UNESCO kritisiert Exploration
ReconAfrica bessert Berichte nach – Botswana & UN unzufrieden
Das kanadische Explorationsunternehmen ReconAfrica will seine Exploration Ende des ersten Quartals 2024 vorantreiben, aber noch fehlen dem Betrieb die nötigen Mittel. Indessen zeigt sich UNESCO sehr kritisch ob der erlaubten Exploration in der Kavango-Regionen sowie dem Okavango-Flussdelta.
Von Frank Steffen, Windhoek
Im Dezember hatte das kanadische Gas- und Öl-Explorationsunternehmen Reconnaissance Energy Oil (ReconAfrica) angekündigt, dass es seine Explorationsaktivitäten im ersten Quartal des neuen Jahres 2024 in beiden Ländern – Namibia sowie Botswana – aufnehmen wolle. In Namibia sind die Weichen für diesen Schritt grundsätzlich seit Oktober gestellt, nachdem das Ministerium für Bergbau und Energie (MME) die Genehmigung für das Explorations-Lizenzgebiet PEL73 bis zum 29. Januar 2026 verlängert hatte.
Und wenngleich ReconAfrica nach dem Verkauf seiner mexikanischen Ölquelle an „Chame Energy Corp“ weniger Verpflichtungen an Gläubiger in seiner Bilanz aufführt (AZ berichtete), so brachte der Verkauf keinen Geldsegen mit sich, sondern stabilisierte eher die Betriebszahlen – ein Investor für die teure Exploration wird weiterhin gesucht. Ursprünglich hatte ReconAfrica seine Leute aus dem Ausland im vierten Quartal 2023 nach Hause geschickt (die namibischen Arbeitnehmer gingen bereits davor) mit dem erklärten Ziel, früh im neuen Jahr erste Bohrungen vornehmen zu wollen, doch laut einem Bericht auf „Yahoo Finance“ am 21. Dezember wird der Startschuss nun erst „spät im ersten Quartal 2024“ erwartet.
Das Unternehmen habe jetzt eine aktualisierte Ausgabe des Berichts von „Netherland Sewell & Associates, Inc.“ (NSAI) vorbereiten lassen, welche unter dem Titel „Estimates of Prospective Resources to the Reconnaissance Energy Africa Ltd. Interest in Certain Opportunities located in the Damara Fold and Thrust Belt Play Area in Petroleum Exploration Licence 73, Kavango Basin, Namibia, as of March 31, 2023” herausgegeben worden war. Dieser aktualisierte NSAI-Bericht ersetze das ursprüngliche Dokument, das am 26. Juni 2023, sowie den weiteren geänderten NSAI-Bericht, der am 7. November 2023 eingereicht worden war. Diese Berichte hätten nicht den Bestimmungen des Handbuchs „Canadian Oil and Gas Evaluation“ (COGE) entsprochen, da keine Erschließungsrisiken darin enthalten waren.
Diese Art der rückwirkenden Korrekturen scheint den Betriebsgewohnheiten ReconAfricas zu entsprechen, denn auch in Namibia hatte die Untersuchung des Ständigen Parlamentarischen Ausschusses für Natürliche Ressourcen dazu geführt, dass ReconAfrica (sowie einige zuständige Ministerien) aufgrund fehlender Einwilligungen und Genehmigungen vor Beginn der Explorationstätigkeiten getadelt worden waren.
UNESCO & Botswana begehren auf
Ende November 2023 hatte „The Botswana Gazette“ die Entscheidung Botswanas schwer kritisiert, ReconAfrica eine Lizenz für die Ölexploration im ökologisch sensiblen Okavango-Delta zu erteilen. Dieser Schritt habe „eine heftige Reaktion der Vereinten Nationen“ hervorgerufen, schrieb die Zeitung. Demnach habe die UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) Bedenken über mögliche Umweltauswirkungen geäußert. In der Tat war die Regierung Botswanas zu einer Anhörung vorgeladen worden und die andauernde Entwicklung hat, genau wie in Namibia, die Aufmerksamkeit internationaler Naturschutzorganisationen auf sich gelenkt.
„Das Voranschreiten der Öl- und Gasexploration im Okavango-Flussbecken in Botswana und Namibia ist sehr besorgniserregend, da die Ausweitung dieser Aktivitäten und eine eventuelle Ausbeutung der Reserven erhebliche Risiken für das zusammenhängende Wassersystem und das Ökosystem und damit für den außergewöhnlichen universellen Wert des Gebiets mit sich bringen würde", heißt es in dem Bericht der UNESCO.
