Industrialisierung durch Hyphen
Mnyupe und Scheepers zeigen sich optimistisch trotz Umweltrisiken
Der Interessenverein „29er" läldt den Umweltkommissar James Mnyupe und den Projektleiter von Hyphen, Jan-Barend Scheepers, zu einem Gespräch über die Einergiewende in Namibia ein. Beide sind sich einig, dass ein Kompromiss zwischen Umweltinteressen und industriellen Entwicklungsmöglichkeiten gefunden werden muss.
Von Frank Steffen, Windhoek
Die Gruppe meist jüngerer Namibier, die sich „29er“ nennt, hielt am Donnerstagabend eine Informationsveranstaltung im Auditorium des „The Village“ in Windhoek ab. Nach einer Auftaktsitzung zum Thema „Die gerechte Energiewende“ Anfang Juni, informierte diesmal James Mnyupe, der namibische Wasserstoffkommissar und einer der Wirtschaftsberater Präsident Hage Geingobs, die Teilnehmer über die Entwicklungen rund um grünen Wasserstoff und alle anderen Derivate und die damit verbundenen Möglichkeiten für Namibia.
Außerdem gab Jan-Barend Scheepers, amtierender Vorsitzender der Renewable Energy Industry Association of Namibia (REIAN) und neu ernannter Senior-Projektleiter von HYPHEN Hydrogen Energy, dem bevorzugten Bieter bei Namibias erster Ausschreibung für grünen Wasserstoff, einen Überblick über die Entwicklungen im Bereich erneuerbare Energien in Namibia. Er ermöglichte vor allem ein tieferes Verständnis dessen, was Namibia an Perspektiven hinsichtlich der Hyphen-Entwicklung im Tsau-/Khaeb-(Sperrgebiet)-Nationalpark erwartet.
Demnächst soll eine weitere Sitzung über ,,Kohlenwasserstoffentwicklungen bzw. Erdölschürfung, Kudu-Gas und Kavango-Bohrungen” stattfinden, doch nun ging es um Hyphen. Unlängst hatte die Umweltberaterfirma SAEIA bekanntgegeben, dass sie im Auftrag von Hyphen in Windhoek, Lüderitzbucht, Rosh Pinah und Oranjemund öffentliche Anhörungen abhalten wolle, damit das Projekt und der Standort besprochen werden können (AZ berichtete).
In einem Gespräch mit der AZ hatte Dr. Chris Brown von der namibischen Umweltkammer NCE gemeint: ,,Noch bin ich nicht davon überzeugt, dass das Hyphen-Projekt ausgerechnet in einem Nationalpark wie dem Tsau /Khaeb errichtet werden muss. Dies ist eine einzigartige Umgebung mit einer Vielzahl von biodiversen und einzigartigen Ökologien, die unter Umständen auch von einem solchen angeblich ,grünen Projekt’ bedroht würden.”
Gemäß der Ausführungen von Scheepers sind indessen nicht nur die beiden bisher bekanntgemachten Gebiete als Produktionsstätten vorgesehen, sondern auf Dauer insgesamt zehn solcher Areale – und das wäre vom Platz her wahrscheinlich nur in diesem Park möglich. ,,Namibia würde nur einen Bruchteil der weltweiten Nachfrage bedienen”, waren sich Mnyupe und Scheepers einig. Namibia würde dabei nicht nur die interne Nachfrage befriedigen sondern bemühe sich im südlichen Afrika zu einem Netto-Stromexporteur zu entwickeln, während außerdem die internationale Schifffahrt als Großabnehmer des grünen Wasserstoffs in Frage käme, so Mnyupe.
Namibia stehe mit diesem Projekt vor einem Wendepunkt, bei dem es gelte nicht der Umwelt zu schaden und gleichermaßen ein Projekt in die Tat umzusetzen, durch welches 15 000 Arbeitsstellen geschaffen würden und dem Land ein wirkliches Wirtschaftswachstum ermöglicht werde, erklärte Scheepers. ,,Die Vision 2030, Namibias Herstellungsindustrie anzukurbeln, würde hierdurch sowie durch weitere erneuerbare Energie-Projekte Auftrieb erhalten”, so Mnyupe, der diese Zukunftsträume der politischen Stabilität des Landes zurechnet.
