Deutsch in Namibia? Na klar! Und Deutsch in Afrika?
Deutsch spielt in Namibia immer noch eine wichtige Rolle – diese Aussage ist eigentlich schon eine Binsenweisheit. In einigen Regionen hört man die Sprache mehr als in anderen, sie beeinflusst auch die anderen Sprachen in Namibia. So wurde das Wort „Brötchen“ in angepasster Schreibweise unlängst ins afrikaanse Wörterbuch (Afrikaanse Woordelys en Spelreëls) aufgenommen.
Deutsch wird in Namibia an Grund- und Oberschulen unterrichtet und zwar sowohl als Erst- (DaM), als auch als Fremdsprache (DaF). An der Internation University of Management (IUM) wird Deutsch als studienbegleitendes Nebenfach angeboten, während die University of Namibia (UNAM) zwei Studiengänge im Angebot hat, nämlich German Studies, bzw. Germanistik, für diejenigen mit einem Schulabschluss in DaM oder DaF und German as Applied and Business Language studienbegleitend für Studierende ohne Vorkenntnisse. Die GermanistikstudentInnen befassen sich im Laufe ihres Studiums mit Literatur, dazu gehört natürlich auch deutsche Literatur aus Namibia, Linguistik, Angewandter Linguistik mit dem Schwerpunkt Namdeutsch, Interkultureller Kommunikation und Namibisch-Deutschen Perspektiven. Dies sind u.a. auch die Fächer, die zukünftige DeutschlehrerInnen belegen. Zusätzlich bietet die Deutschabteilung auch Fachdidaktik und -methodik an. Der Studiengang German as Applied and Business Language konzentiert sich auf Deutsch als Geschäfts- und Wirtschaftssprache.
Bis vor Corona lagen die Studierendenahlen gesamt zwischen 80 und 110, dann sanken sie auf 75. Jetzt erholen sich die Zahlen langsam wieder.
Wie sieht es diesbezüglich in anderen Teilen Afrikas aus? Damt befassten sich GermanistInnen und DAAD-LektorInnen während einer Tagung zu dem Thema „Bestandsaufnahme und Perspektiven der Germanistik und Deutschförderung in Sub-Sahara Afrika“ in Stellenbosch. 34 VertreterInnen aus Benin, Botswana, Burkina Faso, Côte d’Ivoire, Kamerun, Kenia, Namibia, Nigeria, Senegal, Simbabwe, Südafrika, Togo und Uganda tauschten sich intensiv dazu aus. Nach einem sehr interessanten Einführungsvortrag der Vertreterin des DAAD in Bonn, Dr. Simone Heine, Referentin S14, wurde in verschieden Arbeitsgruppen berichtet, verglichen und diskutiert. Und das zwei Tage lang, vom 15. bis zum 16. Mai 2023.
Für uns aus Namibia war unfassbar, dass Deutsch in einem Land wie Togo an allen Oberschulen Pflichtfach ist. Kein Wunder, dass an der Deutschabteilung der Université de Lomé 1 300 (!) StudentInnen immatrikuliert sind. Überhaupt sind die Zahlen der GermanistikstudentInnen in fast ganz Westafrika unvergleichlich hoch. Anders sieht es in Ostafrika aus. Dort gibt es vor allem Studierende, die Deutsch als studienbegleitendes Fach belegen – häufig auch nur ein Jahr. In Südafrika wird Deutsch an acht Universitäten angeboten. Erschreckend war der Hinweis, dass im Augenblick keine DeutschlehrerInnen in Südafrika ausgebildet werden.
Diese guten, wie auch weniger guten Informationen wurden detailiert besprochen. Dabei wurde immer wieder betont, dass ein Austausch und die regionale Vernetzung von uns GermanistInnen innerhalb Afrikas enorm wichtig ist.
