Vor 50 Jahren
1972-08-10
„VÖLLIG NEUES VERHÄLTNIS”
Neu-Delhi – Das „Simla-Abkommen" zwischen Indien und Pakistan bietet nach Meinung der Regierung in Neu-Delhi die Grundlage für ein neues Verhältnis" zwischen beiden Staaten. Unter Protestrufen rechtsradikaler Abgeordneter verteidigte Außenminister Swaran. Singh im Unterhaus das Abkommen. Mit dem Einverständnis zur Rückgabe von im Dezember-Krieg eroberten Gebieten habe Indien vor aller Welt demonstriert, dass es keine territorialen Ansprüche gegen Pakistan geltend mache, fuhr Singh fort. Das Anfang Juli geschlossene Simla-Abkommen ist inzwischen von beiden Seiten ratifiziert worden und tritt in Kraft, sobald die entsprechenden Urkunden ausgetauscht worden sind.
KURZ BE-RICHTET
Washington – Das Repräsentantenhaus hat das Azoren-Abkommen mit Portugal in offener Abstimmung angenommen. Portugal erhält für die Abtretung von Stützpunkten, die im Verteidigungssystem im Atlantik eine wichtige Rolle spielen, mehrere Millionen Dollars, die jedoch Vorwürfen vorzubeugen, das Geld werde für die Kriege in den afrikanischen Territorien verwendet. Der Kongress hatte nicht über das Abkommen, sondern nur über die damit verbundenen Kredite an Portugal abzustimmen.
SABOTAGE IN PORTUGAL
Lissabon – Wenige Stunden vor der Einsetzung des 77-jährigen Präsidenten Americo Thomaz in seine dritte Amtszeit explodierten etwa 30 Bomben, die an Hochspannungsmaste bei Lissabon, Coimbra und Porto gelegt worden waren. Die Elektrizitätsversorgung wurde dadurch einige Zeit ausgeschaltet, da etwa 20 Maste und Leitungen beschädigt wurden. Die Urheber der Sabotage-Akte sind nicht bekannt.
HAUSBESUCH BEI „QUICK"
Bonn – Acht Stunden fang durchsuchte die Polizei im Auftrag der, Bundesanwaltschaft in verschiedenen Städten der Bundesrepublik die Räumlichkeiten der Massenzeitschrift „Quick". Seit der „Spiegel"-Affäre vor zehn Jahren ist dies die größte Haussuchungsaktion dieser Art. Ein Sprecher des Hamburger Bauer-Verlages sagte in München. die Haussuchungen stünden in Zusammenhang mit der nichtautorisierten Veröffentlichung offizieller Dokumente.
UN-GENERALSRETÄR INPEKING
New York – UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim traf heute zu einem fünftägigen Chinabesuch in Peking ein. In der chinesischen Hauptstadt wird er mit Ministerpräsident Tschou En-ai zusammentreffen. Dr. Waldheim hofft, auch von Mao Tse-tung empfangen zu werden. Das offizielle Programm des Chinabesuchs wurde bisher nicht veröffentlicht. Zum ersten Mal seit 1954 besucht ein Generalsekretär China. Damals war UNO-Generalsekretär Dag Hammarskjald nach Peking gereist, um sich für die Freilassung amerikanischer Kriegsgefangener im Koreakrieg einzusetzen.
DEUTSCH AN DER RAND-UNIVERSITÄT
Windhoek – Sowohl der Administrator von Südwestafrika, B. J.van der Walt, als auch der Rektor der Afrikaansen Universität am Witwatersrand (RAU) G. van N. Viljoen, betonten gestern auf einem Empfang der Universität im Safari Motel die Bedeutung der RAU für Germanistik-Studenten. Die in Südwestafrika durch RAU führt zurzeit eine Werbung heute um 19.30 Uhr im SKW-Saal eine Podiumsdiskussion über Studenten statt, zu der die Öffentlichkeit eingeladen ist.
Der Rektor der RAU, Prof. G. van N. Viljoen, skizzierte die Bedeutung der Universität in einer Zeit, in der immer mehr Menschen im Zuge der Industrialisierung in
die Städte ziehen. Gerade in dem Industriegebiet am Witwatersrand sei es von Bedeutung, die Studenten, die zum großen Teil aus ländlichen Gebieten kommen, mit den Problemen der Verstädterung vertraut zu machen und ihnen eine besondere Fürsorge angedeihen zu lassen. Die RAU habe in dieser Hinsicht bereits jetzt Pionierarbeit geleistet.