UNESCO zeigt sich darüber enttäuscht, dass Namibia und Botswana nach wie vor keine robusten Umweltverträglichkeitsprüfungen (EIAs) ausgeführt oder Fortschrittsberichte eingereicht haben.
Im Dezember hatte das kanadische Gas- und Öl-Explorationsunternehmen Reconnaissance Energy Oil (ReconAfrica) angekündigt, dass es seine Explorationsaktivitäten im ersten Quartal des neuen Jahres 2024 in beiden Ländern – Namibia sowie Botswana – aufnehmen wolle. In Namibia sind die Weichen für diesen Schritt grundsätzlich seit Oktober gestellt, nachdem das Ministerium für Bergbau und Energie (MME) die Genehmigung für das Explorations-Lizenzgebiet PEL73 bis zum 29. Januar 2026 verlängert hatte.
Und wenngleich ReconAfrica nach dem Verkauf seiner mexikanischen Ölquelle an „Chame Energy Corp“ weniger Verpflichtungen an Gläubiger in seiner Bilanz aufführt (AZ berichtete), so brachte der Verkauf keinen Geldsegen mit sich, sondern stabilisierte eher die Betriebszahlen – ein Investor für die teure Exploration wird weiterhin gesucht. Ursprünglich hatte ReconAfrica seine Leute aus dem Ausland im vierten Quartal 2023 nach Hause geschickt (die namibischen Arbeitnehmer gingen bereits davor) mit dem erklärten Ziel, früh im neuen Jahr erste Bohrungen vornehmen zu wollen, doch laut einem Bericht auf „Yahoo Finance“ am 21. Dezember wird der Startschuss nun erst „spät im ersten Quartal 2024“ erwartet.
Das Unternehmen habe jetzt eine aktualisierte Ausgabe des Berichts von „Netherland Sewell & Associates, Inc.“ (NSAI) vorbereiten lassen, welche unter dem Titel „Estimates of Prospective Resources to the Reconnaissance Energy Africa Ltd. Interest in Certain Opportunities located in the Damara Fold and Thrust Belt Play Area in Petroleum Exploration Licence 73, Kavango Basin, Namibia, as of March 31, 2023” herausgegeben worden war. Dieser aktualisierte NSAI-Bericht ersetze das ursprüngliche Dokument, das am 26. Juni 2023, sowie den weiteren geänderten NSAI-Bericht, der am 7. November 2023 eingereicht worden war. Diese Berichte hätten nicht den Bestimmungen des Handbuchs „Canadian Oil and Gas Evaluation“ (COGE) entsprochen, da keine Erschließungsrisiken darin enthalten waren.
Diese Art der rückwirkenden Korrekturen scheint den Betriebsgewohnheiten ReconAfricas zu entsprechen, denn auch in Namibia hatte die Untersuchung des Ständigen Parlamentarischen Ausschusses für Natürliche Ressourcen dazu geführt, dass ReconAfrica (sowie einige zuständige Ministerien) aufgrund fehlender Einwilligungen und Genehmigungen vor Beginn der Explorationstätigkeiten getadelt worden waren.
UNESCO & Botswana begehren auf
Ende November 2023 hatte „The Botswana Gazette“ die Entscheidung Botswanas schwer kritisiert, ReconAfrica eine Lizenz für die Ölexploration im ökologisch sensiblen Okavango-Delta zu erteilen. Dieser Schritt habe „eine heftige Reaktion der Vereinten Nationen“ hervorgerufen, schrieb die Zeitung. Demnach habe die UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) Bedenken über mögliche Umweltauswirkungen geäußert. In der Tat war die Regierung Botswanas zu einer Anhörung vorgeladen worden und die andauernde Entwicklung hat, genau wie in Namibia, die Aufmerksamkeit internationaler Naturschutzorganisationen auf sich gelenkt.
„Das Voranschreiten der Öl- und Gasexploration im Okavango-Flussbecken in Botswana und Namibia ist sehr besorgniserregend, da die Ausweitung dieser Aktivitäten und eine eventuelle Ausbeutung der Reserven erhebliche Risiken für das zusammenhängende Wassersystem und das Ökosystem und damit für den außergewöhnlichen universellen Wert des Gebiets mit sich bringen würde", heißt es in dem Bericht der UNESCO.
UNESCO zeigt sich darüber enttäuscht, dass Namibia und Botswana nach wie vor keine robusten Umweltverträglichkeitsprüfungen (EIAs) ausgeführt oder Fortschrittsberichte eingereicht haben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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