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Wasserstoff für die Zukunft

Australisches Unternehmen will in Namibia investieren
Dr. Shanta Barley, eine Chefklimatologin vom australischen Fortescue Energy, prognostiziert, dass „das nächste Kapitel definitiv die grüne Energie sein wird". Das Unternehmen hat sich schon vorher einmal an Namibias ehemaligen Präsidenten Geingob gewandt. Grüner Wasserstoff ist der Vorreiter in Sachen grüner Energie, die als die Zukunft der Energiebranche gilt.
Augetto Graig
Von Augetto Graig

(Bearbeitet von S. Noechel)

Windhoek

Das australische Eisenbergbauunternehmen Fortescus sucht in Namibia nach Investitionsmöglichkeiten für grünen Wasserstoff. Am vergangenen Freitag informierte Fortescue die lokalen Medien über seine Erfolge bei der Umstellung auf saubere Energie und darüber, was dies für die Entwicklung einer lokalen grünen Wasserstoffindustrie in Namibia bedeuten könne.

Laut Chris Movirongo, dem Vertreter von Fortescue in Namibia, hat Namibia den Vorteil, dass grüner Wasserstoff billiger produziert werden kann. Das liegt an den Orten, vor allem im Süden, wo sowohl Solar- als auch Windenergie in großem Umfang zur Verfügung stehen. Forstecue ist auf der Suche nach einem solchen Stück Land, sagt er.

Das Unternehmen ist bereits in 35 Ländern weltweit vertreten und hat kürzlich Abkommen zur Entwicklung von grünem Wasserstoff mit Oman, Ägypten und Marokko unterzeichnet. Vor Ort wurde eine Tochtergesellschaft von Fortescue Energy gegründet, an der die Namibia Industrial Development Agency (Nida), der Nationale Jugendrat (NYC), Oonani Investments, die Geschäftstochter des Trusts der traditionellen Behörden, der 54 traditionelle Häuptlinge vertritt, und die InoTulaing Holding, über die der staatliche Pensionsfonds GIPF investiert, beteiligt sind. Insgesamt sollen 50 Prozent der Anteile unentgeltlich transferiert worden sein.

Laut Movirongo will Fortescue immer mit der Regierung zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass ein Großteil der Bürger von der Entwicklung profitiert. Insbesondere die Gründungsstatuten von Nida geben dem Unternehmen das Mandat, mit privaten Institutionen zusammenzuarbeiten, während die anderen Partner auch für die Endverbraucher ausgewählt wurden.

Verminderung von Brennstoffen

Die leitende Klimawissenschaftlerin von Fortescue, Dr. Shanta Barley, nahm auch an der Online-Schulung teil und berichtete über den Erfolg von Fortescue bei der Verringerung des Verbrauchs von, bis zu einer Milliarde Litern Diesel pro Jahr. Im April gab Fortescue die Fertigstellung seiner eigenen 2-GW-Elektrolyseur-Produktionsanlage in Gladstone, Queensland, Australien, bekannt, und in der vergangenen Woche stellte das Unternehmen in Perth einen wasserstoffbetriebenen Bergbau-Lkw vor.

Fortescue-Eigentümer und einer der reichsten Menschen in Australien, Andrew ,,Twiggy" Forrest, war bereits 2021 in Namibia und bot in einem Schreiben an Präsident Hage Geingob die Hilfe seines Unternehmens bei der Entwicklung von grünem Wasserstoff an. Obwohl das Bieterverfahren letztlich Hyphen als den bevorzugten Entwickler auswies, ist Fortescue weiterhin bereit, vor Ort zu investieren. Laut Dr. Barley erkennt Fortescue seit seiner Gründung im Jahr 2003 zunehmend, dass viel mehr erneuerbare Energie erzeugt und so schnell wie möglich nutzbar gemacht werden muss.

Barley sagt, dass ein Ersatz für Öl und Gas gefunden werden muss, und das ist ihrer Meinung nach grüner Wasserstoff. „Grüner Wasserstoff ermöglicht es, erneuerbare Energie in einer Flasche aufzufangen und dorthin zu transportieren, wo sie gebraucht wird", so Barley. Außerdem kann er in großen Mengen hergestellt werden. Sie ist der Meinung, dass die Nachfrage nach grünem Wasserstoff wächst und bis 2050 fünfmal so hoch sein wird wie heute. Er kann als Kraftstoff verwendet werden, aber auch zur Herstellung von synthetischen Kohlenwasserstoffen, als Düngemittel durch Ammoniakproduktion und zur Herstellung von grünem ,,Stahl aus grünem" Eisen, fügte sie hinzu.

„Wir sind in der Tat auf dem richtigen Weg für die Ammoniak-Transportindustrie", denn weltweit wurden bereits 19 Schiffe dafür bestellt. „Das nächste Kapitel ist definitiv die grüne Energie", sagt sie. Zu den Durchbrüchen gehören die Nutzung von Meerwasser für die Produktion von grünem Wasserstoff, die 2022 nachgewiesen wurde, und die Senkung der Herstellungskosten. Bis 2030 soll grüner Wasserstoff 50 Prozent weniger kosten und bis 2028 mit den Kosten für Öl gleichziehen, prognostiziert sie.

Dr. Barley befürwortet Investitionen in erneuerbare Energien anstelle von Investitionen in Öl oder Gas. „Die Einnahmen aus fossilen Brennstoffen werden durch die Einnahmen aus grüner Energie um das Fünffache übertroffen. Die Rentabilität von Öl und Gas ist in zwanzig Jahren nicht so sicher, aber grüne Energie ist sicher", betont sie.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-02-18

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