Wasserstoff-Projekte „in ganz Namibia“
In Otjozondjupa sollen „synthetische Treibstoffe“ hergestellt werden
Namibias Einstieg in die grüne Wasserstoff-Industrie gewinnt weiterhin an Fahrt. Es soll nicht nur ein gigantisches Wasserstoff-Projekt bei Lüderitzbucht gebaut werden, es sind zahlreiche Projekte im gesamten Land geplant, besonders in den Regionen Erongo und Otjozondjupa.
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Davos
Namibia kämpft hart um Investoren beim Weltwirtschaftsforum (WEF), das aktuell in Davos/Schweiz stattfindet. Gestern wurden die ehrgeizigen Ziele des Landes bei mehreren Podiumsgesprächen vorgestellt. Heute soll Bergbau- und Energieminister Obeth Kandjoze bei einer „großen, grünen Wasserstoff-Diskussion“ weitere Details geben und auch eine Ankündigung machen.
„Wir sind mit der bisherigen Resonanz über unsere Wasserstoff-Projekte überwältigt“, sagte Präsident Hage Geingobs Wirtschaftsberater James Mnyupe gestern bei einer Diskussion mit dem deutschen grünen Wasserstoff-Kommissar Dr. Stefan Kaufmann. Dabei kündigte Mnyupe an, dass Namibia bei dem sogenannten Pilotprojektprogramm zum grünen Wasserstoff, das im März gestartet wurde, mehr als 25 Anträge bekommen hat. „Wir haben so viele nicht erwartet, weshalb die Auswertung länger als erwartet dauert“, sagte Mnyupe.
Kaufmann ergänzte, dass die Anträge binnen zweier Monate ausgewertet würden. Es seien „gute Anträge“ über ganz Namibia verteilt, sagte er.
Mnyupe zufolge lag das ursprüngliche Ziel darin, ein gigantisches grünes Wasserstoff-Projekt bei Lüderitzbucht in der Kharas-Region zu entwickeln, da es dort günstige Wind- und Solarressourcen gibt. „Das Projekt würde andere Entwicklungen dort ermöglichen, wie zum Beispiel den Ausbau des Hafens und des Bahnnetzes“, sagte er und fügte hinzu: „Es ist aufregend, aber wir sehen Pilotprojekte, die nun über ganz Namibia verbreitet sind.“
Ihm zufolge ist inzwischen auch die Erongo-Region zum Entwicklungsgebiet geworden und es stehen neben geplanten grünen Wasserstoffwerken auch Hafen- und Bahn-Entwicklungen bevor. In der Region werde auch eine große Ammoniak-Anlage geplant. „Einige Entwicklungen werden auch in der Otjonzondjupa-Region erwartet“, kündigte Mnyupe an. Denn: Nicht nur gibt es in dieser Region eine große Biomasse, es gibt auch zwei Zementfabriken und somit eine „nachhaltige Kohlenstoffquelle“. „Wenn man Kohlenstoff mit Wasserstoff kombiniert, dann ergibt sich ein großes Potential für synthetische Treibstoffe“, so der Wirtschaftsexperte.
Zuletzt nannte Mnyupe die Kunene-Region bzw. den fernen Nordwesten des Landes, wo es ebenfalls ergiebige Wind- und Solarressourcen gibt, die sich für die Entwicklung von grünen Wasserstoff-Anlagen eignen. „Es ist spannend, dass alle diese Pilotprojekte über ganz Namibia verstreut sind. Wenn wir diese Pilotprojekte alle betrachten und auswerten, kommt das Potenzial erneuerbarer Energien in Namibia wirklich zum Vorschein“, so Mnyupe.
Namibia kämpft hart um Investoren beim Weltwirtschaftsforum (WEF), das aktuell in Davos/Schweiz stattfindet. Gestern wurden die ehrgeizigen Ziele des Landes bei mehreren Podiumsgesprächen vorgestellt. Heute soll Bergbau- und Energieminister Obeth Kandjoze bei einer „großen, grünen Wasserstoff-Diskussion“ weitere Details geben und auch eine Ankündigung machen.
„Wir sind mit der bisherigen Resonanz über unsere Wasserstoff-Projekte überwältigt“, sagte Präsident Hage Geingobs Wirtschaftsberater James Mnyupe gestern bei einer Diskussion mit dem deutschen grünen Wasserstoff-Kommissar Dr. Stefan Kaufmann. Dabei kündigte Mnyupe an, dass Namibia bei dem sogenannten Pilotprojektprogramm zum grünen Wasserstoff, das im März gestartet wurde, mehr als 25 Anträge bekommen hat. „Wir haben so viele nicht erwartet, weshalb die Auswertung länger als erwartet dauert“, sagte Mnyupe.
Kaufmann ergänzte, dass die Anträge binnen zweier Monate ausgewertet würden. Es seien „gute Anträge“ über ganz Namibia verteilt, sagte er.
Mnyupe zufolge lag das ursprüngliche Ziel darin, ein gigantisches grünes Wasserstoff-Projekt bei Lüderitzbucht in der Kharas-Region zu entwickeln, da es dort günstige Wind- und Solarressourcen gibt. „Das Projekt würde andere Entwicklungen dort ermöglichen, wie zum Beispiel den Ausbau des Hafens und des Bahnnetzes“, sagte er und fügte hinzu: „Es ist aufregend, aber wir sehen Pilotprojekte, die nun über ganz Namibia verbreitet sind.“
Ihm zufolge ist inzwischen auch die Erongo-Region zum Entwicklungsgebiet geworden und es stehen neben geplanten grünen Wasserstoffwerken auch Hafen- und Bahn-Entwicklungen bevor. In der Region werde auch eine große Ammoniak-Anlage geplant. „Einige Entwicklungen werden auch in der Otjonzondjupa-Region erwartet“, kündigte Mnyupe an. Denn: Nicht nur gibt es in dieser Region eine große Biomasse, es gibt auch zwei Zementfabriken und somit eine „nachhaltige Kohlenstoffquelle“. „Wenn man Kohlenstoff mit Wasserstoff kombiniert, dann ergibt sich ein großes Potential für synthetische Treibstoffe“, so der Wirtschaftsexperte.
Zuletzt nannte Mnyupe die Kunene-Region bzw. den fernen Nordwesten des Landes, wo es ebenfalls ergiebige Wind- und Solarressourcen gibt, die sich für die Entwicklung von grünen Wasserstoff-Anlagen eignen. „Es ist spannend, dass alle diese Pilotprojekte über ganz Namibia verstreut sind. Wenn wir diese Pilotprojekte alle betrachten und auswerten, kommt das Potenzial erneuerbarer Energien in Namibia wirklich zum Vorschein“, so Mnyupe.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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