Die Gruppe meist jüngerer Namibier, die sich „29er“ nennt, hielt am Donnerstagabend eine Informationsveranstaltung im Auditorium des „The Village“ in Windhoek ab. Nach einer Auftaktsitzung zum Thema „Die gerechte Energiewende“ Anfang Juni, informierte diesmal James Mnyupe, der namibische Wasserstoffkommissar und einer der Wirtschaftsberater Präsident Hage Geingobs, die Teilnehmer über die Entwicklungen rund um grünen Wasserstoff und alle anderen Derivate und die damit verbundenen Möglichkeiten für Namibia.
Außerdem gab Jan-Barend Scheepers, amtierender Vorsitzender der Renewable Energy Industry Association of Namibia (REIAN) und neu ernannter Senior-Projektleiter von HYPHEN Hydrogen Energy, dem bevorzugten Bieter bei Namibias erster Ausschreibung für grünen Wasserstoff, einen Überblick über die Entwicklungen im Bereich erneuerbare Energien in Namibia. Er ermöglichte vor allem ein tieferes Verständnis dessen, was Namibia an Perspektiven hinsichtlich der Hyphen-Entwicklung im Tsau-/Khaeb-(Sperrgebiet)-Nationalpark erwartet.
Demnächst soll eine weitere Sitzung über ,,Kohlenwasserstoffentwicklungen bzw. Erdölschürfung, Kudu-Gas und Kavango-Bohrungen” stattfinden, doch nun ging es um Hyphen. Unlängst hatte die Umweltberaterfirma SAEIA bekanntgegeben, dass sie im Auftrag von Hyphen in Windhoek, Lüderitzbucht, Rosh Pinah und Oranjemund öffentliche Anhörungen abhalten wolle, damit das Projekt und der Standort besprochen werden können (AZ berichtete).
In einem Gespräch mit der AZ hatte Dr. Chris Brown von der namibischen Umweltkammer NCE gemeint: ,,Noch bin ich nicht davon überzeugt, dass das Hyphen-Projekt ausgerechnet in einem Nationalpark wie dem Tsau /Khaeb errichtet werden muss. Dies ist eine einzigartige Umgebung mit einer Vielzahl von biodiversen und einzigartigen Ökologien, die unter Umständen auch von einem solchen angeblich ,grünen Projekt’ bedroht würden.”
Gemäß der Ausführungen von Scheepers sind indessen nicht nur die beiden bisher bekanntgemachten Gebiete als Produktionsstätten vorgesehen, sondern auf Dauer insgesamt zehn solcher Areale – und das wäre vom Platz her wahrscheinlich nur in diesem Park möglich. ,,Namibia würde nur einen Bruchteil der weltweiten Nachfrage bedienen”, waren sich Mnyupe und Scheepers einig. Namibia würde dabei nicht nur die interne Nachfrage befriedigen sondern bemühe sich im südlichen Afrika zu einem Netto-Stromexporteur zu entwickeln, während außerdem die internationale Schifffahrt als Großabnehmer des grünen Wasserstoffs in Frage käme, so Mnyupe.
Namibia stehe mit diesem Projekt vor einem Wendepunkt, bei dem es gelte nicht der Umwelt zu schaden und gleichermaßen ein Projekt in die Tat umzusetzen, durch welches 15 000 Arbeitsstellen geschaffen würden und dem Land ein wirkliches Wirtschaftswachstum ermöglicht werde, erklärte Scheepers. ,,Die Vision 2030, Namibias Herstellungsindustrie anzukurbeln, würde hierdurch sowie durch weitere erneuerbare Energie-Projekte Auftrieb erhalten”, so Mnyupe, der diese Zukunftsträume der politischen Stabilität des Landes zurechnet.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen