Vor 50 Jahren
DREIMAL BRITISCHES VETO
New York – Durch ein dreifaches Veto verhinderte Großbritannien im Sicherheitsrat die Gültigkeit einer Resolution, die Rhodesien nur die Unabhängigkeit gewähren will, wenn es bereits eine schwarze Mehrheitsregierung besitze. Der britische Delegierte Sir Colin Crowe machte dreimal vom Vetorecht Gebrauch, zweimal gegen bestimmte Artikel der Resolution und ein drittes Mal, um die ganze Resolution zu verwerfen, die mit zehn Stimmen bei vier Enthaltungen (USA, Belgien, Frankreich and Italien) angenommen worden war. Es war das 8. bis 10. britische Veto im Sicherheitsrat in der 27jährigen Geschichte der UNO; die Sowjetunion hält den Rekord mit 109 Vetos.
ESCHER BEI WALDHEIM
New York – Der Sonderbeauftragte des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für die Verhandlungen mit Südafrika über Südwestafrika, Botschafter. Dr. Alfred Escher, ist inzwischen von UNO-Generalsekretär Dr. Waldheim empfangen worden. Der Schweizer Diplomat wird noch in dieser Woche nach Pretoria fliegen, um, wie berichtet, Gespräche mit Ministerpräsident Vorster zu führen. Dr. Escher wird begleitet von dem Inder Mangalam Chacko und dem Sudanesen Macaire Pedanou. Beide UNO-Beamte waren bereits zusammen mit Dr. Waldheim in. Süd- und Südwestafrika. Wie erwartet, wird Dr. Escher auch mit den drei Ländern Fühlung aufnehmen, die Dr. Waldheim bei der Südwestafrika-Mission beraten sollen. Es sind dies Argentinien, Somalia und Jugoslawien.
SABOTAGE AUSGESCHLOSSEN
Malmesbury – Hohe Polizeioffiziere und Beamte der Südafrikanischen Eisenbahn haben am Sonntag nach eingehenden Untersuchungen an Ort und Stelle jegliche Sabotage als Ursache der schweren Eisenbahn-Katastrophe bei Malmesbury ausgeschlossen. Bei dem Unglück, dem bisher schwersten in der westlichen Kapprovinz, waren am Freitagabend um 21.15 Uhr bei einer Zugentgleisung rund 16 Kilometer außerhalb von Malmesbury 48 Passagiere getötet und über 140 verletzt worden. Bei den tödlich Verunglückten handelt es sich ausnahmslos um nicht-weiße und farbige Passagiere.
SCHWERER SCHLAG FÜR DAS DEUTSCHTUM IN SA?
Genf – Der westdeutsche Bundespräsident Gustav Heinemann, 72, sprach sich am Freitag in Genf für das sogenannte Antirassismusprogramm des Weltkirchenrates aus. Bundespräsident Heinemann bezog sich ausdrücklich auf den jüngsten Beschluss des Zentralkomitees des Weltrats der Kirchen, dem zufolge die Guerillahilfe der kirchlichen Organisationen beachtlich erhöht wird. Bundespräsident Heinemann sagte in diesen Zusammenhang: „Ich hoffe, dass der Appell im Zusammenhang mit dem Sonderfonds erfolgreich sein wird." Heinemann, prominentes Mitglied der evangelischen Kirche in Deutschland and zeitweise ihr Präsident, hatte das Hauptquartier des Weltrates der Kirchen in Genf besucht.
ÜBERNIMMT SAIGON EIGENE LUFTVERTEIDIGUNG?
Los Angeles – Schon bald werde Südvietnam in der Lage sein, seine gesamte Landesverteidigung, ohne jede Unterstützung seitens der Vereinigten Staaten fortzusetzen. Das äußerte am Donnerstag Präsident Nixon auf einer republikanischen Parteiversammlung in Los Angeles.
„Wir werden den Krieg in Indochina beenden, ohne dabei unsere Verbündeten in Südostasien zu verraten.
Unsere Kriegsgefangenen in Nordvietnam werden wir dabei ebenfalls nicht im Stich lassen", führte Nixon wörtlich an, ohne jedoch auf nähere Einzelheiten einzugehen. Politische Sachverständige allerdings interpretieren die Erklärung des amerikanischen Präsidenten dahingehend, dass die Südvietnamesen demnächst auch die eigene Luftverteidigung ihres Landes von den Amerikanern übernehmen werden.