Neu-Delhi – Das „Simla-Abkommen" zwischen Indien und Pakistan bietet nach Meinung der Regierung in Neu-Delhi die Grundlage für ein neues Verhältnis" zwischen beiden Staaten. Unter Protestrufen rechtsradikaler Abgeordneter verteidigte Außenminister Swaran. Singh im Unterhaus das Abkommen. Mit dem Einverständnis zur Rückgabe von im Dezember-Krieg eroberten Gebieten habe Indien vor aller Welt demonstriert, dass es keine territorialen Ansprüche gegen Pakistan geltend mache, fuhr Singh fort. Das Anfang Juli geschlossene Simla-Abkommen ist inzwischen von beiden Seiten ratifiziert worden und tritt in Kraft, sobald die entsprechenden Urkunden ausgetauscht worden sind.
KURZ BE-RICHTET
Washington – Das Repräsentantenhaus hat das Azoren-Abkommen mit Portugal in offener Abstimmung angenommen. Portugal erhält für die Abtretung von Stützpunkten, die im Verteidigungssystem im Atlantik eine wichtige Rolle spielen, mehrere Millionen Dollars, die jedoch Vorwürfen vorzubeugen, das Geld werde für die Kriege in den afrikanischen Territorien verwendet. Der Kongress hatte nicht über das Abkommen, sondern nur über die damit verbundenen Kredite an Portugal abzustimmen.
SABOTAGE IN PORTUGAL
Lissabon – Wenige Stunden vor der Einsetzung des 77-jährigen Präsidenten Americo Thomaz in seine dritte Amtszeit explodierten etwa 30 Bomben, die an Hochspannungsmaste bei Lissabon, Coimbra und Porto gelegt worden waren. Die Elektrizitätsversorgung wurde dadurch einige Zeit ausgeschaltet, da etwa 20 Maste und Leitungen beschädigt wurden. Die Urheber der Sabotage-Akte sind nicht bekannt.
HAUSBESUCH BEI „QUICK"
Bonn – Acht Stunden fang durchsuchte die Polizei im Auftrag der, Bundesanwaltschaft in verschiedenen Städten der Bundesrepublik die Räumlichkeiten der Massenzeitschrift „Quick". Seit der „Spiegel"-Affäre vor zehn Jahren ist dies die größte Haussuchungsaktion dieser Art. Ein Sprecher des Hamburger Bauer-Verlages sagte in München. die Haussuchungen stünden in Zusammenhang mit der nichtautorisierten Veröffentlichung offizieller Dokumente.
UN-GENERALSRETÄR INPEKING
New York – UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim traf heute zu einem fünftägigen Chinabesuch in Peking ein. In der chinesischen Hauptstadt wird er mit Ministerpräsident Tschou En-ai zusammentreffen. Dr. Waldheim hofft, auch von Mao Tse-tung empfangen zu werden. Das offizielle Programm des Chinabesuchs wurde bisher nicht veröffentlicht. Zum ersten Mal seit 1954 besucht ein Generalsekretär China. Damals war UNO-Generalsekretär Dag Hammarskjald nach Peking gereist, um sich für die Freilassung amerikanischer Kriegsgefangener im Koreakrieg einzusetzen.
DEUTSCH AN DER RAND-UNIVERSITÄT
Windhoek – Sowohl der Administrator von Südwestafrika, B. J.van der Walt, als auch der Rektor der Afrikaansen Universität am Witwatersrand (RAU) G. van N. Viljoen, betonten gestern auf einem Empfang der Universität im Safari Motel die Bedeutung der RAU für Germanistik-Studenten. Die in Südwestafrika durch RAU führt zurzeit eine Werbung heute um 19.30 Uhr im SKW-Saal eine Podiumsdiskussion über Studenten statt, zu der die Öffentlichkeit eingeladen ist.
Der Rektor der RAU, Prof. G. van N. Viljoen, skizzierte die Bedeutung der Universität in einer Zeit, in der immer mehr Menschen im Zuge der Industrialisierung in
die Städte ziehen. Gerade in dem Industriegebiet am Witwatersrand sei es von Bedeutung, die Studenten, die zum großen Teil aus ländlichen Gebieten kommen, mit den Problemen der Verstädterung vertraut zu machen und ihnen eine besondere Fürsorge angedeihen zu lassen. Die RAU habe in dieser Hinsicht bereits jetzt Pionierarbeit geleistet.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen