Vor 50 Jahren
1973-02-05
TSUMEB SOLL AUSGEBAUT WERDEN
Windhoek – In jüngster Zeit machen Gerüchte die Runde, nach denen die amerikanisch kontrollierte Tsumeb Corporation eventuell verkauft werden soll. Als Grund wird der Druck angegeben, dem die Muttergesellschaft der Tsumeb Corporation, Metal Climax, in den Vereinigten Staaten von Seiten der politischen Gegner Südafrikas ausgesetzt ist. Eine Bestätigung für die Gerüchte konnte bisher nicht erreicht werden. Es ist äußerst fraglich, ob die lukrative Tsumeb Corporation mit verzweigten Bergbauinteressen in ganz Südwestafrika tatsächlich verkauft werden soll. Viel wahrscheinlicher ist, dass die Tsumeb Corporation nichtamerikanisches Kapital für den Ausbau ihrer Anlagen sucht.
PUTSCHVERSUCH VEREITEILT
Khartum – Ein Komplott zur Ermordung des sudanesischen Präsidenten Dschaafar El-Numeiri and hoher Politiker des Landes ist nach offizieller Darstellung aufgedeckt worden. Innenminister Mohammed Bakr Ahmed teilte mit, an der Verschwörung seien der frühere Brigadegeneral Abdel Rahim Mohammed Shannam sowie elf Unteroffiziere und Soldaten in Khartum beteiligt gewesen. Die Verhafteten sollen vor ein Gericht gestellt werden, sobald die Behörden die Untersuchung abgeschlossen haben.
KRIEGSGEFANGENEN-AUSTAUSCH KURZ BEVORSTEHEND
Saigon – Mit der Freilassung der ersten amerikanischen Kriegsgefangenen in Vietnam könne bereits im Laufe dieser Woche gerechnet werden. Das kündigte am Wochenende der Vorsitzende der Internationalen Kommission für die Kontrolle und Überwachung des Waffenstillstandes in Vietnam (ICCS), der Kanadier Michael Gauvin, in Saigon an. Die Ankündigung erfolgte im Rahmen der ersten Tagung von Chefdelegierten sowohl der internationalen Kontrollkommission (Kanada, Ungarn, Polen und Indonesien) wie auch der Vierer-Militärkommission (JMC), der Vertreter Hanois, Washingtons, Saigons und der Vietkong angehören. Beide Kommissionen sollen als Aufsichtsorgane für den Waffenstillstand und auch für die Abwicklung der Kriegsgefangenen-Rückkehr dienen.
AUSDEHNUNG DER STREIKS
Durban – Die Streikbewegung unter den schwarzen Arbeitern hat weiter um sich gegriffen und jetzt 26 Unternehmen erfasst. Mindestens 20 000 Arbeiter sind in Ausstand getreten. An einigen Orten kehrten sie zur Arbeit zurück, doch brachen Streiks in anderen Unternehmen aus. Zum ersten Mal wurde auch eine Firma in East London von der Streikwelle erfasst. An verschiedenen Orten musste die Polizei eingreifen, um Arbeitswillige zu schützen. Alle Streikenden fordern höhere Löhne.
SELTENE FUNDE IN DER DDR
Berlin – Eine Kalksteinplatte mit Fußabdrücken eines Sauriers gehört zu den seltenen Funden, die in der letzten Zeit in verschiedenen Gebieten der DDR gemalt wurden.
So entdeckten Arbeiter im Sandsteinbruch bei Waldeck Platten mit Fussabdrücken des vorgeschichtlichen Chirotheriums (im Volksmund auch Bärenlatschen genannt) und in einem Kalksteinbruch bei Bad Kostritz das Skelett eines vier Meter langen Wollhaarnashornes, des vor Jahrtausenden in eine. Felsspalte stürzte und durch nachgerutschte Erde bis in die Gegenwart konserviert wurde.
RHODESIEN ÖFFNET GRENZEN – SAMBIA SCHLIESST ZU
Salisbury/Lusaka – Die Regierung Smith hat am Samstag beschlossen, ab Sonntag um 6 Uhr die Grenze gegenüber Sambia wieder zu öffnen. Die Grenze war seit dem 9. Januar während 25 Tagen geschlossen. Während am Sonntag früh die rhodesischen Grenzposten ihre Arbeit aufnahmen, blieb die sambische Seite militärisch geschlossen. 50 Sambier, die nach Sambia zurückkehren wollten, konnten nicht über die Grenze gehen, weil sie auf Anordnung Kaundas seit Donnerstag hermetisch abgeschlossen ist. Reisende können nur noch auf dem Luftweg über Malawi nach Lusaka kommen.
„STORMY“ UND „JAKARANDA“ IN RIO
Rio de Janeiro – Keine weiteren Teilnehmer an der Transatlantikregatta von Kapstadt nach Rio de Janeiro werden im Laufe des heutigen Montags am Ziel erwartet, nachdem der in den Seychellen registrierte Zweimaster ,;Stormy" mit dem 72-jährigen Deus Bruynzeel als Skipper und die südafrikanische Schaluppe „Jakaranda" mit Skipper Bobby Bongers am Sonntag die Ziellinie in Rio de Janeiro erreicht haben. Nach den letzten Meldungen lagen die südwestafrikanische „Omuramba" von Jochen Berker und die amerika-nische Schaluppe „Nautical II" am Sonntagabend noch etwa 600 Meilen von Rio entfernt.
