Kairo vorgeschlagen", führte Ministerpräsidentin Meir wörtlich aus, „dock blieb unsere Initiative bisher unbeantwortet. Hieraus schließe ich, dass Präsident Sadat an Friedensgesprächen nicht interessiert ist."
SELBST DIE NORWEGER HABEN BEDENKEN
Oslo – In Oslo fand vor kurzem eine Konferenz zur Apartheid statt, die von der Organisation für Afrikanische Einheit und den Vereinten Nationen organisiert worden war. Oslo wurde als Konferenzort ausgesucht, weil man sich dort in einer Atmosphäre zu befinden glaubte, die dem Konferenzthema dienlich sei. Für die Konferenzteilnehmer unerwartet hat die größte norwegische Zeitung „Aftenposten" in einem Leitartikel erhebliche Bedenken gegen die Konferenz geltend gemacht.
Hier einige Auszüge aus dem Leitartikel:
„Es herrscht in Norwegen Einigkeit über die Notwendigkeit, die Apartheid zu bekämpfen. In einigen Teilen der Welt wird eine Rassendiskriminierung praktiziert, die Millionen von Menschen als brutale Unterdrückung verspüren. Daher kann es auf den ersten Blick nur angenehm erscheinen, wenn eine internationale Konferenz organisiert wird, die das Ziel hat diesem betrüblichen Zustand ein Ende zu setzen ...
US-DIPLOMAT ENTFÜHRT
Mexiko-Stadt – Auf dem Luftwege an Bord einer mexikanischen Luftwaffenmaschine in Havanna eingetroffen sind heute Morgen 30 ehemalige mexikanische politische Häftlinge – unter ihnen vier Frauen und ein Luftpirat –, deren Freilassung im Austausch gegen einen am vergangenen Freitag entführten amerikanischen Diplomaten erfolgte. Bei dem entführten Diplomaten handelt es sich um den amerikanischen Generalkonsul in Guadalajara, Terrence Leonhardy, der am Freitag auf der Heimfahrt unter Waffengewalt von linksextremistischen Stadtguerillas gekidnappt worden war.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen