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Bank of Namibia. Foto: NMH-Archiv
Bank of Namibia. Foto: NMH-Archiv

Leitzinssatz erneut gesenkt

Brigitte Weidlich
Windhoek (bw) – Die Bank of Namibia (BoN) hat gestern ihren Leitzins von 7,0 Prozent auf 6,75

Prozent gesenkt, zum vierten Mal, nachdem sie im vergangenen Jahr im August die Rate erstmals

senkte. Es war das erste Mal, dass seit August 2020, wo der Leitzinssatz damals von 7,75 Prozent auf 7,50 Prozent herabgesetzt wurde.

Der Chef der Zentralbank, Johannes Gawaxab, kündigte gestern an, dass somit die Handelsbanken ihre Kreditzinsen um 25 Basispunkte und auch ihre „prime rate“ auf 10,5

Prozent senken müssen. „Vier Mitglieder des Ausschusses für Geldpolitik stimmten für

eine Senkung des Leitzins und zwei wollten ihn unverändert lassen“, erklärte er.

Für eine Zinssenkung sprachen die jüngste Verlangsamung der Inflation in Namibia, das

relativ hohe Niveau der inländischen Realzinsen und ausreichende Devisenreserven von

65 Mrd. N$ Ende Januar. Die Notwendigkeit einer Unterstützung der Wirtschaft durch

niedrige Zinsen sei durch kürzlich veröffentlichte offizielle Daten zum Arbeitsmarkt weiter

unterstrichen worden, meinte Gawaxab. Namibias Inflation ist von 3,0 Prozent im Oktober 2024 auf 3,2 Prozent Ende Januar dieses Jahr gestiegen, bedingt durch die Inflation der Lebensmittel- und Transportpreise.

„Namibias Wirtschaftswachstum wird nach Prognosen von 3,5 Prozent 2024 auf 4,0 Prozent dieses Jahr steigen”, sagte Gawaxab. Die Zentralbank sei sich des großen Unterschiedes zwischen dem Leitzins in Südafrika und Namibia bewusst, sagte der BoN-Chef. Die South African Reserve Bank auf 7,5 Prozent (SARB), hatte vor zwei Wochen ihren Leitzins zum dritten Mal in Folge ebenfalls um 25 Basispunkte, gesenkt.

Namibias Handelsdefizit verschlechterte sich 2024 auf 42 Mrd. N$, verglichen mit 31 N$

im Jahr 2023. Das gestiegene Handelsdefizit sei auf höhere Importzahlungen,

insbesondere in den Kategorien der Konsumgüter, Maschinen und unedle Metalle

zurückzuführen, so die BoN. Der Rückgang der Exporterlöse, insbesondere bei Diamanten und Uran, verschärfte das Handelsdefizit weiter.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-03-24

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