Windhoek – In jüngster Zeit machen Gerüchte die Runde, nach denen die amerikanisch kontrollierte Tsumeb Corporation eventuell verkauft werden soll. Als Grund wird der Druck angegeben, dem die Muttergesellschaft der Tsumeb Corporation, Metal Climax, in den Vereinigten Staaten von Seiten der politischen Gegner Südafrikas ausgesetzt ist. Eine Bestätigung für die Gerüchte konnte bisher nicht erreicht werden. Es ist äußerst fraglich, ob die lukrative Tsumeb Corporation mit verzweigten Bergbauinteressen in ganz Südwestafrika tatsächlich verkauft werden soll. Viel wahrscheinlicher ist, dass die Tsumeb Corporation nichtamerikanisches Kapital für den Ausbau ihrer Anlagen sucht.
PUTSCHVERSUCH VEREITEILT
Khartum – Ein Komplott zur Ermordung des sudanesischen Präsidenten Dschaafar El-Numeiri and hoher Politiker des Landes ist nach offizieller Darstellung aufgedeckt worden. Innenminister Mohammed Bakr Ahmed teilte mit, an der Verschwörung seien der frühere Brigadegeneral Abdel Rahim Mohammed Shannam sowie elf Unteroffiziere und Soldaten in Khartum beteiligt gewesen. Die Verhafteten sollen vor ein Gericht gestellt werden, sobald die Behörden die Untersuchung abgeschlossen haben.
KRIEGSGEFANGENEN-AUSTAUSCH KURZ BEVORSTEHEND
Saigon – Mit der Freilassung der ersten amerikanischen Kriegsgefangenen in Vietnam könne bereits im Laufe dieser Woche gerechnet werden. Das kündigte am Wochenende der Vorsitzende der Internationalen Kommission für die Kontrolle und Überwachung des Waffenstillstandes in Vietnam (ICCS), der Kanadier Michael Gauvin, in Saigon an. Die Ankündigung erfolgte im Rahmen der ersten Tagung von Chefdelegierten sowohl der internationalen Kontrollkommission (Kanada, Ungarn, Polen und Indonesien) wie auch der Vierer-Militärkommission (JMC), der Vertreter Hanois, Washingtons, Saigons und der Vietkong angehören. Beide Kommissionen sollen als Aufsichtsorgane für den Waffenstillstand und auch für die Abwicklung der Kriegsgefangenen-Rückkehr dienen.
AUSDEHNUNG DER STREIKS
Durban – Die Streikbewegung unter den schwarzen Arbeitern hat weiter um sich gegriffen und jetzt 26 Unternehmen erfasst. Mindestens 20 000 Arbeiter sind in Ausstand getreten. An einigen Orten kehrten sie zur Arbeit zurück, doch brachen Streiks in anderen Unternehmen aus. Zum ersten Mal wurde auch eine Firma in East London von der Streikwelle erfasst. An verschiedenen Orten musste die Polizei eingreifen, um Arbeitswillige zu schützen. Alle Streikenden fordern höhere Löhne.
SELTENE FUNDE IN DER DDR
Berlin – Eine Kalksteinplatte mit Fußabdrücken eines Sauriers gehört zu den seltenen Funden, die in der letzten Zeit in verschiedenen Gebieten der DDR gemalt wurden.
So entdeckten Arbeiter im Sandsteinbruch bei Waldeck Platten mit Fussabdrücken des vorgeschichtlichen Chirotheriums (im Volksmund auch Bärenlatschen genannt) und in einem Kalksteinbruch bei Bad Kostritz das Skelett eines vier Meter langen Wollhaarnashornes, des vor Jahrtausenden in eine. Felsspalte stürzte und durch nachgerutschte Erde bis in die Gegenwart konserviert wurde.
RHODESIEN ÖFFNET GRENZEN – SAMBIA SCHLIESST ZU
Salisbury/Lusaka – Die Regierung Smith hat am Samstag beschlossen, ab Sonntag um 6 Uhr die Grenze gegenüber Sambia wieder zu öffnen. Die Grenze war seit dem 9. Januar während 25 Tagen geschlossen. Während am Sonntag früh die rhodesischen Grenzposten ihre Arbeit aufnahmen, blieb die sambische Seite militärisch geschlossen. 50 Sambier, die nach Sambia zurückkehren wollten, konnten nicht über die Grenze gehen, weil sie auf Anordnung Kaundas seit Donnerstag hermetisch abgeschlossen ist. Reisende können nur noch auf dem Luftweg über Malawi nach Lusaka kommen.
„STORMY“ UND „JAKARANDA“ IN RIO
Rio de Janeiro – Keine weiteren Teilnehmer an der Transatlantikregatta von Kapstadt nach Rio de Janeiro werden im Laufe des heutigen Montags am Ziel erwartet, nachdem der in den Seychellen registrierte Zweimaster ,;Stormy" mit dem 72-jährigen Deus Bruynzeel als Skipper und die südafrikanische Schaluppe „Jakaranda" mit Skipper Bobby Bongers am Sonntag die Ziellinie in Rio de Janeiro erreicht haben. Nach den letzten Meldungen lagen die südwestafrikanische „Omuramba" von Jochen Berker und die amerika-nische Schaluppe „Nautical II" am Sonntagabend noch etwa 600 Meilen von Rio entfernt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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