US-Hilfen auf dem Prüfstand

Von Elizabeth Kheibes(Bearbeitet von Yvonne Jarosch)WindhoekNach der Entscheidung der US-Regierung, Teile ihrer Auslandshilfeprogramme vorübergehend auszusetzen, betont Gesundheitsminister Dr. Kalumbi Shangula, dass wichtige Gesundheitsprogramme weitergeführt werden – auch falls die US-Unterstützung dauerhaft entfällt. Eine humanitäre Ausnahmeregelung stellt zudem sicher, dass Millionen Menschen weiterhin Zugang zu lebensrettenden HIV-Medikamenten haben.Dr. Kalumbi Shangula begrüßte die Entscheidung des US-Außenministers Marco Rubio, eine „humanitäre Ausnahmeregelung“ zu genehmigen, die sicherstellt, dass Millionen von Menschen weltweit, auch in Namibia, weiterhin eine lebensrettende HIV-Behandlung erhalten. Shangula warnte davor, dass ein Rückzug der amerikanischen Unterstützung verheerende Folgen haben könnte. „Das sollte überhaupt nicht passieren. Fragen, die Menschenleben betreffen, müssen immer gewahrt bleiben“, sagte er. Er vermutet, dass die ursprüngliche Entscheidung möglicherweise nicht ausreichend durchdacht wurde und nun korrigiert werde.Namibia profitiert erheblich von der Unterstützung durch das US-Programm PEPFAR (United States President&#039;s Emergency Plan for AIDS Relief), das seit seiner Gründung über 20 Milliarden N$ (ca. 1,1 Milliarden US$) in die HIV/AIDS-Bekämpfung des Landes investiert hat. 2022 stellte PEPFAR 1,7 Milliarden N$ bereit, 2023 folgten weitere 840 Millionen N$ über USAID zur Versorgung gefährdeter Gruppen mit Gesundheits- und Sozialdiensten.Eine Ankündigung des US-Außenministeriums signalisierte eine vorübergehende Aussetzung der Auslandshilfeprogramme – einschließlich derjenigen im Rahmen von PEPFAR – während Donald Trump die internationale Entwicklungshilfe neu bewertet. Der Zugang zu lebenswichtigen HIV-Medikamenten bleibt gewährleistet.Entscheidung rettet LebenDie humanitäre Ausnahmeregelung ermöglicht es, dass HIV-Medikamente trotz der laufenden Prüfung der US-Auslandshilfe weiterhin in 55 Ländern verfügbar sind. „UNAIDS begrüßt diese wichtige Entscheidung der US-Regierung, die Millionen Menschen während der Überprüfung der Auslandshilfe den Zugang zu lebensrettenden HIV-Medikamenten garantiert“, sagte UNAIDS-Exekutivdirektorin Winnie Byanyima.Shangula versicherte der Öffentlichkeit, dass Namibias Gesundheitsprogramme auch bei einem vollständigen Rückzug der US-Hilfe gesichert seien. Die Regierung arbeite kontinuierlich daran, die Nachhaltigkeit der wichtigsten Gesundheitsinitiativen zu gewährleisten. „Alle unsere Programme sind integraler Bestandteil der Kernaktivitäten des Ministeriums“, erklärte er. Seit der Unabhängigkeit habe die Regierung jährlich Betriebs- und Kapitalkosten eingeplant. Internationale Spenden seien wertvoll, aber lediglich ergänzend.USA setzt teilweise ausIn Simbabwe wurde USAID bereits angewiesen, sämtliche Aktivitäten im Rahmen einer spezifischen Vereinbarung einzustellen, darunter auch Projekte zu Vielfalt, Gerechtigkeit, Inklusion und Zugänglichkeit (DEIA). Organisationen müssen nachweisen, dass DEIA-Aktivitäten ausgesetzt wurden und ihre Kosten minimieren.Die betroffenen Organisationen wurden zudem aufgefordert, ihre Verträge zu überprüfen und detaillierte Berichte darüber vorzulegen, wie die DEIA-bezogenen Arbeiten eingestellt werden können, während gleichzeitig die Einhaltung der Aussetzungsanordnung sichergestellt wird. In Namibia gibt es bislang keine Hinweise auf unmittelbare Einschränkungen. Selma Shiwaya, Sprecherin von IntraHealth Namibia, erklärte, dass sie sich nicht zu den möglichen Auswirkungen dieser Entscheidung auf ihre Geschäftstätigkeit äußern könne.

US-Hilfen auf dem Prüfstand

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-03-26

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