Namibias Gas- und Öl-Ära
Schwimmender Lastkahn bei E-Bucht soll Gas umwandeln
Laut der namibischen Treibstoff-Kommissarin kann Namibia durch die Produktion von Gas und die daraus folgende Herstellung von Strom durch ein Kraftwerk zur See genügend Grundlaststrom erzeugen, dass das Land den Sprung zur Industrialisierung schafft.
Von Brigitte Weidlich
Windhoek
Namibia sieht trotz zahlreicher Ölfunde vor der Küste letztendlich in der Erschließung des Kudu-Gasfeldes die „einzige Lösung, die uns Grundlaststrom liefern kann“, der dem Land die Industrialisierung ermöglicht. „Namibia will nicht nur das Licht anschalten – wir wollen eine Industrienation werden. Dafür benötigen wir Grundlaststrom“, sagte die nationale Treibstoff-Beauftragte, Maggy Shino, letzte Woche in einem Interview mit der renommierten Kapstädter Investment-Plattform „Energy Capital & Power“.
Zwischen Februar 2022 und Juli 2023 hätten „Shell Namibia Upstream BV“ und seine Partner einige Offshore-Ölfunde angekündigt: Graff-1, Jonker-1X, La Rona-1 und Lesedi-1x. Dem seien die Entdeckung von Venus-1 von „TotalEnergies EP Namibia“ und seinen Partnern gefolgt und vor knapp zwei Wochen seien die durch „Galp Energia“ entdeckten Vorkommen dazugekommen, so Shino.
Shells Graff-1 verzeichne rund 200 Mio. Barrel Ölreserven und Venus-1 von TotalEnergies bis zu zwei Milliarden Barrel. Shells Jonker-1x-Entdeckung berge weitere 300 Millionen Barrel, sagte sie. Derzeit seien vier Bohrinseln vor Namibias Küste im Einsatz – Deepsea Mira, Tungsten Explorer, Deepsea Bollsta und Maersk Voyager.
Es werde weitere sechs Monate dauern, alle Daten zu sammeln und das Volumen festzulegen, „damit wir die erforderliche Infrastruktur für die Nutzung dieser Entdeckungen entwickeln können“, teilte die Kommissarin des Ministeriums für Bergbau und Energie mit. Dafür seien ausländische Direktinvestitionen in dieser Branche notwendig.
„Sobald die Infrastruktur besteht, können wir mit der ersten Ölproduktion beginnen”, erklärte Shino. Die geschätzten Erdgasreserven vor Namibias Küste könnten aufgrund des bei diesen jüngsten Entdeckungen gefundenen Begleitgases, erheblich höher ausfallen.
Für das Kudu-Gasfeld soll eine schwimmende Produktionsplattform etwa 170 Kilometer vor der Küste durch BW Energy gebaut werden. Von dieser Plattform aus soll eine Rohrleitung zur Elisabethbucht führen, wo auf einer dafür ausgerüsteten Kraftwerksbarkasse (eine sogenannte Power Barge) das Erdgas zur See in Strom umgewandelt werden soll.
In Phase eins sollen bis zu 420 MW Strom für den eigenen Verbrauch und Export in die Nachbarstaaten erzeugt werden. Nach Abschluss von Phase zwei soll die Kudu-Kraftwerksbarkasse 820 MW erzeugen.
Windhoek
Namibia sieht trotz zahlreicher Ölfunde vor der Küste letztendlich in der Erschließung des Kudu-Gasfeldes die „einzige Lösung, die uns Grundlaststrom liefern kann“, der dem Land die Industrialisierung ermöglicht. „Namibia will nicht nur das Licht anschalten – wir wollen eine Industrienation werden. Dafür benötigen wir Grundlaststrom“, sagte die nationale Treibstoff-Beauftragte, Maggy Shino, letzte Woche in einem Interview mit der renommierten Kapstädter Investment-Plattform „Energy Capital & Power“.
Zwischen Februar 2022 und Juli 2023 hätten „Shell Namibia Upstream BV“ und seine Partner einige Offshore-Ölfunde angekündigt: Graff-1, Jonker-1X, La Rona-1 und Lesedi-1x. Dem seien die Entdeckung von Venus-1 von „TotalEnergies EP Namibia“ und seinen Partnern gefolgt und vor knapp zwei Wochen seien die durch „Galp Energia“ entdeckten Vorkommen dazugekommen, so Shino.
Shells Graff-1 verzeichne rund 200 Mio. Barrel Ölreserven und Venus-1 von TotalEnergies bis zu zwei Milliarden Barrel. Shells Jonker-1x-Entdeckung berge weitere 300 Millionen Barrel, sagte sie. Derzeit seien vier Bohrinseln vor Namibias Küste im Einsatz – Deepsea Mira, Tungsten Explorer, Deepsea Bollsta und Maersk Voyager.
Es werde weitere sechs Monate dauern, alle Daten zu sammeln und das Volumen festzulegen, „damit wir die erforderliche Infrastruktur für die Nutzung dieser Entdeckungen entwickeln können“, teilte die Kommissarin des Ministeriums für Bergbau und Energie mit. Dafür seien ausländische Direktinvestitionen in dieser Branche notwendig.
„Sobald die Infrastruktur besteht, können wir mit der ersten Ölproduktion beginnen”, erklärte Shino. Die geschätzten Erdgasreserven vor Namibias Küste könnten aufgrund des bei diesen jüngsten Entdeckungen gefundenen Begleitgases, erheblich höher ausfallen.
Für das Kudu-Gasfeld soll eine schwimmende Produktionsplattform etwa 170 Kilometer vor der Küste durch BW Energy gebaut werden. Von dieser Plattform aus soll eine Rohrleitung zur Elisabethbucht führen, wo auf einer dafür ausgerüsteten Kraftwerksbarkasse (eine sogenannte Power Barge) das Erdgas zur See in Strom umgewandelt werden soll.
In Phase eins sollen bis zu 420 MW Strom für den eigenen Verbrauch und Export in die Nachbarstaaten erzeugt werden. Nach Abschluss von Phase zwei soll die Kudu-Kraftwerksbarkasse 820 MW erzeugen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen