Strom nur 3.8 % statt 17.44 % teurer

Windhoek (bw) – Schon im Februar hatte der staatliche Energieversorger NamPower seinen Antrag bei der Kontrollbehörde eingereicht und eine 17,44 prozentige Erhöhung ab Juli gefordert. Die Elektrizitätskontrollbehörde von Namibia (ECB) hat am Dienstag nur eine sehr geringe Erhöhung der Stromtarife für Großkunden genehmigt. Zuvor gab es im März und April mehrere öffentliche Beratungen, auf denen NamPower erklären musste, warum es einen derart drastischen Anstieg beantragt hatte. Der Privatsektor – inklusive die Farmervereine – waren wenig erbaut von der Teuerung.„NamPower beantragte eine Erhöhung des Massentarifs um 17,44 Prozent sowohl für den Erzeugungs- als auch den Übertragungstarif. Das hätte zu einer Erhöhung des Massentarifs von 1,9856 N$ pro Kilowattstunde (kWh) auf 2,3319 N$ pro kWh für den Zeitraum 2025-26 geführt“, teilte der ECB-Chef Robert Kahimise auf einer Pressekonferenz mit. „Nach sorgfältiger Prüfung, insbesondere der Auswirkungen auf die Erschwinglichkeit von Strom, und in Übereinstimmung mit der ECB-Tarifüberprüfungsmethodik beschlossen wir, NamPower 3,8 Prozent anstelle der ursprünglich beantragten 17,44 % zu genehmigen. Die 3,8 Prozent werden jedoch durch Zuwendung der Regierung von 283 Mio. N$ unterstützt“, so Kahimise.Diese Anpassung ändert den durchschnittlichen Tarif von derzeit 1,9856 N$ pro kWh auf 2,0611 N$ pro kWh ab Juli. Der neue Tarif für Großkunden liegt somit unter der Inflationsrate von derzeit 4,2 Prozent. Der ECB hat auch eine Erhöhung der Kapitalrendite und der Abschreibungen von NamPower aufgrund der Neubewertung des Übertragungsnetzes, das von 14,55 Mrd. N$ auf 21,4 Mrd. N$ gestiegen ist, berücksichtigt.Die Kosten der Stromerzeugung, insbesondere für importierten Strom, wurden auch berücksichtigt. Rund 29 Prozent der Erzeugungskosten werden in US-Dollar berechnet und sind daher anfällig für Währungsschwankungen. Der ECB stellte aber auch fest, dass NamPower 2023-24 rund 963 Mio. N$ mehr eingenommen habe, was auf „eine über den Prognosen liegende Stromerzeugung des Ruacana Wasserkraftwerks zurückzuführen war“. Diese Mehreinnahmen wurden in Betracht gezogen, um den Einnahmebedarf zu senken und so die Kunden zu entlasten. „Wir betonen, dass wir die verschiedenen Faktoren der finanziellen Auswirkungen der Tariferhöhung um 3,8 Prozent und der staatlichen Zuwendung von 283 Mio. N$ auf die finanzielle Nachhaltigkeit von NamPower bewertet haben, und wir bestätigen, dass NamPower finanziell tragfähig bleiben wird“, so Kahimise.

Strom nur 3.8 % statt 17.44 % teurer

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-07-15

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Allgemeine Zeitung 2025-07-15

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