Abfall besser verwerten
Neue Entwicklungsplattform für eine nachhaltigere Kreislaufwirtschaft
In Karlsruhe arbeiten Forscher an neuen Technologien, um Abfall besser zu verwerten, darunter auch Materialien, die sich bisher nicht wiederverwerten oder abbauen lassen. Das ist bitter nötig – bisher werden nur zehn Prozent des weltweiten Plastiks aus recycelten oder biobasierten Rohstoffen hergestellt.
Von Katharina Moser, Windhoek
Während die Müllbelastung zu Land und in den Ozeanen weiter steigt, werden weiterhin zahllose Materialien produziert, die nicht wiederverwertbar oder abbaubar sind. Daran wollen nun Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) arbeiten. Sie haben eine neue Entwicklungsplattform für eine nachhaltigere Kreislaufwirtschaft geschaffen. Wie die Wissenschaftsplattform Chemie.de berichtet, wird dort unter anderem das chemische Recycling von Kunststoffabfällen erforscht und in den Pilotmaßstab überführt. Ziel sei es, bisher nicht verwertbare Abfälle wieder in den Stoffkreislauf einzubinden.
Im Jahr 2022 wurden laut Plastics Europe weltweit 400,3 Millionen Tonnen Kunststoff produziert, was einem Anstieg von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Anteil von zirkulären Kunststoffen, die aus biobasierten und recycelten Rohstoffen hergestellt werden, erreichte demnach 2022, mit einer globalen Produktionsmenge von 37,8 Mio. Tonnen, einen neuen Rekordwert – macht aber dennoch nur etwa zehn Prozent der weltweiten Kunststoffproduktion aus. In Europa sei der Anteil von zirkulären Kunststoffen in der Kunststoffproduktion immerhin doppelt so hoch, bei 19,5 Prozent.
Zuvor war es Forschern des KIT mit dem bioliq®-Projekt bereits gelungen, einen vollständigen Verwertungsprozess für biologische Reststoffe zu entwickeln, wie Chemie.de berichtete. Mit dem CCLab werde diese Arbeit auf chemisches Recyceln von Kunststoffabfällen erweitert. „Für eine klimaneutrale Kreislaufwirtschaft müssen wir die Abfälle aus Industrie und Gewerbe, aus Haushalten sowie aus der Land- und Forstwirtschaft wieder in den Stoffkreislauf zurückführen und dafür erneuerbare Energien einsetzen“, sagte Professor Dieter Stapf, Leiter des Instituts für Technische Chemie des KIT, gegenüber der Plattform. Den Kohlenstoffkreislauf zu schließen, schone die Umwelt und spare knappe Ressourcen. „Wir sind ein Land, in dem Energie und Rohstoffe knapp und teuer sind“, so Stapf. „Unsere künftigen Rohstoffe sind die Abfälle. Sie zu recyceln, ist effizient und günstig. Recycling trägt dazu bei, unabhängiger von Importen fossiler Rohstoffe zu werden, was vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise besonders dringlich geworden ist.“
Neue Verwertungstechnologien sind umso dringlicher im Angesicht der Recyclingziele der EU: Sie sehen vor, dass europaweit bis 2035 zusätzlich zehn Millionen Tonnen Kunststoffe pro Jahr recycelt werden. Für Deutschland, das ein Drittel aller Kunststoffe in Europa produziert, hieße das zwei bis drei Millionen Tonnen mehr pro Jahr, betont Stapf gegenüber Chemie.de: „Mit dem European Green Deal will die Europäische Union den Übergang zu einer ressourceneffizienten, klimaneutralen und wettbewerbsfähigen Wirtschaft schaffen. Das CCLab liefert wichtige Erkenntnisse darüber, wie das im industriellen Maßstab funktionieren kann.“
Während die Müllbelastung zu Land und in den Ozeanen weiter steigt, werden weiterhin zahllose Materialien produziert, die nicht wiederverwertbar oder abbaubar sind. Daran wollen nun Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) arbeiten. Sie haben eine neue Entwicklungsplattform für eine nachhaltigere Kreislaufwirtschaft geschaffen. Wie die Wissenschaftsplattform Chemie.de berichtet, wird dort unter anderem das chemische Recycling von Kunststoffabfällen erforscht und in den Pilotmaßstab überführt. Ziel sei es, bisher nicht verwertbare Abfälle wieder in den Stoffkreislauf einzubinden.
Im Jahr 2022 wurden laut Plastics Europe weltweit 400,3 Millionen Tonnen Kunststoff produziert, was einem Anstieg von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Anteil von zirkulären Kunststoffen, die aus biobasierten und recycelten Rohstoffen hergestellt werden, erreichte demnach 2022, mit einer globalen Produktionsmenge von 37,8 Mio. Tonnen, einen neuen Rekordwert – macht aber dennoch nur etwa zehn Prozent der weltweiten Kunststoffproduktion aus. In Europa sei der Anteil von zirkulären Kunststoffen in der Kunststoffproduktion immerhin doppelt so hoch, bei 19,5 Prozent.
Zuvor war es Forschern des KIT mit dem bioliq®-Projekt bereits gelungen, einen vollständigen Verwertungsprozess für biologische Reststoffe zu entwickeln, wie Chemie.de berichtete. Mit dem CCLab werde diese Arbeit auf chemisches Recyceln von Kunststoffabfällen erweitert. „Für eine klimaneutrale Kreislaufwirtschaft müssen wir die Abfälle aus Industrie und Gewerbe, aus Haushalten sowie aus der Land- und Forstwirtschaft wieder in den Stoffkreislauf zurückführen und dafür erneuerbare Energien einsetzen“, sagte Professor Dieter Stapf, Leiter des Instituts für Technische Chemie des KIT, gegenüber der Plattform. Den Kohlenstoffkreislauf zu schließen, schone die Umwelt und spare knappe Ressourcen. „Wir sind ein Land, in dem Energie und Rohstoffe knapp und teuer sind“, so Stapf. „Unsere künftigen Rohstoffe sind die Abfälle. Sie zu recyceln, ist effizient und günstig. Recycling trägt dazu bei, unabhängiger von Importen fossiler Rohstoffe zu werden, was vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise besonders dringlich geworden ist.“
Neue Verwertungstechnologien sind umso dringlicher im Angesicht der Recyclingziele der EU: Sie sehen vor, dass europaweit bis 2035 zusätzlich zehn Millionen Tonnen Kunststoffe pro Jahr recycelt werden. Für Deutschland, das ein Drittel aller Kunststoffe in Europa produziert, hieße das zwei bis drei Millionen Tonnen mehr pro Jahr, betont Stapf gegenüber Chemie.de: „Mit dem European Green Deal will die Europäische Union den Übergang zu einer ressourceneffizienten, klimaneutralen und wettbewerbsfähigen Wirtschaft schaffen. Das CCLab liefert wichtige Erkenntnisse darüber, wie das im industriellen Maßstab funktionieren kann.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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