New York – Durch ein dreifaches Veto verhinderte Großbritannien im Sicherheitsrat die Gültigkeit einer Resolution, die Rhodesien nur die Unabhängigkeit gewähren will, wenn es bereits eine schwarze Mehrheitsregierung besitze. Der britische Delegierte Sir Colin Crowe machte dreimal vom Vetorecht Gebrauch, zweimal gegen bestimmte Artikel der Resolution und ein drittes Mal, um die ganze Resolution zu verwerfen, die mit zehn Stimmen bei vier Enthaltungen (USA, Belgien, Frankreich and Italien) angenommen worden war. Es war das 8. bis 10. britische Veto im Sicherheitsrat in der 27jährigen Geschichte der UNO; die Sowjetunion hält den Rekord mit 109 Vetos.
ESCHER BEI WALDHEIM
New York – Der Sonderbeauftragte des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für die Verhandlungen mit Südafrika über Südwestafrika, Botschafter. Dr. Alfred Escher, ist inzwischen von UNO-Generalsekretär Dr. Waldheim empfangen worden. Der Schweizer Diplomat wird noch in dieser Woche nach Pretoria fliegen, um, wie berichtet, Gespräche mit Ministerpräsident Vorster zu führen. Dr. Escher wird begleitet von dem Inder Mangalam Chacko und dem Sudanesen Macaire Pedanou. Beide UNO-Beamte waren bereits zusammen mit Dr. Waldheim in. Süd- und Südwestafrika. Wie erwartet, wird Dr. Escher auch mit den drei Ländern Fühlung aufnehmen, die Dr. Waldheim bei der Südwestafrika-Mission beraten sollen. Es sind dies Argentinien, Somalia und Jugoslawien.
SABOTAGE AUSGESCHLOSSEN
Malmesbury – Hohe Polizeioffiziere und Beamte der Südafrikanischen Eisenbahn haben am Sonntag nach eingehenden Untersuchungen an Ort und Stelle jegliche Sabotage als Ursache der schweren Eisenbahn-Katastrophe bei Malmesbury ausgeschlossen. Bei dem Unglück, dem bisher schwersten in der westlichen Kapprovinz, waren am Freitagabend um 21.15 Uhr bei einer Zugentgleisung rund 16 Kilometer außerhalb von Malmesbury 48 Passagiere getötet und über 140 verletzt worden. Bei den tödlich Verunglückten handelt es sich ausnahmslos um nicht-weiße und farbige Passagiere.
SCHWERER SCHLAG FÜR DAS DEUTSCHTUM IN SA?
Genf – Der westdeutsche Bundespräsident Gustav Heinemann, 72, sprach sich am Freitag in Genf für das sogenannte Antirassismusprogramm des Weltkirchenrates aus. Bundespräsident Heinemann bezog sich ausdrücklich auf den jüngsten Beschluss des Zentralkomitees des Weltrats der Kirchen, dem zufolge die Guerillahilfe der kirchlichen Organisationen beachtlich erhöht wird. Bundespräsident Heinemann sagte in diesen Zusammenhang: „Ich hoffe, dass der Appell im Zusammenhang mit dem Sonderfonds erfolgreich sein wird." Heinemann, prominentes Mitglied der evangelischen Kirche in Deutschland and zeitweise ihr Präsident, hatte das Hauptquartier des Weltrates der Kirchen in Genf besucht.
ÜBERNIMMT SAIGON EIGENE LUFTVERTEIDIGUNG?
Los Angeles – Schon bald werde Südvietnam in der Lage sein, seine gesamte Landesverteidigung, ohne jede Unterstützung seitens der Vereinigten Staaten fortzusetzen. Das äußerte am Donnerstag Präsident Nixon auf einer republikanischen Parteiversammlung in Los Angeles.
„Wir werden den Krieg in Indochina beenden, ohne dabei unsere Verbündeten in Südostasien zu verraten.
Unsere Kriegsgefangenen in Nordvietnam werden wir dabei ebenfalls nicht im Stich lassen", führte Nixon wörtlich an, ohne jedoch auf nähere Einzelheiten einzugehen. Politische Sachverständige allerdings interpretieren die Erklärung des amerikanischen Präsidenten dahingehend, dass die Südvietnamesen demnächst auch die eigene Luftverteidigung ihres Landes von den Amerikanern übernehmen werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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