Vor 50 Jahren
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Vor 50 Jahren

1972-12-05
RHODESIEN IMMER NOCH VERHANDLUNGSBEREIT

Salisbury – Die Frage nach einer Lösung des Rhodesien-Konflikts sei Sache Britanniens, da dessen Regierung ihre Bereitschaft zu einer Beilegung des Disputs auf der Basis der übereingekommenen Bedingungen erklärt habe, sagte der rhodesische Ministerpräsident Ian Smith am Montag in einem Fernsehinterview. „Deshalb müssen wir uns so verhalten, dass wir eine Bedingung akzeptieren können, falls sie sich anbietet. Andererseits müssen wir selbstverständlich unser Land weiter regieren und können nicht in Erwartung einer Lasting zurückhaltend sein", fügte er hinzu.

Smith gab zu, dass seine Regierung sich aus diesem Grunde in einer schwierigen Lage befinde. Die Initiative für eine Lösung müsse von Britannien ergriffen werden. Es sei ein wesentlicher Aspekt, ob die afrikanischen Gruppen in Rhodesien, die für eine Lösung des Konfliktes seien, durch Einschüchterung davon abgehalten würden, ihre Meinung zu äußern. Die britische Regierung habe angedeutet, dass sie auf einen Widerhall von der afrikanischen Bevölkerung warte. Smith fügte in diesem Zusammenbang jedoch hinzu, dass er unwiderruflich gegen eine Wiederholung der Pearce-Kommission sei. Allerdings wäre er bereit, Vorschläge anzuhören.

NOCH KEIN RESOLUTIONSVORSCHLAG VORGELEGT

New York – Argentinien hat nicht, wie ursprünglich erwartet, seinen Resolutionsentwurf in Sachen Südwestafrika dem Weltsicherheitsrat gestern vorgelegt. Wie es heißt, soll der argentinische Resolutionsentwurf die Fortsetzung der Kontakte zwischen dem UNO-Generalsekretär und Südafrika unter der Bedingung empfohlen haben, dass Südafrikas unverzüglicher Abzug aus Südwestafrika sichergestellt ist. Von westlicher Seite wurde während des Wochenendes versucht, diese Bedingung zu Fall zu bringen, da sie für Südafrika unannehmbar sei und dies zu einem totalen Abbruch der Verhandlungen führen würde.

MILITÄRPUTSCH IN HONDURAS

Tegucigalpa (Honduras) – Der Präsident der Zentralamerikanischen Republik Honduras, Dr. Ramon Ernesto Cruz, ist in den frühen Morgenstunden des heutigen Dienstags durch einen Militärputsch seines Amtes enthoben worden. Seine Nachfolge hat der Oberbefehlshaber der honduranischen Armee, General Osvaldo Enrique Lopez Arellano, angetreten. Der Putsch verlief nach Angaben örtlicher Diplomaten ohne die geringsten Anzeichen von Gewalttätigkeiten. Lediglich die Kommunikationsverbindungen Tegucigalpas – der Hauptstadt von Honduras – mit der Außenwelt waren zeitweilig abgeschnitten. Wie wenig später aus einem Kommuniqué von Radio Tegucigalpa verlautete, befindet sich der 68-jährige ehemalige Präsident unter Hausarrest. Der Frau und den vier Kindern von Cruz ist die Ausreise in die USA erlaubt worden.

NACH 55 JAHREN AUSGEBOOTET

Windhoek – Nachdem die Firma John Meinert (Pty) Ltd. während der 55 Jahre ihres Bestehens, beanstandungsfrei als Regierungsdruckerei fungierte und sämtliche Regierungsvorlagen, Gesetze und Amtsblätter in Südwestafrika druckte geht der Druckauftrag ab 1. 1. 1973 in annexe über. Darin läge nichts Ungewöhnliches, wenn eine andere Druckerei im Zuge der Ausschreibung ein günstigeres Angebot als die Firma John Meinert, die sich um den Auftrag bei der jüngsten Ausschreibung bemühte, abgegeben hatte.

Die Auftragserteilung war jedoch, soweit dies bisher festgestellt werden konnte, von merkwürdigen Begleitumständen umgeben. Die Firma John Meinert (Pty) Ltd. kann nachweisen, dass sie aufgrund der vergleichenden Berechnung im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. November 1972 um etwa 500 Rand billiger gelegen hat als das nächste und einzige weitere Angebot der Suidwes Drukkery Bpk. Die Richtigkeit der Berechnungen der Firma. John. Meinert, die sich auf den eigenen Tender und den der Suidwes Drukkery bezogen, wird von amtlicher Seite nicht angezweifelt.

VERFASSUNGSPROZESS VERTAGT

Lusaka – Das Appellationsgericht Sambias hat am Montag ein Verfahren des African National Congress (ANC) gegen die Einführung eines Einparteienstaates in diesem Land auf unbestimmte Zeit vertagt. Der britische Rechtsvertreter des ANC, Tom Kellock, teilte dem Gericht mit, dass Präsident Kenneth Kaunda seine Machtbefugnisse überschritten habe, indem er eine Kommission zur Untersuchung der Schaffung eines Einparteienstaates eingesetzt habe.

Im April dieses Jahres wurde ein verfassungsrechtlicher Prozess des ANC vom Obergericht Sambias mit der Feststellung beendet, dass die verfassungsmäßigen Rechte des Volkes noch keineswegs beeinträchtigt worden seien.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-19

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