Das Organisationsteam Prof. Beate Schindler-Kovats (Leitung DAAD Außenstelle Nairobi), Carlotta von Maltzan (em. Universität Stellenbosch), sowie Dr. Simone Heine gilt unser Dank für eine hervorragende Konferenz.
Vielen Dank
Marianne Zappen-Thomson, Gerda Wittmann, UNAM
Deutsch wird in Namibia an Grund- und Oberschulen unterrichtet und zwar sowohl als Erst- (DaM), als auch als Fremdsprache (DaF). An der Internation University of Management (IUM) wird Deutsch als studienbegleitendes Nebenfach angeboten, während die University of Namibia (UNAM) zwei Studiengänge im Angebot hat, nämlich German Studies, bzw. Germanistik, für diejenigen mit einem Schulabschluss in DaM oder DaF und German as Applied and Business Language studienbegleitend für Studierende ohne Vorkenntnisse. Die GermanistikstudentInnen befassen sich im Laufe ihres Studiums mit Literatur, dazu gehört natürlich auch deutsche Literatur aus Namibia, Linguistik, Angewandter Linguistik mit dem Schwerpunkt Namdeutsch, Interkultureller Kommunikation und Namibisch-Deutschen Perspektiven. Dies sind u.a. auch die Fächer, die zukünftige DeutschlehrerInnen belegen. Zusätzlich bietet die Deutschabteilung auch Fachdidaktik und -methodik an. Der Studiengang German as Applied and Business Language konzentiert sich auf Deutsch als Geschäfts- und Wirtschaftssprache.
Bis vor Corona lagen die Studierendenahlen gesamt zwischen 80 und 110, dann sanken sie auf 75. Jetzt erholen sich die Zahlen langsam wieder.
Wie sieht es diesbezüglich in anderen Teilen Afrikas aus? Damt befassten sich GermanistInnen und DAAD-LektorInnen während einer Tagung zu dem Thema „Bestandsaufnahme und Perspektiven der Germanistik und Deutschförderung in Sub-Sahara Afrika“ in Stellenbosch. 34 VertreterInnen aus Benin, Botswana, Burkina Faso, Côte d’Ivoire, Kamerun, Kenia, Namibia, Nigeria, Senegal, Simbabwe, Südafrika, Togo und Uganda tauschten sich intensiv dazu aus. Nach einem sehr interessanten Einführungsvortrag der Vertreterin des DAAD in Bonn, Dr. Simone Heine, Referentin S14, wurde in verschieden Arbeitsgruppen berichtet, verglichen und diskutiert. Und das zwei Tage lang, vom 15. bis zum 16. Mai 2023.
Für uns aus Namibia war unfassbar, dass Deutsch in einem Land wie Togo an allen Oberschulen Pflichtfach ist. Kein Wunder, dass an der Deutschabteilung der Université de Lomé 1 300 (!) StudentInnen immatrikuliert sind. Überhaupt sind die Zahlen der GermanistikstudentInnen in fast ganz Westafrika unvergleichlich hoch. Anders sieht es in Ostafrika aus. Dort gibt es vor allem Studierende, die Deutsch als studienbegleitendes Fach belegen – häufig auch nur ein Jahr. In Südafrika wird Deutsch an acht Universitäten angeboten. Erschreckend war der Hinweis, dass im Augenblick keine DeutschlehrerInnen in Südafrika ausgebildet werden.
Diese guten, wie auch weniger guten Informationen wurden detailiert besprochen. Dabei wurde immer wieder betont, dass ein Austausch und die regionale Vernetzung von uns GermanistInnen innerhalb Afrikas enorm wichtig ist.
Das Organisationsteam Prof. Beate Schindler-Kovats (Leitung DAAD Außenstelle Nairobi), Carlotta von Maltzan (em. Universität Stellenbosch), sowie Dr. Simone Heine gilt unser Dank für eine hervorragende Konferenz.
Vielen Dank
Marianne Zappen-Thomson, Gerda Wittmann, UNAM
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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